Lobivia lateritia
Lobivia lateritia | ||||||||||||
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Lobivia lateritia | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lobivia lateritia | ||||||||||||
(Gürke) Britton & Rose |
Lobivia lateritia ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lobivia in der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton lateritia stammt aus dem Lateinischen, bedeutet ‚(dunkel) ziegelrot‘ und verweist auf die Farbe der Blüten.[1]
Beschreibung
Lobivia lateritia wächst stets einzeln mit kugelförmigen bis kurz zylindrischen glauk-grünen Trieben, die bei Durchmesser von 10 bis 12 Zentimeter Wuchshöhen von bis zu 60 Zentimeter erreichen. Es sind 18 scharfkantige, gerade oder wenig spiralförmig angeordnete Rippen vorhanden, die gekerbt sind. Die darauf befindlichen kreisrunden gelblichen oder grauen Areolen sind in den Einkerbungen eingesenkt und stehen 2 bis 3 Zentimeter voneinander entfernt. Die zwei bis drei bräunlichen Mitteldornen, selten ist nur ein einzelner vorhanden, sind gebogen und an ihrer Basis verdickt. Sie weisen eine Länge von bis zu 1,5 Zentimeter (selten bis zu 3 Zentimeter) auf. Die etwa 15 bis 17 bräunlichen Randdornen sind etwas zum Trieb hin gebogen und bis zu 1 Zentimeter (selten bis zu 1,5 Zentimeter) lang.
Die trichterförmigen ziegelroten bis karminroten Blüten öffnen sich am Tag. Sie werden 4 bis 5 Zentimeter lang. Die kugelförmigen halbtrockenen Früchte reißen auf.
Verbreitung, Systematik und Gefährdung
Lobivia lateritia ist in den bolivianischen Departamentos Chuquisaca, Potosí und Tarija in der Puna-Vegetation in Hochlagen von 2800 bis 3200 Metern verbreitet.
Die Erstbeschreibung als Echinopsis lateritia durch Max Gürke wurde 1907 veröffentlicht.[2] Nathaniel Lord Britton und Joseph Nelson Rose stellten die Art 1922 in die Gattung Lobivia.[3]
Es werden folgende Varietäten unterschieden:[4]
- Lobivia lateritia var. lateritia
- Lobivia lateritia var. citriflora Rausch
- Lobivia lateritia var. cotagaitensis Rausch
In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „
“, d. h. als nicht gefährdet geführt.[5]
Nachweise
Literatur
- Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 234.
Einzelnachweise
- ↑ Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Springer, Berlin/Heidelberg 2004, ISBN 978-3-642-05597-3, S. 133.
- ↑ M. Gürke: Echinopsis lateritia Gürke: n. sp. In: Monatsschrift für Kakteenkunde. Band 17, Nummer 10, 1907, S. 151–152 (online).
- ↑ N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Band III. The Carnegie Institution of Washington, Washington 1922, S. 56 (online).
- ↑ Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 185 (doi:10.3372/wi.51.51208).
- ↑ Echinopsis lateritia in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Lowry, M., 2010. Abgerufen am 1. März 2014.