Ludwig Albrecht

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Ludwig Albrecht (* 5. Juli 1861 in Moringen am Solling, Niedersachsen; † 28. Februar 1931 in Hamburg) war zunächst evangelisch-lutherischer, dann katholisch-apostolischer Theologe. Bekannt wurde Albrecht durch seine Übersetzung des Neuen Testaments.

Lebenslauf

Albrecht studierte an der Georg-August-Universität Göttingen und an der Kaiser-Wilhelm-Universität Straßburg Evangelische Theologie. Er wurde 1885 als Pastor der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ordiniert und trat eine Pfarrstelle in Scharnebeck bei Lüneburg an. 1889 wurde er von der Landeskirche „wegen Übertritt zu den Irvingianern“ aus dem Amt entlassen. Seitdem arbeitete er in der katholisch-apostolischen Kirche. Im Februar 1889 wurde er in der katholisch-apostolischen Gemeinde Hamburg als Diakon eingesetzt. Einen Monat später, am 18. März 1889 wurde er in Kassel zum Priester für die Gemeinde in Kiel ordiniert. Am 4. Dezember 1891 zum Engel geweiht war ab dem 22. Juli 1894 beauftragter Engel für die Gemeinde in Bremen. Am 13. Juli 1900 wurde er in Albury (Surrey) zum Erzengel für die Allgemeine Kirche berufen, mit Wohnsitz in Bremen.

Da er außer Türkisch und Russisch viele weitere europäische Sprachen beherrschte, galt sein Wirken besonders dem Ausland. Albrecht diente von 1900 bis 1931 für die katholisch-apostolischen Gemeinden als sogenannter „Erzengel der Allgemeinen Kirche“, was in etwa einem Erzbischof mit überregionalen Aufgaben entspricht. Er war der letzte lebende Erzengel (von siebzehn) und reiste als höherer, zuletzt höchster Kirchendiener durch viele Gemeinden. Da er zur Bewältigung dieser weiten Strecken öfter mit dem Flugzeug reiste, trug er scherzhaft den Spitznamen „flying angel“.

Schriften

  • Die ersten 15 Jahre der christl. Kirche, 1900 (2. Auflage: 1935)
  • Paulus, der Apostel Jesu Christi, 1903
  • Der Islam, 1918
  • Der Buddhismus, 1919 (2. Auflage: 1923)
  • Das Neue Testament in die Sprache der Gegenwart übersetzt und kurz erläutert, 1920 (7. Auflage: 1953: 45.–60. Tsd.)
  • Die Geschichte des Volkes Israel von Muse bis auf die Gegenwart, 1926 (2. Auflage: 1927)
  • Die Psalmen, in die Sprache der Gegenwart übersetzt und kurz erläutert, 1927
  • Übersetzung der großen und kleinen Propheten (als Manuskript hinterlassen)

Literatur

Weblinks