Lokris
Lokris (altgriechisch Λοκρίς Lokris, neugriechisch Λοκρίδα Lokrida) ist eine antike Region in Mittelgriechenland. Sie besteht aus zwei voneinander getrennten Gebieten: der östlichen Lokris (Lokris Eoia oder auch Lokris Opuntia), die sich von den Thermopylen entlang des Golfs von Euboia bis Larymna erstreckt, sowie der westlichen Lokris (Lokris Ozolia) an der Nordküste des Korinthischen Golfs um die strategisch bedeutende Hafenstadt Naupaktos.
Zwischen den beiden lokrischen Gebieten liegen die Territorien Doris und Phokis. Die Aufteilung der Lokrer in zwei Gebiete ist vermutlich auf Ereignisse der frühen Besiedlungsgeschichte Griechenlands zurückzuführen. Die Aufsplitterung in zwei Teile und die Tatsache, dass die lokrischen Gebiete zudem wenig fruchtbar waren, hatte zur Folge, dass die Lokris in der griechischen Geschichte nur eine Nebenrolle spielt und meist von mächtigeren Nachbarstaaten dominiert wurde.
Siehe auch
- die moderne Gemeinde Lokri, deren Name auf den antiken Volksstamm der Lokrer zurückgeht;
- die italienische Gemeinde und Stadt Locri, deren Name auf die süditalienische Kolonie Lokroi Epizephyrioi zurückgeht.
Literatur
- Alfred Philippson, Ernst Kirsten: Die griechischen Landschaften, I, 2, Frankfurt 1950, S. 370–389.
- Giovanna Daverio Rocchi: Lokroi, Lokris 1. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 7, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01477-0, Sp. 416–421.