Lembata
Lembata | ||
---|---|---|
Luftbild der Bucht Teluk Waienga auf Lembata | ||
Gewässer | Sawusee, Bandasee | |
Inselgruppe | Solor-Archipel | |
Geographische Lage | 8° 26′ S, 123° 28′ O | |
| ||
Länge | 80 km | |
Breite | 30 km | |
Der Vulkan Iliwerung |
Lembata (indonesisch Pulau Lembata, Pulau Lomblen) ist die größte Insel des Solor-Archipels, der wiederum zu den Kleinen Sundainseln (Indonesien) gehört. Der Archipel ist ein Teil der Provinz Ost-Nusa Tenggara.
Geographie
Westlich von Lembata liegen die anderen Inseln des Archipels, unter anderem Solor und Adonara, sowie weiter im Westen Flores. Östlich der Insel befindet sich die Straße von Alor, die den Archipel vom Alor-Archipel trennt. Im Süden, auf der anderen Seite der Sawusee liegt die Insel Timor und im Norden befindet sich die westliche Bandasee, die die Insel von Buton und den anderen Inseln von Südost-Sulawesi trennt.
Die Nordost-Südwest-Ausdehnung der Insel Lembata beträgt etwa 80 Kilometer und die Ost-West-Ausdehnung ungefähr 30 Kilometer. In ihrer Form erinnert die Insel an einen Delfin mit einer Fontäne aus dem Atemloch. Die Hauptstadt Lewoleba (auch Labala), die über den einzigen größeren Hafen verfügt, befindet sich im Westen der Insel an der gleichnamigen Bucht.[1] Weiter nördlich liegt der Vulkan Ile Lewotolok (auch Gunung Ilê Ape), der mit 1450 m die große Halbinsel dominiert.[2] Er brach am 30. November 2020 aus. 28 Ortschaften mussten evakuiert werden.[3] Weitere Vulkane auf der Insel sind der Ililabalekan im Südwesten und der Iliwerung im Süden. Sie gelten als aktiv. Der Batu Tara auf der zum Regierungsbezirk Lembata gehörenden Insel Komba ist der nördlichste Vulkan.
Lembata bildet einen eigenständigen Regierungsbezirk (Kabupaten), der sich in neun Distrikte (Kecamatan) unterteilt: Im Westen liegt Nubatukan mit der Inselhauptstadt Lewoleba. Nördlich davon befinden sich auf einer Halbinsel (der Fontäne des Delfins) Ile Ape mit dem Hauptort Waupukang und Ost-Ile Ape (Ile Ape Timur) mit Lemau. Den äußersten Westen und Nasenspitze des Delfins bildet der Distrikt Nagawutung mit dem Küstenort Loang. an der Südwestküste liegt der Distrikt Wulandoni mit dem gleichnamigen Hafen. Das Zentrum des Delfinkopfs bildet der Distrikt Atadei mit seinem Hauptort Kalikasa im Bergland. Der Mittelteil der Insel besteht aus dem Distrikt Lebatukan. Dessen Hauptort Hadakewa liegt an der Bucht Waienga, an der Nordküste. Weiter nach Osten liegt der Distrikt Omesuri mit dem Küstenort Balauring und die Schwanzspitze im äußersten Osten befindet sich der Distrikt Buyasari (Buyasuri) mit dem Hauptort Wairiang.[1][4]
An der Küste des Distrikts Wulandoni liegen die Dörfer Lamalera A und Lamalera B mit etwa 1800 Einwohnern.[4] Hier, wie in Lamakera auf Solor, wird noch traditioneller Walfang mit kleinen Booten betrieben.[5] Mit Harpunen werden pro Saison einige wenige Pottwale, aber auch Haie und Delfine erlegt.[6]
Schiffe pendeln regelmäßig zwischen Lewoleba und den benachbarten Inseln, wie Larantuka, Flores und Waiwerang auf der Insel Adonara. Von Belauring aus existiert eine Fährverbindung nach Alor.
Sprachen
Auf Lembata existieren noch viele seltene Sprachen. Sie gehören zu den zentral-östlichen-malayo-polynesischen Sprachen der malayo-polynesischen Sprachen innerhalb der austronesischen Sprachen.
Sprache | Sprecher | ISO 639-3 |
---|---|---|
Kedang | 30000 | ksx |
Ile Ape | 15000 | ila |
Levuka | 4000 | lvu |
Lewo Eleng | 4000 | lwe |
Lamalera | 4000 | lmr |
Lamatuka | 4000 | lmq |
Geschichte
Die Portugiesen waren im 16. Jahrhundert die ersten Europäer in der Region. Lembata besuchten sie aber selten. Die Bevölkerung war bis auf die Bewohner eines muslimischen Dorfes Anhänger des Animismus. Die Insel exportierte damals Nahrungsmittel, Bienenwachs, Schildkrötenpanzer, Produkte aus Walen und Sklaven.[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Karte von Lembata (Memento des Originals vom 13. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Merah Putih di Puncak Ile Ape (Memento des Originals vom 13. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ RND: Vulkanausbruch in Indonesien: Tausende Menschen auf der Flucht, 30. November 2020, abgerufen am 30. November 2020.
- ↑ a b Liste der Verwaltungseinheiten Indonesiens bis runter auf die Desas 2010 (Memento vom 6. April 2013 im Internet Archive) (englisch; PDF; 5,9 MB)
- ↑ Im Dorf der Walfänger: Lamalera Abgerufen am 15. August 2014
- ↑ Fred Bruemmer: Sea Hunters of Lamalera. Bnet, Okt. 2001
- ↑ History of Timor (Memento des Originals vom 24. März 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 805 kB) – Technische Universität Lissabon