Liste thermischer Kraftwerke in Oberösterreich

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Die Liste thermischer Kraftwerke in Oberösterreich enthält Informationen zu Wärmekraftwerken, die sich im Bundesland Oberösterreich befinden. Wärmekraftwerke, auch als thermische oder kalorische Kraftwerke bezeichnet, wandeln Wärme in elektrische Energie um.

Name bzw. Standort Typ Betreiber Nennleistung
(MW)
Regelarbeit
(GWh/Jahr)
In Betrieb von bis Bemerkungen
Fernheizkraftwerk Linz-Mitte Kraftwärmekopplung Linz AG 227 MW 1970 – jetzt Die Anlage besteht aus zwei Einheiten: 1A: Gasturbinenanlage (73 MW elektrisch) mit nachgeschalteter Gegendruck-Turbine mit drei Heizkondensatoren für Fernwärmeuskopplung (30 MW elektrisch, 85 MW Fernwärme), 1B: Gasturbinenanlage (77 MW elektrisch) mit nachgeschalteter Entnahme-Kondensationsturbine mit Fernwärmeauskopplung (47 MW elektrisch, 86 MW Fernwärme).
Biomassekraftwerk Linz (am Standort FHKW Linz-Mitte) Kraftwärmekopplung Linz AG 8,9 MW 60 GWh 2005 – jetzt Einsatz von Biomasse Waldhackgut. Fernwärmeauskopplung max. ca. 21 MW.
Reststoffheizkraftwerk Linz (am Standort FHKW Linz-Mitte) Kraftwärmekopplung Linz AG 20 MW 2012 – jetzt In einem Wirbelschichtofen werden jährlich ca. 200.000 Tonnen Reststoffe und ca. 50.000 Klärschlamm verbrannt. Fernwärmeauskopplung max. ca. 40 MW.
Fernheizkraftwerk Linz-Süd Kraftwärmekopplung Linz AG 172 MW 490 GWh 1993 – jetzt Die Anlage besteht aus drei Gasturbinensätzen (je 40 MW elektrische Leistung) mit drei nachgeschalteten Abhitzekesseln und zwei Dampfturbinensätzen (36 MW und 16 MW elektrische Leistung). Die jährliche Fernwärmeerzeugung beträgt ca. 350 GWh.
Kraftwerk voestalpine Linz Dampfkraftwerk mit Dampf- und Fernwärmeauskopplung voestalpine AG 267 MW 1750 GWh 1941 – jetzt Das Kraftwerk dient zur Eigenversorgung des Hüttenwerks in Linz und deckt ca. 90 % des Strombedarfs. Als Brennstoff wird überwiegend Kuppelgas (Gichtgas, Kokereigas) verwendet. Neben elektrischem Strom werden jährlich ca. 650.000 Tonnen Industriedampf sowie ca. 100 GWh Fernwärme zur Beheizung der Bürogebäude und Fabrikshallen erzeugt.
Biomasseheizkraftwerk Steyr Kraftwärmekopplung Bioenergie Steyr GmbH 5,7 MW 45 GWh 2012 – jetzt Einsatz von Biomasse Waldhackgut. Versorgung der Stadt Steyr mit Fernwärme. 49 %im Eigentum der Energie AG Wärme GmbH; 51 % gehören der EVN Wärme GmbH
Fernheizkraftwerk Wels Kraftwärmekopplung Wels Strom GmbH 47 MW 148 GWh 1959 – jetzt Die Anlage besteht aus zwei Gasturbinenanlagen (je 15 MW elektrische Leistung) mit nachgeschalteten Abhitzekesseln und einer Entnahmekondensationsturbine (17 MW elektrische Leistung) mit Kondensator und zwei Hybridkühltürmen. Die maximale Fernwärmeleistung beträgt 86 MW.
GuD-Kraftwerk Timelkam Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk Energie AG Oberösterreich 405 MW 2000 GWh 2008 – jetzt Angeschlossen an das Erdgas-Netz mit Absicherung durch den Erdgasspeicher Puchkirchen, liefert zusätzlich Fernwärme von 100 MW Leistung mit 140 GWh pro Jahr
Kraftwerk Timelkam Biomasse Biomasseheizkraftwerk Energie AG Oberösterreich 15 MW 95 GWh 2005 – jetzt Liefert zusätzlich Fernwärme von 15 MW Leistung mit 88 GWh pro Jahr
Kraftwerk Timelkam 1 Kondensationskraftwerk Energie AG Oberösterreich 5,6 MW (1925) bis 62 MW (1958) 1925–1986 Ursprünglich zur Nutzung der Braunkohle aus dem WTK-Hausruckrevier errichtet, Stilllegung 1986[1]
Kraftwerk Timelkam 2 Kondensationskraftwerk Energie AG Oberösterreich 60 (66) MW 1962–2009 Braunkohle, ab 1997 Steinkohle[1]
Kraftwerk Timelkam 3 Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk Energie AG Oberösterreich 120 MW 1974–2013 Angeschlossen an das Erdgas-Netz mit Absicherung durch den Erdgasspeicher Puchkirchen, dient mit Absicherung durch den Erdgasspeicher Puchkirchen zur Produktion von Spitzenstrom.[1]
Riedersbach I Kondensationskraftwerk Energie AG Oberösterreich 55 MW 1969–2010 Ursprünglich zur Nutzung der Braunkohle aus dem SAKOG-Revier errichtet, wurde 1995 zur Verfeuerung von Steinkohle und Heizöl schwer umgebaut, liefert zusätzlich Fernwärme.
Riedersbach II Kondensationskraftwerk Energie AG Oberösterreich 168 MW 700 GWh 1986–2016 Ursprünglich zur Nutzung der Braunkohle aus dem SAKOG-Revier errichtet, nach dessen Stilllegung im Jahr 1993 mit großem technischen Aufwand umgebaut. Verfeuerte hauptsächlich Steinkohle und liefert zusätzlich Fernwärme. Ende der Kohleverstromung am 23. März 2016.[2]

Einzelnachweise