Lorenz Snack-World

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The Lorenz Bahlsen Snack-World GmbH & Co. KG Germany

Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1999
Sitz Neu-Isenburg, Deutschland Deutschland
Leitung Holger Rothfuchs, Matthias Heil[1]
Mitarbeiterzahl ca. 2.250 (2019)
Umsatz 528,6 Mio. Euro (2018)[2]
Branche Lebensmittel
Website https://lorenz-snacks.de/
Firmensitz in Neu-Isenburg

The Lorenz Bahlsen Snack-World GmbH & Co KG Germany (Lorenz Snack-World, bis 2001 Lorenz Bahlsen Snack Gruppe) ist ein 1999 gegründetes Unternehmen in Neu-Isenburg, das Knabbergebäck wie Kartoffelchips (Crunchips, Naturals), Stapelchips (Chipsletten), Salzstangen (Saltletts – früher Salzletten) und Erdnussprodukte (zum Beispiel ErdnußLocken) herstellt. Es ist nach seinem Gründer und Eigentümer Lorenz Bahlsen benannt.[3]

Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen fußt in der Hermann-Bahlsen-Hierarchie, gegründet 1889. 1935 führte Hermann Bahlsens Sohn Klaus die Salzletten als erste deutsche Salzstangenmarke ein. Um parallel zu den Süßwaren die Sparte für herzhaftes Knabbergebäck zu stärken, erwarb der Bahlsen-Konzern 1964 die Flessner KG in Neu-Isenburg; diese verfügte über die erste maschinelle Fertigungsanlage für Kartoffelchips in Europa und versorgte seit der Firmengründung durch Heinz Flessner 1951 die in der Bundesrepublik stationierten amerikanischen Truppen. Seit 1959 trat die Flessner KG unter dem Markennamen IBU auch im deutschen Handel auf. Durch die Übernahme gehörten erstmals Kartoffelchips zum Bahlsen-Sortiment.

1968 wurde in Neunburg vorm Wald ein für diese Zeit hochmodernes Chipswerk in Betrieb genommen, 1972 entstand ein weiteres in Hankensbüttel. Von Anfang an arbeitete das Unternehmen an seinen Produktionsstätten in Niedersachsen und in der Oberpfalz in Bayern im kontrollierten Vertragsanbau mit den lokalen Landwirten und deren Erzeugergemeinschaften zusammen.

1974/1975 übernahmen die beiden Söhne von Werner Bahlsen, Werner M. Bahlsen und Lorenz Bahlsen, das Unternehmen.[4] 1999 teilte sich die Firma in die Bahlsen KG in Hannover und die Lorenz Bahlsen Snack-Gruppe in Neu-Isenburg; bei letzterer wurde Lorenz Bahlsen der Gesellschafter. 2001 wurde die Sparte Bahlsen Picanterie in Lorenz Snack-World umbenannt.

2006 änderte die Firma ihr Logo: Es blieb zwar weiterhin handschriftlich gestaltet, wies aber nun nicht mehr die traditionelle Bahlsen-Schrift auf. Außerdem wurde auf den kleinen Globus mit den LSW-Initialen verzichtet. Die Hintergrundfarbe wechselte von grün-rot auf rot-grün (Bahlsen ehemals blau).

2009 hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 3.000 Mitarbeiter und einen Umsatz von rund 450 Millionen Euro. In Europa gibt es sieben Produktionsstandorte. Zu den wichtigsten Marken der Firma zählen Crunchips, NicNac’s, Saltletts (bis 2003 Salzletten), ErdnußLocken, Naturals, Rohscheiben, Chipsletten, Pomsticks, World Selection (Nüsse), Party Clubs.[5]

2019 wurden bei einer Online-Umfrage der Verbraucherzentrale Hamburg die Chipsletten zur Mogelpackung des Jahres 2018 gewählt. Grund war die Reduzierung des Inhaltes von 170 auf 100 Gramm bei gleichem Preis und vergleichbar großer Verpackung. Durch eine zusätzliche Servierschale aus Kunststoff und Frischefolie sei der Abfallanteil erhöht worden. Die Verbraucher bekämen „weniger Chips, aber bezogen auf den Inhalt mehr Müll für ihr Geld“.[6]

2019 vollzog das Unternehmen einen Generationenwechsel. Moritz Bahlsen, Urenkel von Hermann Bahlsen, führt seither in vierter Generation das Familienunternehmen.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. lorenz-snackworld.de: Impressum
  2. statista.com: Nettoumsatz der Lorenz Snack-World Holding weltweit in den Jahren 2013 bis 2018
  3. home | Lorenz Snack-World. Abgerufen am 13. Dezember 2019.
  4. Nach Angaben der Website von Lorenz Snack-World kaufte Bahlsen 1985 die restlichen Flessner-Anteile. Die Website von Bahlsen datiert dieses Ereignis jedoch auf 1994.
  5. Lorenz. Abgerufen am 16. April 2021.
  6. https://www.vzhh.de/presse/chipsletten-sind-mogelpackung-des-jahres-2018
  7. Lorenz Snack-World: Der neue Herr der salzigen Snacks: Moritz Bahlsen folgt seinem Vater. Abgerufen am 16. April 2021.