Liste der Kulturdenkmale in Obermylau

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In der Liste der Kulturdenkmale in Obermylau sind die Kulturdenkmale des Reichenbacher Ortsteils Obermylau verzeichnet, die bis Februar 2020 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.

Diese Aufzählung ist eine Teilmenge der Liste der Kulturdenkmale in Reichenbach im Vogtland.

Liste der Kulturdenkmale in Obermylau

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Vorwerk, bestehend aus Herrenhaus und Einfriedungsmauer Am Volksgut 3
(Karte)
Um 1800 Ehemaliges Gut der Familie Golle, regional- und baugeschichtliche Bedeutung. Alle Gebäude mit Mansarddach, nur teilweise erhalten. Ställe und Scheunen teilweise spätere Entstehungszeit als Wohnhaus, teilweise Fachwerk. Wichtig für Ortsbild durch dominante Lage oberhalb der Stadt Obermylau. Stallgebäude und Scheune vor 2014 abgebrochen. 09245091
 
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Dorfmitte
(Karte)
1931 Postament mit Plastik (Siegfried und Drachen), ortsgeschichtlich von Bedeutung, Bronze 09209773
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude, Scheune, Toranlage und Hofpflasterung eines Vierseithofes Dorfmitte 4
(Karte)
Bezeichnet mit 1769 (Wohnstallhaus); bezeichnet mit 1878 (Torbogen) Bildprägende Wirkung, unter anderem baugeschichtliche Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: zwei Geschosse, Erdgeschoss teils Lehm/Ziegel, Granitgewände, Stall mit Säulen, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach mit Ladeluke (Eternit)
  • Toranlage mit Leutepforte, Segmentbogen und Schlussstein
09209771
 
Gasthaus (Umgebinde) mit Ausstattung sowie Seitengebäude als winkelförmige Hofanlage Dorfmitte 6
(Karte)
Um 1700 Ortsbildprägender Gasthof in Fachwerkbauweise mit bemerkenswerter Innenausstattung, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
  • Seitengebäude: zwei Geschosse, Erdgeschoss stark verändert, Obergeschoss Fachwerk, verschiefert, Krüppelwalmdach, Holzdach
  • Gasthaus: Erdgeschoss teils Fachwerk mit Lehmausfachung, giebelseitig Umgebinde erhalten, Fachwerk-Obergeschoss mit Überstand, hohes Krüppelwalmdach, altdeutsche Schieferdeckung
  • Innen: original umlaufende Sitzbänke und Holzbalkendecke
09209772
 
Ehemaliges Backhaus eines Wohnstallhauses Dorfmitte 8
(Karte)
Um 1800 Selten erhaltener Gebäudetyp von volkskundlicher Bedeutung. Einfacher rechteckiger Anbau mit Schiefermauerwerk (Eck), Lehmziegeln (Ofen) mit Spitzdach. 09209775
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes Dorfmitte 9
(Karte)
1615 im Kern (Wohnstallhaus); bezeichnet mit 1850 (Seitengebäude) Zum Teil in Fachwerk, Strukturbestandteil des Dorfkerns, unter anderem baugeschichtliche Bedeutung.
  • Wohnstallhaus im Äußeren stark verändert
  • Stallgebäude: mit Kreuzgewölbe, Gurtbändern auf Granitpfeilern, Granitgewände, Obergeschoss Fachwerk
  • Scheune: Fachwerk, Satteldach, Einfriedung mit Inschrift
09209776
 
Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude sowie Hoftor eines Bauernhofes Dorfmitte 10
(Karte)
Vor 1800 (Wohnstallhaus); bezeichnet mit 1865 (Torbogen) Fachwerkbauten, Bestandteil des alten Dorfkernes, von baugeschichtlicher Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: zwei Geschosse, Erdgeschoss massiv (Bruchstein), Granitgewände, hohes Krüppelwalmdach, im Obergeschoss Fachwerk im vorderen Teil auskragender Rest eines Laubenganges (vergleiche Gasthof), Gewölbe auf Granitstützen vor 1800
  • Stall teils abgebrochen, Obergeschoss Fachwerk (um 1800)
  • Hoftor mit Ziegelbogen und Schlussstein
09209777
 
Wegestein Friesener Weg
(Karte)
19. Jahrhundert Steinwegweiser, Denkmal der Verkehrsgeschichte 09209778
 
Zwei Verwaltungsgebäude Göltzschtal 17
(Karte)
Um 1850 Ursprünglich Sitz der Bauleitung für den Bau der Göltzschtalbrücke, als Bestandteil des Bauensembles mit herausragender landschaftsprägender sowie verkehrsgeschichtlicher Bedeutung. Zwei Geschosse, Putzfassade, ursprüngliche Ziegelausfachung und Fachwerk, Satteldach im Einzelnen verändert. 09209785
 
Villa, Gartenpavillon sowie alter Gehölzbestand Obermylauer Berg 27
(Karte)
Um 1900 Landschaftsprägend, unter anderem baugeschichtliche Bedeutung. Zwei Geschosse, Putz-Fachwerkfassade, Sockel Theumaer Schiefer, Obergeschoss Zierfachwerk, Balkone und Erker, Fassade im Schweizer Stil, mit reicher Ausstattung (Eingangstür und Gitter, Fußbodenfliesen, Holzpaneele). 09209783
 

Anmerkungen

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Quellen

Weblinks