Lucy Hawking
Lucy Hawking (* 2. November 1970[1]) ist eine englische Journalistin und Autorin.[2] Sie ist die Tochter des Physikers Stephen Hawking und der Autorin Jane Wilde Hawking.[3]
Leben
Hawking wuchs zusammen mit ihren beiden Brüdern in Cambridge auf. Als Kind verbrachte sie einige Jahre in Pasadena, Kalifornien. Als Erwachsene übernahm sie große Verantwortung gegenüber ihrem an amyotropher Lateralsklerose (ALS) leidenden Vater und kümmerte sich um ihn.[4]
Lucy Hawking studierte Französisch und Russisch an der University of Oxford; sie verbrachte 1992 mehrere Monate in Russland. Nach dem Abschluss begann sie ein Journalistikstudium an der City, University of London. Während ihres Studiums beschloss sie, sich der Schriftstellerei zu widmen.[5]
Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Journalistin für die Zeitschrift New York und die Zeitungen Daily Mail, The Daily Telegraph, The Times, Evening Standard und The Guardian[6] sowie als Radiojournalistin.[7]
Ihre ersten beiden Romane veröffentlichte sie 2004 (Jaded) und 2005 (Run for Your Life). Anschließend schrieb sie Kinderbücher. 2007 erschien Der geheime Schlüssel zum Universum, die Abenteuergeschichte des Jungen George, der durch ein vom Computer erschaffenes Portal schlüpft und um das Sonnensystem fliegt. Sie verfasste das Buch zusammen mit ihrem Vater und der Unterstützung seines früheren Studenten Christophe Galfard. Es wurde in 38 Sprachen übersetzt und in 43 Ländern publiziert. Die Fortsetzungen Die unglaubliche Reise ins Universum und Zurück zum Urknall - die große Verschwörung wurden 2009 und 2011 veröffentlicht. Weitere Titel dieser Reihe sind vorerst nur auf Englisch erschienen.
Lucy Hawking war von 1998 bis 2004 mit Alex Mackenzie Smith verheiratet.[8] Sie hat einen Sohn, bei dem Autismus diagnostiziert wurde, woraufhin sie begann, sich für Menschen mit Autismus einzusetzen.
Auszeichnungen
Im April 2008 beteiligte sie sich zum fünfzigsten Geburtstag der NASA an einer Vortragsreihe mit Beiträgen über Kinder, Wissenschaft und Bildung. Motiviert durch ihre Erfahrungen bei den Lesereisen mit ihrem Werk der Geheime Schlüssel, dienten ihre Vorträge dazu, Kinder bereits in frühem Alter für die Wissenschaft zu motivieren.[9]
- 2008 erhielt sie den „Sapio Prize“, eine italienische Auszeichnung für innovative Forscher für die weltweite Popularisierung der Wissenschaft.[10]
- Im Jahr 2010 ernannte die Arizona State University Hawking zum „writer-in-residence“ für das „Origins Project“ 2011.[11]
- 2013 hielt Hawking eine Rede beim „BrainSTEM: Your Future is Now Festival“ am Perimeter Institute for Theoretical Physics in Waterloo, Ontario, Kanada.[12]
- Weiterhin wurde Lucy Hawking zum Mitglied der Royal Society of Arts ernannt.
Werke
In deutscher Übersetzung:
- Fix und alle. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2005 ISBN 978-3-596-16454-7 (übersetzt von Claudia Wuttke, Originaltitel Jaded).
- Der geheime Schlüssel zum Universum. Mit Stephen Hawking und Christophe Galford. cbj, München 2007 ISBN 978-3-570-13284-5 (übersetzt von Irene Rumler, Originaltitel George’s Secret Key to the Universe).
- Die unglaubliche Reise ins Universum. Mit Stephen Hawking. cbj München 2009 ISBN 3-570-13392-3 (übersetzt von Irene Rumler, Originaltitel George’s Cosmic Treasure Hunt).
- Zurück zum Urknall. Die große Verschwörung. Mit Stephen Hawking. cbj München 2011 ISBN 978-3-8371-0892-7 (übersetzt von Irene Rumler, Originaltitel George and the Big Bang).
- Das Universum – Was unsere Welt zusammenhält: Antworten auf die großen Fragen der Menschheit. Mit Stephen Hawking. cbj München 2020 ISBN 978-3570178157 (übersetzt von Stephan Matthiesen, Originaltitel Unlocking the Universe).
Bislang nur auf Englisch:
- George and the Unbreakable Code. Doubleday, 2014 ISBN 9780857533258
- George and the Blue Moon. Doubleday, 2016 ISBN 9780857533289
Weblinks
- Anke Helle: „Auch Physiker sind Menschen“. In: focus.de. 10. März 2010, abgerufen am 17. April 2017.
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Lucy Hawking bei perlentaucher.de
Einzelnachweise
- ↑ Kristine Larsen: Stephen Hawking. A Biography. Greenwood Publishing Group, Westport, Conn. 2005, ISBN 0-313-32392-5, S. XV (englisch, books.google.com).
- ↑ Stephen Hawking in der Notable Names Database (englisch); abgerufen am 15. April 2017
- ↑ Lucy Hawking. fischerverlage.de, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 15. April 2017.
- ↑ Elizabeth Grice: ‘Dad’s important, but we matter, too’. In: The Daily Telegraph. 13. April 2004, abgerufen am 18. Februar 2021 (englisch).
- ↑ Jonathan Sale: Passed/Failed. An education in the life of Lucy Hawking, science writer. In: The Independent. 30. April 2009, abgerufen am 18. Februar 2021.
- ↑ Lucy Hawking. In: The Guardian. 8. August 2015, abgerufen am 15. April 2017.
- ↑ Shadowland. In: The Age. 21. April 2004, abgerufen am 15. April 2017 (englisch).
- ↑ Emine Saner: Lucy Hawking’s fears. In: Evening Standard. 14. April 2004, abgerufen am 18. Februar 2021.
- ↑ NASAs Lecture Series – Professor Stephen Hawking. nasa.gov, April 2008, abgerufen am 15. April 2017 (englisch).
- ↑ Linda Murray: Lucy Hawking. (scottishbooktrust.com [PDF]).
- ↑ Lucy Hawking, Origins Project Writer-in-Residence. In: The Origins Project. 5. Dezember 2010, abgerufen am 15. April 2017.
- ↑ Perimeter Institute Announces BrainSTEM: Your Future is Now Festival Schedule. In: PRweb.com. 8. Februar 2013, abgerufen am 15. April 2017.
Personendaten | |
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NAME | Hawking, Lucy |
KURZBESCHREIBUNG | englische Journalistin und Autorin |
GEBURTSDATUM | 2. November 1970 |