Liste der Kulturdenkmale in Limmritz
Die Liste der Kulturdenkmale in Limmritz enthält die Kulturdenkmale im Döbelner Ortsteil Limmritz.[Anm. 1]
Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.
Legende
- Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
- Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
- Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
- Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
- Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
- Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
- ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.
Limmritz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Wohnhaus der ehemaligen Seifensiederei | Am Bahndamm 38 (Karte) |
1939 | durch die Heimatschutzarchitektur geprägtes Holzhaus in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlicher Bedeutung.
1939 als Wohnhaus der ehemaligen Seifensiederei für Eduard Hahn aus Limmritz erbaut. Für die Bauausführung war Erich Göhring aus Chemnitz verantwortlich. Eingeschossiges Holzhaus, als Zweifamilienhaus konzipiert, über längsrechteckigem Grundriss, Zwillingsfenster aus der Bauzeit mit Sprossenteilung der Oberlichter, waagerechter Stulpschalung außen, Abschluss durch Satteldach mit großem, mittig angeordnetem Dacherker, ebenfalls mit Satteldach. Gut proportioniertes Haus in landschaftstypischer Bauweise, welches sich gut in das Landschafts- und Dorfbild einfügt. Die Wände bestehen aus Schlackenbeton und Doppel-T-Trägern bzw. Holzstützen, welche außen mit einer Stulpschalung und Innen mit Sperrholz verkleidet wurden. Die Hohlräume zwischen den Holzstützen enthielten keine Füllung. Durch seine qualitätvolle Gestaltung und Authentizität erlangt das Holzhaus baugeschichtliche Bedeutung. |
09304727
| |
Soldatengrab | Am Bahndamm 39 (oberhalb) (Karte) |
nach 1945 (Soldatengrab) | Grabmal für zwei Soldaten, die am 21. April 1945 auf dem Rückzug erschossen wurden, von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Gefreiter Fritz Schramm geb. 25. 10. 1923, Obergefreiter Helmut Neumann geb. 13.10.1924, Naturstein mit polierter Schrifttafel, Flurstück eventuell auch 32 |
09208044
| |
Eisenbahnstrecke Riesa - Chemnitz: Eisenbahnbrücke | Gasthofsberg (Karte) |
1852 | Steinbogenbrücke mit Natursteinverblendung, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.
Bruchsteinbrücke mit einem Bogen, an der Westseite schließen noch Stützmauern aus grob behauenen Natursteinquadern an, 12 m Spannweite |
09208039
| |
Viadukt Limmritz; Eisenbahnstrecke Riesa–Chemnitz (Eisenbahnviadukt) Weitere Bilder |
Viadukt Limmritz; Eisenbahnstrecke Riesa–Chemnitz (Eisenbahnviadukt) | Kleinlimmritz (Karte) |
1846–1852 | vierzehnbogiger Viadukt über die Zschopau von großer baugeschichtlicher, landschaftsprägender und verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.
Bruchsteinbrücke, gehört zur Eisenbahnstrecke Riesa-Chemnitz, 260 m lang, 31,7 m hoch, 14 Rundbögen, fünf vergrößerte Mittelbögen, Stützen durch Betonquader verstärkt, auch Gemarkung Ziegra mit den Flurstücken 309, 311, 312 und Gemarkung Saalbach (Gemeinde Hartha) mit Flurstück 72/6 |
09208041
|
Wohnstallhaus | Kleinlimmritz 72 (Karte) |
2. Hälfte 18. Jh. | vermutlich Häusleranwesen, in sehr gutem Originalzustand erhaltener Fachwerkbau von hausgeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Winterfenster, Anbau mit Schleppdach, seitlicher Anbau mit Sichtfachwerk, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Satteldach bzw. Frackdach. |
09208040
| |
Weitere Bilder |
Bahnhof Limmritz; Eisenbahnstrecke Riesa–Chemnitz: Empfangsgebäude mit Wartehallenanbau | Limmritzer Hauptstraße (Karte) |
1897 | gut erhaltenes Empfangsgebäude – Typenbau – in gutem Originalzustand, ortshistorische und verkehrsgeschichtliche Bedeutung.
Zweieinhalb-stöckiger Klinkerbau – Typ 1 mit gedrehtem Wartehallenanbau, Segmentbogenfenster, Fenstergewände gelber Klinker, (im Erdgeschoss z. T. Fenster zugesetzt), ebenso Gesimse, Segmentbögen über den Fenstern mit gelben und braunen Klinkern, ebenso braune Klinkerstreifen zwischen Fenstern, flaches Satteldach, Anbau in rotgelber Klinkerbauweise, Wartehallenanbau: roter Klinker, gelbe Lisenen, Pultdach. |
09208037
|
Wohnhaus der ehemaligen Nagelfabrik | Limmritzer Hauptstraße 21 (Karte) |
E. 19. Jh. | Putzbau mit ornamentaler Gestaltung, ortshistorisch von Interesse.
Zweigeschossig, massiv, Sockel mit Polygonalmauerwerk, Porphyr, profilierte Fenstergewände, Sohlbänke mit Konsolen, Gurtgesimse, über den Fenstern angeputzte Segmentbögen mit Schlussstein, an der Schauseite die beiden Mittelachsen durch Putzquaderung hervorgehoben, im Obergeschoss zwischen den Fenstern Putzornament, profiliertes Traufgesims, Satteldach. |
09208038
| |
Seitengebäude und Scheune sowie Einfriedungsmauer und Toreinfahrt (straßenseitig) eines Dreiseithofes | Limmritzer Hauptstraße 49 (Karte) |
1. H. 19. Jh., Kern wahrscheinlich älter | straßenbildprägender Bauernhof mit weitgehend original erhaltenen Wirtschaftsgebäuden in Fachwerkbauweise, als Zeugnisse der ursprünglichen Dorfstruktur von ortshistorischem sowie baugeschichtlichem Wert.
Nebengebäude: setzt sich aus zwei Teilen mit unterschiedlichen Firsthöhen und Gebäudebreiten zusammen, Westseite überwiegend massiv, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Sichtfachwerk, zwei Achsen massiv ausgesetzt, Fenster z. T. mit alter Sprossung, Satteldach, Giebel verbrettert, Westseite massiv, Scheune: Sichtfachwerk, Satteldach, verschiefert, drei alte Blitzableiter. Wohnstallhaus zu sehr verändert |
09208047
| |
Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes | Limmritzer Hauptstraße 56 (Karte) |
um 1800 | geschlossen erhaltene Hofanlage mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden in Fachwerkbauweise, teils verbrettert von baugeschichtlichem, sozialgeschichtlichem sowie ortsbildprägendem Wert.
Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk, Satteldach, stumpfwinkeliger Grundriss (Zugang zum Hof war nicht möglich) |
09208046
| |
Häuslerhaus | Schmiedegasse 41 (Karte) |
17. Jh. | sehr altes Fachwerkgebäude mit inzwischen seltener anzutreffender Konstruktion, nachträglich erweitert, von großer hausgeschichtlicher Bedeutung.
Erdgeschoss weitgehend massiv (Bruchstein), Obergeschoss teilweise einriegeliges Fachwerk mit Kopfstreben, Fenster mit alter Sprossung, westliche Giebelseite massiv, Satteldach, Gebäude an der Ostseite später erweitert, zweiriegeliges Fachwerk, bis dahin durchgehende Schwelle, Haus langjährig leerstehend in ausgesprochen schlechtem baulichen Zustand (2012) |
09208045
| |
Scheune und Seitengebäude der ehemaligen Schmiede | Schmiedegasse 44 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | gut erhaltene Wirtschaftsgebäude der alten Dorfschmiede, welche ein wichtiges Zeugnis alter Dorfstrukturen und des ursprünglich im Dorf notwendigen Handwerks darstellen, woraus sich der ortsgeschichtliche und sozialgeschichtliche Wert des Bauensembles ableitet.
Die alte Dorfschmiede besteht heute noch aus dem ehemaligen Wohnhaus, ursprünglich mit Schmiedewerkstatt, einem benachbarten Seitengebäude mit Stallung und den gegenüberliegenden Wirtschaftsgebäuden, der Scheune und einem später angefügtem Seitengebäude. Die Straße führte offensichtlich mitten durch diese kleine Hofanlage hindurch. Aufgrund baulicher Veränderungen sind die alte Dorfschmiede und das benachbarte Seitengebäude nicht denkmalwürdig. Der diesen Gebäuden gegenüberliegende Komplex, bestehend aus der älteren Scheune und einem später angefügtem Seitengebäude ist dagegen auf Grund seines guten Originalzustandes denkmalwürdig. Die Scheune ist, die Hanglage nutzend, offensichtlich teilweise zweigeschossig. In diesem Bereich finden wir massive Erdgeschossmauern und ein verbrettertes Fachwerk im Obergeschoss. Eine Besonderheit bildet das hohe abschließende Walmdach, welches ein Hinweis für eine Bauzeit der Scheune vor 1800, vielleicht auch vor 1700 sein kann. Später, vermutlich Anfang oder Mitte des 19. Jh., könnte das Seitengebäude angebaut worden sein, in dem später eine Garage untergebracht wurde. Dieses Gebäude ist zweigeschossig mit massivem verputztem Erdgeschoss und verbrettertem Fachwerk im Obergeschoss. Abgeschlossen wird das Gebäude durch ein Krüppelwalmdach. Durch die extreme Hanglage und vermutlich auch die Zugehörigkeit zur Schmiede ist ein unverwechselbares Hausensemble entstanden, welches durch seine konstruktiven Besonderheiten, aber auch durch die Zugehörigkeit zur alten Dorfschmiede sowohl baugeschichtliche, als auch ortsgeschichtliche Bedeutung erlangt. |
09304729
| |
Wohnhaus, vermutlich Häusleranwesen | Schmiedegasse 45 (Karte) |
um 1800 | landschaftstypisches Fachwerkhaus in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem, sozialgeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
Schlichtes Fachwerkhaus in traditioneller Bauweise, vermutlich um 1800 errichtet. Zweigeschossig über längsrechteckigem Grundriss mit massivem Erdgeschoss (möglicherweise verputzte Lehmwände) und zweiriegligem Fachwerk im Obergeschoss. Hausabschluss durch steiles Satteldach. Durch seine Authentizität (abgesehen von marginalen baulichen Veränderungen) dokumentiert das Haus das Bauhandwerk seiner Entstehungszeit ebenso wie die Lebensweise der ländlichen Bevölkerung (Häusler, Gärtner), woraus sich der bau- und sozialgeschichtliche Wert des Hauses ableitet. Durch seine dominante Straßenlage prägt das Gebäude maßgeblich das Ortsbild. |
09304728
| |
Freiberger-Mulde-Brücke | Westewitzer Straße (Technitzer Straße) (Karte) |
1870–1871 | verkehrsgeschichtlich bedeutende dreibogige Steinbrücke über die Freiberger Mulde, landschaftsprägend.
Bei diesem Bauwerk handelt es sich um eine dreibogige Brücke, mit den Spannweiten von 10,92 m und 20,1 m und 10,92 m. Die Dicke der Pfeiler beträgt 5,98 m. Die Brücke ist 65,0 m lang. Das Bauwerk zeigt eine schöne Natursteingestaltung. Zu beachten sind die flachen und schlanken Bögen, das Wechselspiel zwischen dem Quadermauerwerk der Gewölbe aus grauem Sandstein und dem rötlichen Polygonmauerwerk der Stirnmauern aus Hohenlaufter Granit, sowie die mächtigen hervorstehenden Pfeiler. Das Bauwerk überführt die Bundesstraße 175 und unterführt die Freiberger Mulde. Als Baustoffe wurden Sandstein, Hohenlaufter Granit und Stahlbeton eingesetzt. |
09206466 |
Anmerkungen
- ↑ Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.