Die Losbäume oder Lossträucher (Clerodendrum, falsche Schreibweise Clerodendron) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Einige Arten werden als Zierpflanzen verwendet.
Bei Clerodendrum-Arten handelt es sich um kleine Bäume, Sträucher, Lianen, seltener auch um Halbsträucher bis mehr oder weniger ausdauernde krautige Pflanzen.[1][2][3] Die Sprossachsen sind meist selbstständig aufrecht oder selten kletternd.[3] Manche Arten bilden Ausläufer.[1] Die Zweige sind anfangs meist vierkantig.[3] Die Rinde ist nie warzig (Unterschied zu Ovieda).[1]
Es gibt in der Gattung Clerodendrum sowohl laubabwerfende als auch immergrüne Arten.[3] Die meist gegenständig, selten wirtelig angeordneten Laubblätter sind meist gestielt.[3][2] Die Blattspreiten sind einfach, manchmal gelappt. Sie sind nie stachelig (Unterschied zu Ovieda).[1] Es sind keine Nebenblätter vorhanden.[3][2]
Blütenstände und Blüten
Die Blüten stehen in normalerweise endständigen, lockeren bis dichten, zymösen oder kopfigen, zusammengesetzten Blütenständen zusammen.[3][1] Es sind Tragblätter vorhanden.[2]
Clerodendrum-Arten besitzen relativ große, auffällige Blüten.[2] Die zwittrigen Blüten sind leicht zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind zu einem oft auffälligen, glocken-, becher- bis röhrenförmigen Kelch verwachsen, der in unterschiedlich geformten Kelchzipfeln endet.[1] Bei vielen Arten ist der Kelch stark gerippt. Die Kronblätter sind je nach Art rot bis rosafarben oder weiß bis gelb. Die fünf Kronblätter sind zu einer mehr oder weniger radiärsymmetrischen bis deutlich zygomorphen Krone verwachsen, die aus einer langen, engen Kronröhre – bei einigen Arten bis zu 15 Zentimeter – und fünf flach radförmig ausgebreiteten, meist ungleichen Kronzipfeln besteht.[1] Die meist vier, selten fünf[1]Staubblätter ragen meist weit aus der Blütenkrone heraus.[3] Die in der Kronröhre inserierten Staubfäden sind untereinander frei und gebogen.[1][2] Die zwei Fruchtblätter sind zu einem vierkammerigen Fruchtknoten unvollständig verwachsen. Jede Fruchtknotenkammer enthält nur eine Samenanlage. Auf dem oberen Ende des Fruchtknotens sitzt der lange, gebogene Griffel der in einer kurz zweilappigen Narbe endet.[1][2]
Früchte und Samen
Die fleischigen Steinfrüchte sind oft vierrippig oder -lappig.[2] Das Endokarp ist hart. Die Steinfrucht teilt sich in vier Steinkerne, von denen sich manchmal nur zwei voll entwickeln. Jeder Steinkern enthält einen Samen.[1] Bei Reife sind die Steinfrüchte oft auffällig gefärbt.[1] Bis zur Fruchtreife wird der Blütenkelch häufig dicker sowie größer und verfärbt sich.[1][2] Dagegen sind die Früchte bei Volkameria trocken sowie unauffällig gefärbt und die relativ unauffällig gefärbten Kelchblätter vergrößern sich nicht.[1]
Die Gattung Clerodendrum wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, S. 637 aufgestellt. Typusart ist Clerodendrum infortunatumL.[4]Synonyme für ClerodendrumL. sind: VolkmanniaJacq., ValdiaBoehm., TorreyaSpreng. nom. illeg., TetracleaA.Gray, SiphoboeaBaill., SiphonanthusL., MontalbaniaNeck., MarurangAdans., EgenaRaf., DuglassiaHoust., CryptanthusOsbeck nom. rej., CleianthusLour. ex B.A.Gomes, BellevaliaScop. nom. illeg., ArchboldiaE.Beer & H.J.Lam, AgricolaeaSchrank, AdelosaBlume.[5][6]
Die nur noch etwa 150 Clerodendrum-Arten kommen nur in der Paläotropis vor.[1][7] Einige Arten findet man auch in den gemäßigten Gebieten Asiens und Afrikas. In China gibt es etwa 34 Arten. Ein Zentrum der Artenvielfalt ist auch Madagaskar mit 60[5] bis 61 Arten, von denen nur drei auch außerhalb Madagaskars vorkommen.[8] Meist wachsen die Arten in Wäldern oder Dickichten.
Mindestens seit 2010 sind die Autoren der Ansicht, dass die neotropischen Arten nicht mehr zu Clerodendrum gehören.[1] Etwa acht neotropische Arten kommen allein in Kuba vor[1] und die meisten von ihnen gehören seit 2016 zu den Gattungen Ovieda[9] oder Volkameria.
Bei etwa 400 Arten und einer großen morphologischen Bandbreite stand die Gattung Clerodendrum s. l. schon immer im Verdacht, paraphyletisch oder polyphyletisch zu sein, und es ist immer wieder versucht worden, die Gattung aufzuteilen. Traditionell werden dabei zwei große Gruppen ClerodendrumL. s. str. und Cyclonema(Hochst.) Gürke unterschieden, je nach Autor auf Gattungs-Ebene oder darunter. Zusätzlich zu diesen wurden noch weitere kleinere Gruppen abgespalten.
Seit den 1990er-Jahren wurde durch Gensequenzanalysen (Molekularbiologie) gezeigt, dass Clerodendrums. l. tatsächlich polyphyletisch ist.[10] Viele Arten der Subtaxa Clerodendrum subg. Cyclonema(Hochst.) Gürke und Clerodendrum sect. Konocalyx(Thomas) Verdc. wurden in die reaktivierte Gattung Rotheca (etwa 33 Arten) gestellt.[11] Allerdings ist Clerodendrums.str. trotz der Abspaltung von Cyclonema weiterhin polyphyletisch.[12] Seither wurden viele Arten in mehrere weitere Gattungen gestellt.[13] Seit 2016 enthält die bisher monotypische Gattung Ovieda acht Arten.[9] Wann die Gattung Clerodendrum s. str. monophyletisch ist, wird noch lange kontrovers diskutiert. So reduzierten sich die Artenzahlen von 400 bis 500[14] auf etwa 300 oder gar nur 150.[1] Nahe verwandt sind auch die Gattungen Aegiphila (120 Arten), Amasonia (8 Arten), Kalaharia (2 Arten) und Tetraclea (1 Art). Bei einem Umfang von etwa 150 paläotropischen Arten ist Clerodendrum dann monophyletisch.[1]
Die Gattung Clerodendrum enthält noch 150[7] bis etwa 300 Arten:[5][6]
Clerodendrum buettneriGürke: Sie kommt von Nigeria bis zum westlichen und zentralen tropischen Afrika vor.[5]
Herrlicher Losstrauch (Clerodendrum bungeiSteud.) (Syn.: Clerodendrum yatschuenseH.J.P.Winkl.): Er kommt von China bis Vietnam und auf Taiwan vor. Es gibt seit 1982 zwei Varietäten:[5]
Clerodendrum bungeiSteud. var. bungei: Sie kommt in weiten Teilen Chinas in Taiwan und in Vietnam vor.[3] Sie ist in einigen Gebieten ein Neophyt.[5]
Clerodendrum bungei var. megacalyxC.Y.Wu ex S.L.Chen: Sie wurde 1982 erstbeschrieben. Sie gedeiht an Waldrändern an Berghängen in Höhenlagen von etwa 1100 Metern in Sichuan.[3]
Clerodendrum chartaceumMoldenke (Clerodendrum bellumMoldenke): Sie kommt in Madagaskar in den Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa sowie Toamasina vor.[8]
Lauben-Losstrauch oder Duftender Losstrauch (Clerodendrum chinense(Osbeck) Mabb., Syn.: Cryptanthus chinensisOsbeck, Volkmannia japonicaJacq., Volkameria fragransVent., Agricolaea fragrans(Vent.) Schrank, Clerodendrum fragransWilld., Clerodendrum fragrans(Vent.) R.Br. nom. illeg., Clerodendrum philippinumSchauer, Clerodendrum macradeniumMiq., Clerodendrum roseumPoit., Clerodendrum lasiocephalumC.B.Clarke, Ovieda fragrans(Vent.) Hitchc., Clerodendrum japonicum(Jacq.) Gandhi nom. illeg.): Er kommt vom südlichen China bis ins tropische Asien vor.[5]
Clerodendrum colebrookeanumWalp. (Syn.: Clerodendrum ixoriflorumHassk., Clerodendrum colebrookianum var. denticulatumC.B.Clarke, Clerodendrum colebrookianum var. henryanumMoldenke): Sie ist vom tropischen bis subtropischen Asien verbreitet.[5]
Clerodendrum confineS.L.Chen & T.D.Zhuang: Sie gedeiht im Dickicht in Höhenlagen von 1400 bis 2000 Metern in den chinesischen Provinzen Guizhou sowie Sichuan.[3]
Clerodendrum cordatumD.Don (Syn.: Clerodendrum affineGriff., Clerodendrum castaneifoliumKlotzsch nom. illeg., Clerodendrum depauperatumWall. ex Steud., Clerodendrum infortunatumGaertn. nom. illeg., Clerodendrum pubescensLindl.): Sie kommt vom tropischen Asien bis ins südliche China vor.[5]
Clerodendrum cyrtophyllumTurcz. var. cyrtophyllum: Sie ist in Korea, Malaysia, Vietnam, Taiwan und in den chinesischen Provinzen Anhui, Fujian, Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hainan, Henan, Hubei, Hunan, Jiangxi, Sichuan, Yunnan sowie Zhejiang verbreitet.[3]
Clerodendrum cyrtophyllum var. kwangsienseS.L.Chen & T.D.Zhuang: Sie wurde 1982 aus Guangxi erstbeschrieben. Sie gedeiht im Dickicht an Berghängen in Höhenlagen von 500 bis 1000 Metern.[3]
Clerodendrum dependensAug.DC. (Syn.: Clerodendrum filipesMoldenke): Sie kommt im östlichen Madagaskar[5] in den Provinzen Antsiranana, Mahajanga, Toamasina vor.[8]
Clerodendrum elliotiiMoldenke: Sie ist von höchstens fünf Fundorten im zentralen Madagaskar[5] in den Provinzen Fianarantsoa sowie Toamasina bekannt.[8]
Clerodendrum hainanenseHand.-Mazz.: Sie gedeiht in Wäldern an Berghängen in Höhenlagen von 200 bis 900 Meter in den chinesischen Provinzen Hainan sowie Guangxi.[3]
Clerodendrum henryiC.Pei: Dieser Endemit gedeiht in Wäldern an Berghängen oder entlang von Tälern in Höhenlagen von 700 bis 1200 Metern nur im südwestlichen Yunnan.[3]
Clerodendrum indicum(L.) Kuntze: Sie kommt vom Indischen Subkontinent über Indochina bis zu den chinesischen Provinzen Guangdong sowie Yunnan und ins westliche Malesien weitverbreitet.[3] Sie ist in vielen tropischen Gebieten ein Neophyt.[5]
Clerodendrum infortunatumL. (Syn.: Clerodendrum viscosumVent. nom. superfl., Volkameria infortunata(L.) Roxb., Ovieda infortunata(L.) Baill., Clerodendrum calycinumTurcz.): Sie kommt vom südlichen Indien bis Indochina und Malaysia vor.[5]
Clerodendrum japonicum(Thunb.) Sweet (Syn.: Volkameria japonicaThunb.): Seit 2011 gibt es zwei Varietäten:[5]
Clerodendrum japonicum var. bethuneanum(H.Low) Wearn & Mabb. (Syn.: Clerodendrum bethuneanumH.Low, Clerodendrum squamatum var. bethuneanum(H.Low) Bakh.): Sie hat seit 2011 den Rang einer Varietät. Sie kommt auf Borneo und auf den Philippinen vor.[5]
Clerodendrum japonicumH.Low var. japonicum (Syn.: Clerodendrum coccineum(Loisel.) D.Dietr., Clerodendrum coccineumH.J.Lam, Clerodendrum darrisiiH.Lév., Clerodendrum dentatum(Roxb.) Steud., Clerodendrum esquiroliiH.Lév. nom. illeg., Clerodendrum illustreN.E.Br., Clerodendrum imperialisCarrière, Clerodendrum kaempferi(Jacq.) Siebold ex Hassk., Clerodendrum leveilleiFedde ex H.Lév., Clerodendrum squamatumVahl, Clerodendrum speciosumTeijsm. & Binn. ex Wigman nom. illeg., Clerodendrum japonicum var. albumC.Pei): Sie ist im tropischen und subtropischen Asien weitverbreitet.[5]
Clerodendrum johnstoniiOliv. subsp. johnstonii (Syn.: Clerodendrum murigonoChiov.): Sie kommt vom südwestlichen Äthiopien über Somalia, den Sudan, Burundi, Ruanda, die Demokratische Republik Kongo, Kenia, Tansania, Uganda und Malawi bis Sambia vor.[5]
Clerodendrum johnstonii subsp. marsabitenseVerdc.: Sie wurde 1992 erstbeschrieben und kommt in Kenia und im nördlichen Tansania vor.[5]
Clerodendrum kaichianumP.S.Hsu: Sie gedeiht in Tälern in Höhenlagen von 500 bis 1300 Metern in den chinesischen Provinzen Anhui, Fujian, Jiangxi sowie Zhejiang.[3]
Clerodendrum kamhyoaePhillipson & L.Allorge: Sie wurde 2016 aus Madagaskar erstbeschrieben.[5] Sie ist bisher nur von fünf Fundorten in der Provinz Antsiranana bekannt.[8]
Clerodendrum kiangsienseMerr. ex H.L.Li: Sie gedeiht in Wäldern in Höhenlagen von 100 bis 400 Metern in den chinesischen Provinzen Jiangxi sowie Zhejiang.[5]
Clerodendrum kwangtungenseHand.-Mazz.: Sie gedeiht in Wäldern und an Waldrändern in Höhenlagen von 600 bis 1300 Metern in den chinesischen Provinzen nördliches Guangdong, nordöstliches Guangxi, nordöstliches Guizhou, Hunan sowie Yunnan. Sie wird als Heilpflanze verwendet.[3]
Clerodendrum laevifoliumBlume (Syn.: Clerodendrum nutansWall. ex D.Don nom. illeg., Clerodendrum ellipticumZipp. ex Span., Clerodendrum wallichiiMerr.): Sie kommt von Pakistan bis Malaysia und von Java bis zu den Kleinen Sundainseln vor.[5]
Clerodendrum lindleyiDecne. ex Planch.: Sie kommt vom östlichen Himalaja bis zu den chinesischen Provinzen Anhui, Fujian, Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Sichuan, Yunnan sowie Zhejiang vor.[5] Sie wird als Heilpflanze verwendet.[3]
Clerodendrum luteopunctatumC.Pei & S.L.Chen: Sie gedeiht im Dickicht an Berghängen und entlang von Straßen in Höhenlagen von 600 bis 1200 Metern in den chinesischen Provinzen Guizhou, Hubei sowie Sichuan.[3]
Clerodendrum macrostachyumTurcz. (Syn.: Clerodendrum subscaposumHemsl.): Sie kommt von Assam über Myanmar, Thailand, China und Vietnam bis vielleicht ins westliche Malesien vor.[5]
Clerodendrum mandarinorumDiels: Sie kommt in Vietnam und in den chinesischen Provinzen Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hubei, Hunan, Jiangxi, Sichuan sowie Yunnan vor. Sie wird als Heilpflanze verwendet.[3]
Clerodendrum minahassaeTeijsm. & Binn. (Syn.: Clerodendrum blancoiNáves ex Fern.-Vill., Siphoboea commersoniiBaill., Clerodendrum minahassae var. grandicalyxMoldenke): Diese Art aus dem westlichen bis zentralen Malesien[5] besitzt sogenannte Wasserkelche, d. h. der Kelch ist während des Knospenstadiums der Blüte prall mit Wasser gefüllt.
Clerodendrum myrmecophilumRidl. (Syn.: Clerodendrum macrophyllum var. myrmecophilum(Ridl.) Bakh., Clerodendrum phyllomega var. myrmecophilum(Ridl.) Moldenke, Clerodendrum brookeanumW.W.Sm.): Diese Art kommt von Thailand, Singapur bis Malesien vor.[5] Sie geht eine Symbiose mit Ameisen ein. Diese wohnen in den hohlen Stängelgliedern. Als Ein- und Ausgänge bildet die Pflanze hornartige Auswüchse mit dünnwandigen Stellen, die von den Ameisen durchbrochen werden müssen (Myrmekophylaxis).
Rispenblütiger Losstrauch (Clerodendrum paniculatumL. (Syn.: Volkameria angulataLour., Clerodendrum diversifoliumVahl, Volkameria diversifoliaVahl, Clerodendrum pyramidaleAndrews, Cleianthus coccineusLour. ex B.A.Gomes, Clerodendrum paniculatum var. diversifolium(Vahl) C.B.Clarke)): Er ist im tropischen bis subtropischen Asien und in Malesien weitverbreitet und ist in einigen Gebieten ein Neophyt.[5] Er wird als Zierpflanze verwendet.
Clerodendrum peiiMoldenke: Sie gedeiht in Wäldern entlang von Fließgewässern und an Straßenrändern in Höhenlagen von 1400 bis 2400 Metern im südlichen Yunnan.[3]
Kletternder Losstrauch (Clerodendrum thomsoniaeBalf. f., Syn.: Clerodendrum thomsoniae var. balfouriiB.D.Jacks. ex Dombrain, Clerodendrum balfourii(B.D.Jacks. ex Dombrain) Dombrain, Clerodendrum delectumPynaert): Diese kletternde Art kommt aus dem tropischen Westafrika und wird wegen ihrer roten Blütenkronen und den reinweißen Kelchen als Zierpflanze verwendet.
Clerodendrum trichotomumThunb. (Syn.: Clerodendrum fargesiiDode, Clerodendrum koshunenseHayata, Clerodendrum serotinumCarrière, Clerodendrum yakusimense(Nakai) Nakai, Clerodendrum trichotomum var. esculentumMakino, Clerodendrum trichotomum var. fargesii(Dode) Rehder, Clerodendrum trichotomum var. ferrugineumNakai, Clerodendrum trichotomum var. tomentosumMoldenke, Clerodendrum trichotomum var. villosumP.S.Hsu): Es werden keine Subtaxa akzeptiert. Sie ist in weiten Teilen Chinas und vom gemäßigten Ostasien bis zu den nördlichen Philippinen verbreitet.[5] Dieser frostharte, kleine Baum besitzt weiße, duftende Blütenkronen und scharf gerippte Kelche, die bei Fruchtreife dick und rot werden. Er wird auch in Europa manchmal als Zierpflanze verwendet.
Clerodendrum triflorumVis. (Syn.: Clerodendrum harnierianumSchweinf.): Sie kommt im Sudan und im westlichen Äthiopien vor.[5]
Clerodendrum yunnanense var. linearilobumS.L.Chen & G.Y.Sheng: Sie wurde 1982 erstbeschrieben. Sie gedeiht im Dickicht entlang von Fließgewässern in Höhenlagen von 2000 bis 2300 Metern in Yunnan.[3]
Clerodendrum yunnanenseHu var. yunnanense: Sie gedeiht im Dickicht an Berghängen und in Tälern in Höhenlagen von 2000 bis 3000 Metern im südwestlichen Sichuan sowie in Yunnan.[3]
Nicht mehr zur Gattung Clerodendrum gehören Arten, die heute zu den Gattungen Volkameria (25 bis 30 Arten), Rotheca und zur Gattung Ovieda[9] gehören:[5]
Clerodendrum acerbianum(Vis.) B.D.Jacks. → Volkameria acerbianaVis.: Sie ist im tropischen Afrika verbreitet.
Clerodendrum aggregatumGürke → Volkameria aggregata(Gürke) Mabb. & Y.W.Yuan: Sie ist im tropischen Afrika verbreitet.
Clerodendrum anafenseBritton & P.Wilson, Clerodendrum denticulatumMoldenke → Ovieda anafensis(Britton & P.Wilson) I.E.Méndez:[9] Sie kommt nur in Kuba vor.[6]
Clerodendrum calcicolaBritton → Ovieda calcicola(Britton) I.E.Méndez: Dieser Endemit gedeiht nur in immergrünen Küstenwäldern im westlichen Kuba.
Clerodendrum costaricenseStandl. → Volkameria costaricensis(Standl.) Mabb. & Y.W.Yuan: Sie kommt im karibischen Raum vor.
Clerodendrum coulteri(A.Gray) Govaerts → Tetraclea coulteriA.Gray: Sie kommt von den Vereinigten Staaten bis ins nordöstliche Mexiko vor.[5]
Clerodendrum cubenseSchauer, Clerodendrum lindenianumA.Rich., Clerodendrum nipenseUrb. → Ovieda cubensis(Schauer) I.E.Méndez:[9] Sie kommt nur in Kuba vor.[5]
Clerodendrum eriophyllumGürke → Volkameria eriophylla(Gürke) Mabb. & Y.W.Yuan: Sie ist im tropischen Afrika verbreitet.
Clerodendrum glabrumE.Mey. → Volkameria glabra(E.Mey.) Mabb. & Y.W.Yuan: Sie kommt in Südafrika vor.
Clerodendrum grandiflorum(Hook.) Schauer, Clerodendrum sagraeSchauer → Ovieda grandiflora(Hook.) I.E.Méndez: Sie kommt im westlichen Kuba vor.
Clerodendrum inerme(L.) Gaertn. → Volkameria inermisL.: Sie ist im tropischen Asien und auf pazifischen Inseln verbreitet.
Clerodendrum ligustrinum(Jacq.) R.Br. → Volkameria ligustrinaJacq.: Sie ist in der Neotropis verbreitet.
Clerodendrum lindemuthianumVatke → Rotheca microphylla(Blume) Callm. & Phillipson: Sie kommt vom südlichen Somalia bis Mosambik und auf Madagaskar vor.[5]
Clerodendrum mirabileBaker → Rotheca mirabilis(Baker) Callm. & Phillipson: Diese Neukombination erfolgte 2013. Sie kommt im westlichen Madagaskar vor.[5]
Clerodendrum molleKunth. → Volkameria mollis(Kunth) Mabb. & Y.W.Yuan: Sie ist in der Neotropis verbreitet.
Clerodendrum nudiflorumMoldenke → Rotheca nudiflora(Moldenke) Callm. & Phillipsonn: Sie kommt in Madagaskar vor.[5]
Clerodendrum obovatum(Roxb.) Walp. → Gmelina moluccana(Blume) Backer ex K.Heyne: Sie kommt von den Molukken bis zu den Salomonen vor.[5]
Clerodendrum picardaeUrb. → Ovieda picardae(Urb.) I.E.Méndez:[9] Sie kommt auf Hispaniola vor.[5]
Clerodendrum pittieriMoldenke → Volkameria pittieri(Moldenke) Mabb. & Y.W.Yuan: Sie kommt im karibischen Raum vor.
Clerodendrum serratum(L.) Moon, Clerodendrum grandifoliumSalisb., Clerodendrum divaricatumJack, Clerodendrum macrophyllumSims, Clerodendrum bracteosumKostel., Clerodendrum trifoliatumSteud., Clerodendrum herbaceumRoxb. ex Schauer, Clerodendrum cuneatumTurcz. → Rotheca serrata(L.) Steane & Mabb.: Sie ist vom südlichen China bis zum tropischen Asien verbreitet.[5]
Clerodendrum spinosum(L.) Spreng. → Ovieda spinosaL.: Sie kommt nur auf Hispaniola vor.[5]
Clerodendrum tessmanniiMoldenke → Aegiphila trifloraMoldenke: Sie kommt im westlichen Südamerika vor.[5]
Clerodendrum tuberculatumA.Rich. → Ovieda tuberculata(A.Rich.) I.E.Méndez:[9] Sie kommt in Kuba vor.[5]
Wegen ihrer auffälligen Blüten werden einige Arten, zumindest in wärmeren Gebieten, als Zierpflanzen in Parks und Gärten verwendet. Sorten einiger Arten werden als Zimmerpflanzen genutzt.
Quellen
Literatur
Shou-liang Chen, Michael G. Gilbert: Verbenaceae.: Clerodendrum, S. 34 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 17: Verbenaceae through Solanaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 1994, ISBN 0-915279-24-X. (Abschnitte Beschreibung, Verbreitung und Systematik)
Yao -Wu Yuan, David J. Mabberley, Dorothy A. Steane, Richard G. Olmstead: Further disintegration and redefinition of Clerodendrum (Lamiaceae). Implications for the understanding of the evolution of an intriguing breeding strategy. In: Taxon, Volume 59, Issue 1, 2010, S. 125–133. PDF.
Einzelnachweise
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Yao-Wu Yuan, David J. Mabberley, Dorothy A. Steane & Richard G. Olmstead: Further disintegration and redefinition of Clerodendrum (Lamiaceae). Implications for the understanding of the evolution of an intriguing breeding strategy. In: Taxon, Volume 59, Issue 1, 2010, S. 125–133. PDF.
↑ abcdClerodendrum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 31. März 2014.
↑ abcdefgh
I. E. Méndez Santos: New combinations in Ovieda (Lamiaceae) for Cuba and Hispaniola. - Novitiae florae cubensis 51. — Willdenowia 46, 2016, S. 261–263. doi:10.3372/wi.46.46207
↑ Dorothy A. Steane, Robert W. Scotland, David J. Mabberley, S. J. Wagstaff, P. A. Reeves, R. G. Olmstead: Phylogenetic relationships of Clerodendrum s.l. (Lamiaceae) inferred from chloroplast DNA. In: Syst. Bot., Volume 22, 1997, S. 229–243.
↑
Dorothy A. Steane, David J. Mabberley: Rotheca (Lamiaceae) revived. In: Novon, Volume 8, 1998, S. 204–206.
↑Dorothy A. Steane, Robert W. Scotland, David J. Mabberley & R. G. Olmstead: Molecular Systematics of Clerodendrum (Lamiaceae): ITS sequences and total evidence. In: American Journal of Botany, Volume 86, 1999, 98-107. Volltext-online. (Memento des Originals vom 16. Dezember 2005 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amjbot.org
↑
Dorothy A. Steane, R. P. J. de Kok, & R. G. Olmstead: Phylogenetic relationships between Clerodendrum (Lamiaceae) and other Ajugoid genera inferred from nuclear and chloroplast DNA sequence data. In: Molec. Phylog. Evol., Volume 32, 2004, S. 39–45.