Liudas Mažylis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Liudas Mažylis (2017 in Klaipėda)

Liudas Mažylis (* 19. Mai 1954 in Kaunas) ist ein litauischer Politikwissenschaftler, Professor und ehemaliger christlich-konservativer Politiker.

Leben

Nach dem Abitur 1972 an der 5. Mittelschule Kaunas absolvierte Liudas Mažylis 1977 ein Diplomstudium der Chemie an der Vilniaus universitetas in Vilnius. Von 1977 bis 1990 arbeitete er am Kardiologie-Institut. 1985 wurde Mažylis promoviert in Chemie über Synthese und Eigenschaften von substituierten Indolin- und Benzidoline-Derivaten (zum Thema „Indolin-2-ono ir benzindolin-2-onų 3-pakeistų darinių sintezė ir savybės“).

Von 1990 bis 1992 war Mažylis Mitglied des Sąjūdis-Seimas. Von 1990 bis 1995 war er Ratsdeputat der Stadtgemeinde Kaunas.[1] Von 1990 bis 1993 war Mažylis stellvertretender Chefredakteur der Sąjūdis-Tageszeitung „Kauno laikas“. Er hatte Publikationen bei „Kauno aidas“, „Lietuvos aidas“, „Tėvynės sargas“, „Apžvalga“, „Savivaldybių žinios“, „Veidas“ etc. Seit 1997 lehrt er als Lektor, ab 2000 als Dozent und seit 2008 als Professor an der Vytauto Didžiojo universitetas.[2]

Mažylis wurde in der Öffentlichkeit als Geschichteforscher insbesondere bekannt, als er Ende März 2017 das Original der Unabhängigkeitserklärung Litauens im Politisches Archiv des Auswärtigen Amts in Berlin fand.[3]

Mažylis war ab 1995 Mitglied der christlichen Partei Lietuvos krikščionys demokratai. Seit 2008 ist er Mitglied der Tėvynės Sąjunga.

Mažylis ist verheiratet und hat eine Tochter.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kauno miesto taryba. (Bendraautoris Vygintas Grinis). Kaunas, 1994. 208 p. ISBN 9986-408-23-7.
  2. VDU-Information
  3. Istorinį dokumentą suradęs Liudas Mažylis