Lord Schmetterhemd (Puppenspiel)
Fernsehserie | |
Titel | Lord Schmetterhemd |
Produktionsland | Deutschland |
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Originalsprache | Deutsch |
Genre | Kinderserie, Puppenspiel |
Erscheinungsjahr | 1979 |
Länge | 28 Minuten |
Episoden | 4 in 1 Staffel |
Produktions- unternehmen |
Hessischer Rundfunk, Augsburger Puppenkiste |
Stab | |
Regie | Manfred Jenning |
Drehbuch | Max Kruse (Vorlage), Manfred Jenning (Bearbeitung) |
Musik | Hermann Kropatschek |
Kamera | Horst Thürling, Werner Löwer |
Schnitt | Margot Schellemann |
Erstausstrahlung | 2. Dez. – 23. Dez. 1979 auf Deutsches Fernsehen |
→ Synchronisation |
Lord Schmetterhemd ist ein vierteiliges Puppenspiel der Augsburger Puppenkiste aus dem Jahr 1978. Das Puppenspiel basiert auf den Abenteuern des Lord Schmetterhemds in den gleichnamigen Büchern, geschrieben von Max Kruse.
Handlung
Die Handlung ist gemäß den vier Episoden in jeweils vier verschiedene Absätze eingeteilt:
Besuch aus dem Jenseits
Im düsteren Schottland steht seit Jahrhunderten das Schloss Bloodywood Castle, bewohnt von Lord Shnatterman und seinem Diener und Freund Cookie Pott. Shnatterman, ein leidenschaftlicher Fotograf, beschließt, in den Wilden Westen zu reisen, um Indianer zu fotografieren. Um das Vorhaben zu finanzieren, überlegt er bereits das ohnehin baufällige Schloss zu verkaufen. Um Mitternacht desselben Tages tauchen ein Bernhardiner, eine Truthenne und ein Kaninchen auf, die alle sprechen können. Sie stellen sich als seine verstorbenen Verwandten vor, die in Gestalt von Tieren wieder auf die Welt gekommen sind. Sie drängen ihn, das Schloss auf keinen Fall zu verkaufen.
Erstausstrahlung: 2. Dezember 1979
Der große Kojote
Am nächsten Tag besucht Shnatterman Samuel Pinch, einen freundlichen, alten Antiquitätenhändler, um Schiffskarten für die Überfahrt zu kaufen. Dabei fällt ihm ein großer, ausgestopfter Kojote auf. Samuel Pinch gibt Shnatterman für die Neue Welt auch eine Schatzkarte und eine Fotografie mit, die seine verschollene Enkelin zeigt, die Pinch schon seit langem sucht. Shnatterman verspricht ihm, sie zu finden. Als der Lord den Laden verlässt, ist der Kojote verschwunden. Auch besucht der Lord den Geschäftsmann Coolwater, kann sich jedoch ein Boot für die Fahrt nicht mehr leisten. Seine drei Verwandten Onkel Bernie, Onkel Rabbit und Tante Turkey schlagen ihm daraufhin vor, Coolwater das Schloss einzutauschen. Unter der Bedingung, dass Coolwater und seine Frau, die zudem eine Vorliebe für Schlösser hat, eine Nacht auf Bloodywood Castle verbringen, dürfen sie es behalten. Doch Bernie, Rabbit und Turkey vertreiben sie in dieser Nacht, indem sie spuken. Ein heulender Kojote gibt ihnen den Rest. Shnatterman bekommt am nächsten Tag von Coolwater das Schiff und bricht mit Bernie, Rabbit, Turkey und Cookie in den Wilden Westen auf. Zur Vorbereitung auf kommende Abenteuer verzaubern die Geister verschiedene Gegenstände ihres Verwandten, u. a. dessen Frackhemd, an dem nun jede Gewalteinwirkung abprallt. Daraufhin bekommt er den Beinamen Lord Schmetterhemd.
Erstausstrahlung: 9. Dezember 1979
Der tödliche Colt
In Amerika angekommen, überfällt sie ein grausamer Räuber, der sich der Tödliche Colt nennt, und entwendet die Schatzkarte. Lord Schmetterhemd und seine Freunde lernen auf dem Land die Schausteller Zirkus Joe und Little Bird kennen. Sie wurden auch vom Tödlichen Colt überfallen. Mit einem Trick können Onkel Bernie, Onkel Rabbit und Tante Turkey die Schatzkarte vom Tödlichen Colt, den die nichtsahnenden Einwohner der Stadt Western Town mittlerweile zum Sheriff gewählt haben, abjagen. Der wiederum fängt Onkel Rabbit wegen Pferdediebstahls und sperrt ihn ein. Onkel Rabbit kann sich zwar retten, doch stiehlt der Tödliche Colt die Schatzkarte ein zweites Mal.
Erstausstrahlung: 16. Dezember 1979
Der Geist des großen Büffels
Der Tödliche Colt und der Kojote werden von Lord Schmetterhemd und seinen Freunden in Richtung Indianergebiet verfolgt. Der Dieb schürt den Hass der Kalbfellindianer auf Lord Schmetterhemd, der sich inzwischen mit Häuptling Schneller Bison angefreundet hat. Dessen Stamm lebt in Feindschaft mit den Kalbfellindianern, er ist jedoch in Piepsende Maus, die Tochter von deren Häuptling Kleiner Stier verliebt. Er ruft den Geist des Großen Büffels um Hilfe an, der ihn auffordert, seine Geliebte mit einem verzauberten Pfeil zu töten. Der Indianer folgt dem Rat und wird daraufhin auf Geheiß des Kleinen Stiers umgebracht. Dessen Stamm nimmt Lord Schmetterhemd und seine Freunde gefangen. Er selbst, Cookie und Joe müssen sich zum Zweikampf stellen und Little Bird wird gezwungen, auf einem Seil über eine tiefe Schlucht zu balancieren. Nachdem alle erfolgreich sind und der Große Büffel sowohl Piepsender Maus als auch dem Schnellen Bison das Leben wieder gibt, schließen die Indianer Frieden miteinander und machen sich auf, den auf Lord Schmetterhemds Karte vermerken Schatz zu bergen. Er und seine Freunde werden frei gelassen und der Lord kann endlich Indianer fotografieren. Der Tödliche Colt wird gefangen genommen und dem nächsten Sheriff vorgeführt. Bernie, Rabbit und Turkey klären Schmetterhemd über den Kojoten auf: Er ist der Geist eines Vorfahren des Geschäftsmanns Coolwater. In Little Bird erkennt der Lord die gesuchte Enkelin Mr. Pinchs. Die Seiltänzerin möchte aber zunächst in Amerika bleiben und mit Joe einen richtigen Zirkus gründen, bei einem geplanten Gastspiel in Schottland soll dann ihr Großvater besucht werden. Schmetterhemds Verwandte verlassen ihn wieder, da ihr Auftrag ausgeführt ist.
Erstausstrahlung: 23. Dezember 1979
Hintergrund
- Manfred Jenning adaptierte die Vorlage nach den ersten zwei Schmetterhemdbüchern von Max Kruse und einer Hörspielfassung mit denselben Synchronsprechern.
- Der Erzähler (Manfred Jenning) spricht im Vorspann folgende Sätze:
- Im vorigen Jahrhundert stand hoch im Norden von Schottland ein Schloss...ein Schloss...Bloodywood Castle genannt. Da war kein Tross mehr, was nicht verwundert, leer, ja leer, leer stand der düstere Ort. Es war nicht geheuer im alten Gemäuer nur noch der Lord mit seinem Diener wohnte dort. Und mitternachts um zwölfe, wenn draußen heulten die Wölfe, da saß der Lord am Kamin, trank seinen Port und hatte einen Spleen...
- Dies war eine der letzten Produktionen Manfred Jennings, der jahrelang als Hausautor und Regisseur für die Augsburger Puppenkiste tätig war. Er verstarb im Dezember 1979 an einer Krebserkrankung.
- Mr. Coolwater singt in der zweiten Folge das Lied It’s a Long Way to Tipperary, das aber erst im 20. Jahrhundert publiziert wurde.
Synchronisation
Rolle | Sprecher |
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Lord Shnatterman | Gerhard Jentsch |
Cookie Pott | Arno Bergler |
Onkel Bernie | Sepp Wäsche |
Onkel Rabbit | Hanns-Joachim Marschall |
Tante Turkey | Margot Schellemann |
Mr. Coolwater | Frank Burghardt |
Mary Coolwater | Gunda Maria Jentsch |
Samuel Pinch | Gotthard Ebert |
Zirkus Joe | Herbert Meyer |
Little Bird | Christl Peschke |
Der Tödliche Colt | Manfred Jenning |
Kojote | Hanns-Joachim Marschall |
Häuptling Schneller Bison | Winfried Küppers |
Häuptling Kleiner Stier | Peter Hackenberger |
Häuptling der Untergegangenen | Hanns-Joachim Marschall |
Piepsende Maus | Klaus Martin Heim |
Medizinmann | Manfred Jenning |
Der große Büffel | Franz Burghardt |
Erzähler | Manfred Jenning[1] |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die zauberhaften Welten der Augsburger Puppenkiste: Lord Schmetterhemd (1978). Produktionsnotizen mit Synchronisation. Abgerufen am 10. November 2010. (erloschen)