Liste der Stolpersteine in Bergen auf Rügen
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In der Liste der Stolpersteine in Bergen auf Rügen werden jene Gedenksteine aufgeführt, die im Rahmen des Projektes Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig auf dem Gebiet der Stadt Bergen auf Rügen verlegt wurden.
Die ersten zwei Stolpersteine wurden am 15. September 2007 vor dem Haus Markt 19 für den jüdischen Kaufmann Albert Noack und dessen Schwester Ida gesetzt.[1][2] Im Februar 2021 wurden die Stolpersteine mit brauner Farbe beschmiert.[3] Am 23. Mai 2022 folgten sechs weitere Stolpersteine für fünf Personen vor dem Rathaus der Stadt, die der Familie Wein gewidmet sind.[4]
Verlegte Stolpersteine
Bild | Inschrift | Name | Ort | Verlegedatum | Anmerkungen |
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Hier wohnte Albert Noack Jg. 1866 gedemütigt / entrechtet Flucht in den Tod 2.5.1933 |
Noack, Albert | Markt 19 (Karte) |
15. Sep. 2007 | Albert Ali Noack, zählte zu den alteingesessenen Kaufleuten in Bergen, als er sich in der Nacht vom 1. auf den 2. Mai 1933 in seinem Haus erhängte. Diesem Suizid vorausgegangen war eine Begebenheit im Ratskeller, bei der seine Kollegen und wie er Mitglieder der Kaufmannskompanie am Abend des 1. Mai 1933 ihn mieden bzw. signalisierten das ihnen seine Gegenwart unangenehm sei.[5] Das heute an gleicher Stelle stehende Haus Markt 19, vor dem Gunter Demnig im September 2007 die Stolpersteine 2007 setzte, wurde in ähnlicher Form wie das Noacksche errichtet.[6] | |
Hier wohnte Ida Noack Jg. 1861 Tot 2.7.1937 |
Noack, Ida | Markt 19 (Karte) |
15. Sep. 2007 | Ida Noack war nach dem Bergener Stadtboten die ältere Schwester von Albert Noack.[2] Nach anderer Quelle möglicherweise aber auch eine nahe Verwandte.[7][8] | |
Bergen-Rotensee wohnte Familie Wein unfreiwillig verzogen 1936 Berlin ausgewiesen Polen |
Wein, Familie | Markt 5/6 (Karte) |
23. Mai 2022 | ||
Hermann Wein Jg. 1894 1941 Ghetto Krakau 1944 Gross-Rosen 1945 Buchenwald Todesmarsch Flucht versteckt überlebt |
Wein, Hermann | Markt 5/6 (Karte) |
23. Mai 2022 | ||
Malka Wein geb. Lorbeer Jg. 1896 1941 Ghetto Krakau deportiert 1943 ermordet |
Wein, Malka | Markt 5/6 (Karte) |
23. Mai 2022 | ||
Max Wein Jg. 1922 1941 Ghetto Krakau 1944 Gross-Rosen 1945 Buchenwald Tosedmarsch Flucht versteckt überlebt |
Wein, Max | Markt 5/6 (Karte) |
23. Mai 2022 | ||
Regina Wein Jg. 1925 1941 Ghetto Krakau deportiert ermordet |
Wein, Regina | Markt 5/6 (Karte) |
23. Mai 2022 | ||
Leo Wein Jg. 1927 1941 Ghetto Krakau deportiert ermordet |
Wein, Leo | Markt 5/6 (Karte) |
23. Mai 2022 |
Weblinks
Commons: Stolpersteine in Bergen auf Rügen – Sammlung von Bildern
Literatur
- Manja Richert: Jüdische Familien in Deutschland, Vorpommern und auf Rügen. In: Bergen im Nationalsozialismus. Ein Stadtführer (=Veröffentlichungen des Prora Zentrum e. V., Bildung–Dokumentation–Forschung, Band 3) Rügendruck, Putbus 2007, S. 54–68.
Einzelnachweise
- ↑ 15. September – Tag für Demokratie und Toleranz. In: Stadtbote, September 2007, Hrsg. Stadt Bergen, S. 8; stadt-bergen-auf-ruegen.de (PDF; 1,9 MB)
- ↑ a b Projekt „Stolpersteine“ für Demokratie und Toleranz. In: Stadtbote, Oktober 2007, Hrsg. Stadt Bergen, S. 5; stadt-bergen-auf-ruegen.de (PDF; 1,3 MB)
- ↑ dpa: Kriminalität - Bergen auf Rügen - "Stolpersteine" auf Rügen beschädigt: Staatsschutz ermittelt. In: sueddeutsche.de, 23. Februar 2021. Abgerufen am 24. Mai 2022.
- ↑ Jüdisches Leben auf Rügen: Neue Stolpersteine am Bergener Rathaus. In: ostsee-zeitung.de. 23. Mai 2022, abgerufen am 24. Mai 2022.
- ↑ Manja Richert: Jüdische Familien in Deutschland, Vorpommern und auf Rügen. In: Bergen im Nationalsozialismus. Ein Stadtführer (=Veröffentlichungen des Prora Zentrum e. V., Bildung–Dokumentation–Forschung, Band 3) Rügendruck, Putbus 2007, S. 54–68, hier S. 62–64 (mit Bild auf S. 63).
- ↑ Rico Fischer, Marcel Bondör: Orte der Stadt Bergen im Nationalsozialismus In: Bergen im Nationalsozialismus. Ein Stadtführer (=Veröffentlichungen des Prora Zentrum e. V., Bildung–Dokumentation–Forschung, Band 3) Rügendruck, Putbus 2007, S. 6–14, hier S. 12 f.
- ↑ Rico Fischer, Marcel Bondör: Orte der Stadt Bergen im Nationalsozialismus In: Bergen im Nationalsozialismus. Ein Stadtführer (=Veröffentlichungen des Prora Zentrum e. V., Bildung–Dokumentation–Forschung, Band 3) Rügendruck, Putbus 2007, S. 6–14, hier S. 12.
- ↑ Manja Richert: Jüdische Familien in Deutschland, Vorpommern und auf Rügen. In: Bergen im Nationalsozialismus. Ein Stadtführer (=Veröffentlichungen des Prora Zentrum e. V., Bildung–Dokumentation–Forschung, Band 3) Rügendruck, Putbus 2007, S. 54–68, hier S. 64.