Liste der Kulturdenkmale in Doberquitz

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Die Liste der Kulturdenkmale in Doberquitz enthält die in der amtlichen Denkmalliste des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen ausgewiesenen Kulturdenkmale im Leisniger Ortsteil Doberquitz.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon Notification-icon-Wikidata-logo.svg befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Doberquitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Zwei Brücken über den Dorfbach und den Mühlgraben Doberquitz
(Karte)
bez. 1778 Bruchsteinerne Brückchen in originaler Ausbildung, Bestandteil der alten Dorfstruktur, von geschichtlichem Wert.

Zwei kleine einjochige Bruchsteinbrücken, die der Überquerung des Fahrweges über den Dorfbach und den Mühlgraben dienen. Die Brücke über den Mühlgraben ist bezeichnet mit „1778“, der Bauzeit dieser Brücke. Die zweite Brücke über den Dorfbach ist annähernd baugleich, so dass von der gleichen Bauzeit ausgegangen werden kann. Vielfach schon verloren, blieben in den Ortsteilen von Bockelwitz noch einige dieser kleinen Straßenbrücken des ausgehenden 18. Jh. erhalten, durch die anschaulich der ländliche Brückenbau dieser Zeit dokumentiert wird. Der Denkmalwert ergibt sich damit aus ihrer technikgeschichtlichen Bedeutung. (LFD/2011.)

im Rundbogen gemauert

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Wohnstallhaus, Scheune, zwei Seitengebäude und Hofpflasterung eines Vierseithofes Doberquitz 1
(Karte)
um 1800 Intakte Hofstruktur mit ortsbildprägenden Wohn- und Wirtschaftsgebäuden in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und regionalgeschichtlichem Wert.

Geschlossen erhaltener Vierseithof mit stattlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, teils massiv bzw. in Fachwerkbauweise, vorwiegend 19. Jh.

  • Wohnstallhaus: nach 1800, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach,
  • 1. Seitengebäude: nach 1800, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach
  • Scheune: bezeichnet 1887, sehr groß, Bruchsteinmauerwerk verputzt, zweigeschossig, Volutenverzierungen an den Fenstern,
  • 2. Seitengebäude: Ende 19. Jh., traufständig zur Zufahrtsstraße stehend, zweigeschossiger Bruchsteinbau verputzt, Rechteckfensteröffnungen, über den Fenstern des Erdgeschoss Ziegelausgleichsbögen, Rundbogenfenster am Giebel, Satteldach, der Hof ist noch belegt mit dem historischen Pflaster des 19. Jh.

Die Größe der Gebäude und der Hofanlage dokumentiert die Wirtschaftskraft landwirtschaftlicher Betriebe des 19. Jh. in diesem Landschaftsraum recht eindrucksvoll, die neben der Abhängigkeit von Klima und Bodenverhältnissen auch durch ökonomische Bedingungen in Sachsen befördert wurde. Zugleich sind die Bauten Zeugnisse des ländlichen Bauhandwerks, aber möglicherweise auch bereits das der verschiedensten Baufirmen, die sich auf Landwirtschaftsbauten spezialisiert hatten. Der Denkmalwert ergibt sich dem folgend aus der regionalgeschichtlichen und baugeschichtlichen Bedeutung der Hofanlage. (LFD/2011.)

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Wohnstallhaus, Scheune und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes Doberquitz 2
(Karte)
bez. 1742 Intakte Hofstruktur, zum Teil sehr gut erhaltene Fachwerk-Gebäude, ortsbildprägend, Wohnstallhaus mit alter Fachwerk-Konstruktion (K-Strebe), von großer baugeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Vollständig erhaltener Vierseithof, teilweise mit wertvollem Baubestand aus dem frühen 18. Jh. Mit Ausnahme von Teilen des Wohnstallhauses Fachwerkbauten, teilweise massiv unterfahren. Denkmalgerecht saniert.

  • Scheune: Fachwerk-Konstruktion, steiles Satteldach,
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zur Hälfte massiv, andere Hälfte alte Fachwerk-Konstruktion mit K-Strebe, Porphyrportal mit datiertem Schlussstein, eine Giebelseite Fachwerk (verbrettert),
  • 1. Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, originale Mitteldrehflügelfenster, Krüppelwalmdach,
  • 2. Seitengebäude: mit Durchfahrt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach.

Nur vereinzelt noch anzutreffen sind in diesem Landschaftsraum Fachwerkgebäude mit K-Streben. Auch historische Fenster, wie die noch erhaltenen Mitteldrehflügelfenster sind inzwischen nur noch selten. Eine Besonderheit bildet das Torhaus, möglicherweise ein späterer Erweiterungsbau des Seitengebäudes, der durch die topografische Lage des Hofes nur in dieser Weise erfolgen konnte. Das hohe Alter der Gebäude, die Seltenheit bestimmter Konstruktionen und Ausstattungselemente sowie der gute Originalzustand aller Gebäude bestimmen die große baugeschichtliche Bedeutung des Hofes. Zugleich liefert der Hof wichtige Aussagen zu Wohn- und Wirtschaftsbedingungen eines Bauernhofes des 18. Jh., woraus sich seine sozialgeschichtliche Bedeutung ableitet. (LFD/2011.)

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Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes Doberquitz 3
(Karte)
um 1800 Intakte, große Hofanlage mit originalen, bauhistorisch wertvollen Fachwerk-Gebäuden.

Stattlicher Bauernhof mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden aus dem 19. Jh., weitgehend authentisch erhalten.

  • Scheune: Fachwerk-Konstruktion, Satteldach (Schiefer),
  • Stallgebäude: massiv, zweigeschossig, zweibogige Kumthalle, aus Bruchsteinen errichtet, Satteldach,
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv (zum Teil überformt), Obergeschoss Fachwerk mit Staken und Lehmausfachung, Satteldach (Schiefer), Porphyrgewände.

Neben den wirtschaftlichen Bedingungen für die Landwirtschaft dokumentiert dieser Hof auch das ländliche Bauhandwerk im 19. Jh., woraus sich dessen bau- und sozialgeschichtliche Bedeutung ableitet. (LFD/2011.)

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Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes Doberquitz 5
(Karte)
um 1800 Ortsbildprägende Fachwerk-Gebäude in gutem Originalzustand von baugeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und ortsentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung.

Kleiner Bauernhof, bestehend aus dem Wohnstallhaus, einem Seitengebäude und der Scheune. Denkmalwürdig sind das Wohnstallhaus und die kleine Scheune, beides Fachwerkgebäude, teils massiv, aus dem 19. Jh.

  • Scheune: massiv mit Fachwerk-Drempel, Satteldach,
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss vorwiegend in Fachwerk, Satteldach.

Der Hof ist Bestandteil eines wertvollen Komplexes gut erhaltener Bauernhöfe, welche in dieser Komplexität und Originalität nur noch selten anzutreffen sind. Die Bauten selbst dokumentieren das ländliche Bauhandwerk des 19. Jh. Der Denkmalwert ergibt sich aus der bau- und sozialgeschichtlichen sowie ortsbildprägenden und ortsentwicklungsgeschichtlichen Bedeutung. (LFD/2011.)

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Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune der ehemaligen Mahl- und Schneidemühle Doberquitz 9
(Karte)
1853 Originale Fachwerk-Gebäude, intakte Hofstruktur, als ehemalige Mühle von ortsgeschichtlichem und baugeschichtlichem Interesse.

Ehemalige Schneide- und Mahlmühle, 1853 erbaut. Zur Mühle gehört ein Mühlgraben, welcher wieder rekonstruiert wurde. Mühlentechnik ist nur noch in Teilen erhalten. Dagegen ist der Gebäudekomplex, bestehend aus dem Wohn- und Mühlengebäude, dem Seitengebäude und der Scheune, in sehr gutem Originalzustand erhalten geblieben. Denkmalwürdig sind die genannten drei Gebäude, der Mühlgraben wurde nicht als Kulturdenkmal ausgewiesen.

  • Scheune: Fachwerk-Konstruktion, Satteldach,
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv (überformt), Obergeschoss Fachwerk mit Dacherker, Satteldach,
  • Wohnstallhaus: massiv, Verdachungen der Portale noch vorhanden, alter Schlussstein, Satteldach.

Auf Grund ihres guten Originalzustandes kommt den Gebäuden eine baugeschichtliche Bedeutung zu. Als ehemalige Mühle erlangt das Gebäudeensemble auch ortsgeschichtliche Bedeutung. (LFD/2011.)

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Weblinks

Commons: Kulturdenkmale in Leisnig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien