Lotter-Putsch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Lotter-Putsch am 19. Februar 1919 war ein gescheiterter Versuch zur Entmachtung des bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner.

Der Obermaat Konrad Lotter, Mitglied des Landessoldatenrates und des provisorischen Nationalrats, versuchte mit 600 (meist bayerischen) Matrosen die Festnahme und Entmachtung von Kurt Eisner. Am 19. Februar 1919 besetzten die Matrosen das Münchner Telegrafenamt und verhafteten den Polizeipräsidenten Josef Staimer und den Stadtkommandanten Oskar Dürr. Der Versuch, das Landtagsgebäude zu besetzen, scheiterte an den Landtagswachen vor dem Landtagsgebäude in der Prannerstraße. Bei einem anschließenden Schusswechsel am Hauptbahnhof wurde eine Person tödlich verletzt, danach brach der Aufstand zusammen.

Konrad Lotter wurde verhaftet und saß bis Anfang Mai in Stadelheim ein, jedoch wurde der Putschversuch nicht strafrechtlich geahndet.

Literatur

  • Heinrich Hillmayr: Roter und weißer Terror in Bayern nach 1918. Ursachen, Erscheinungsformen und Folgen der Gewalttätigkeiten im Verlauf der revolutionären Ereignisse nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. Nusser, München 1974 (Reihe Moderne Geschichte 2), S. 34–35.

Weblinks