Loquitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Loquitz
Loquwitz, die Lucks

Das Einzugsgebiet der Loquitz – die Sormitz als östlicher Hauptfluss ist ebenfalls hervorgehoben.

Daten
Gewässerkennzahl DE: 562
Lage Thüringen, Bayern
Flusssystem Elbe
Abfluss über Saale → Elbe → Nordsee
Quelle bei Lehesten
50° 26′ 35″ N, 11° 26′ 15″ O
Quellhöhe ca. 690 m[1]
Mündung bei Eichicht (Gem. Kaulsdorf) in die SaaleKoordinaten: 50° 36′ 50″ N, 11° 26′ 5″ O
50° 36′ 50″ N, 11° 26′ 5″ O
Mündungshöhe ca. 230 m
Höhenunterschied ca. 460 m
Sohlgefälle ca. 14 ‰
Länge 33,7 km[2]
Einzugsgebiet 364,3 km²[3][4]
Abfluss am Pegel Kaulsdorf–Eichicht[5]
AEo: 362,3 km²
Lage: 1,8 km oberhalb der Mündung
NNQ (25.10.1959)
MNQ 1923–2015
MQ 1923–2015
Mq 1923–2015
MHQ 1923–2015
HHQ (13.04.1994)
80 l/s
461 l/s
3,82 m³/s
10,5 l/(s km²)
36,3 m³/s
129 m³/s
Linke Nebenflüsse Zopte
Rechte Nebenflüsse Sormitz

Die Loquitz etwa 3,5 Kilometer unterhalb ihrer Quelle am Loquitzviadukt der ehemaligen Bahnstrecke Ludwigsstadt–Lehesten

Die Loquitz ist ein 33 Kilometer langer Nebenfluss der Saale in Bayern und Thüringen.

Namensherkunft

Die Herkunft des Namens ist nicht mit letzter Sicherheit geklärt. Wahrscheinlich leitet sich der Name vom slawischen Lukavica her. Die Loquitz wäre dann der Wiesenbach. Die Eindeutschung müsste in diesem Fall vergleichsweise spät erfolgt sein. Möglich ist auch das frühere Vorhandensein eines Tümpels (slaw. lokva). Dies ist jedoch fraglich, da andere gleichnamige Orte wie Lockwitz oder der Lockwitzbach mit einem u belegt sind.[6]

Geographie

Verlauf

Sie entspringt im Frankenwald in etwa 690 Metern Höhe am Westhang des Wetzstein, südlich der Schieferstadt Lehesten und unweit des Rennsteigs im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Quellnah durchfließt sie den Kießlichbruch (NSG Staatsbruch) nach Norden, verläuft dann ein Stück weit auf der thüringisch-bayerischen Landesgrenze und wendet sie sich schließlich kurz nach Westen; sie verläuft nunmehr zunächst komplett in Bayern. Ab Ludwigsstadt durchfließt sie in nördlicher Richtung ein enges, tiefes Tal, in dem auch die B 85 und die Frankenwaldbahn SaalfeldKronach verlaufen; von Süden fließt ihr aus diesem der Haßbach zu. Unterhalb von Ludwigsstadt windet sich die Loquitz in einem S-Bogen, vorbei an der Burg Lauenstein und der Thüringer Warte über die Landesgrenze nach Thüringen. Dort liegt der Ort Probstzella mit dem ehemaligen Grenzbahnhof und dem Haus des Volkes. Nun fließt sie weiter durchs waldreiche Thüringer Schiefergebirge in einem klammartigen Tal, bevor sie bei Hockeroda ihren einzigen größeren Nebenfluss, die Sormitz, von rechts aufnimmt. Etwa zwei Kilometer nördlich von Hockeroda, in Eichicht unterhalb des Schlosses Eichicht, fällt die Loquitz in etwa 230 Metern Höhe links in die Saale ein.

500 m vor der Mündung in die Saale wird über einen Graben Wasser für die Eichichter Loquitzmühle entnommen. Der Graben mündet 70 m oberhalb der Loquitz-Mündung in die Saale.

Zuflüsse

Von der Quelle zur Mündung. Auswahl.

Weblinks

Commons: Loquitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Einzelnachweise

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Gesamttabelle des Gewässerverzeichnisses Bayern des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (XLS, 10,3 MB)
  3. Thüringer Landesanstalt für Umwelt (Hrsg.): Gebiets- und Gewässerkennzahlen Verzeichnis und Karte. Jena 1998; 26 S.
  4. Die Gesamttabelle des Gewässerverzeichnisses Bayern des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (XLS, 10,3 MB)
    gibt ein Einzugsgebiet von 367,85 km² an.
  5. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Elbegebiet, Teil I 2015. (PDF) Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt, 2019, S. 163, abgerufen am 7. März 2021 (Auf: lhw.sachsen-anhalt.de, 9,49 MB).
  6. Elfriede Ulbricht: Das Flussgebiet der thüringischen Saale. 1. Auflage. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1957.