Louis-Jodel Chamblain

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Louis-Jodel Chamblain (* 1953/1954) war der zweitranghöchste Führer der paramilitärischen Organisation FRAPH auf Haiti, die für zahlreiche Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht wird.[1]

Chamblain verließ die Forces Armées d'Haïti Ende 1980 als Sergeant und tauchte 1993 wieder im FRAPH auf. Nach dem Einmarsch amerikanischer Truppen in Haiti 1994 floh Chamblain zusammen mit Emmanuel Constant in die Dominikanische Republik,[2] wo er in weiteren paramilitärischen Einheiten tätig war.[3] Chamblain wurde in Abwesenheit für seine Beteiligung am Raboteau-Massaker und die Ermordung von Antoine Izméry, einem bekannten Geschäftsmann und Unterstützer von Jean-Bertrand Aristide verurteilt.[4]

Im Februar 2004 kehrte Chamblain nach Haiti zurück, um an der Rebellion gegen Aristide teilzunehmen. Im April 2004 stellte sich Chamblain einem Gerichtsverfahren bezüglich der Ermordung von Antoine Izméry, in dem er freigesprochen wurde.[1] Daraufhin wurde er im August 2005 aus dem Gefängnis entlassen.

Einzelnachweise

  1. a b Profile: Louis-Jodel Chamblain bei History Commons, auf historycommons.org, gesehen 4. Juli 2009 (englisch)
  2. Sewell Chan: The Saga of ‘Toto’ Constant. In: The Empire Zone; Politics Across the Region. The New York Times, 23. Mai 2007, abgerufen am 1. September 2017 (englisch).
  3. Haiti Background: Louis Jodel Chamblain von Haiti News, 25. Februar 2004, auf indybay.org, gesehen 4. Juli 2009 (englisch)
  4. Louis-Jodel Chamblain, Convicted assassin and leader of death squads (Memento vom 13. November 2005 im Internet Archive), Meldung des The Jamaica Observer vom 7. März 2004, auf jamaicaobserver.com, gesehen 4. Juli 2009 (englisch)