Ludwig Bartels (Politiker, 1884)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ludwig Bartels (* 1884; † nach 1937) war ein deutscher Regierungsrat und ab 6. Juni 1933 kommissarischer Oberbürgermeister und vom 23. Oktober 1933 bis zum 30. März 1937 Oberbürgermeister von Harburg-Wilhelmsburg. Er war Nachfolger des nach der Machtübernahme der NSDAP im Zuge der Gleichschaltung aus dem Amt entfernten Oberbürgermeisters Walter Dudek, der SPD-Mitglied war.

Bartels war von 1919 bis 1924 Mitglied der DNVP und anschließend parteilos. Zum 1. April 1933 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 1.697.290).[1] Bevor er die Leitung der Stadt Harburg-Wilhelmsburg übernahm, war er Regierungsrat im Regierungsbezirk Lüneburg. Für das Amt des Oberbürgermeisters wurde er vom Gauleiter des Gaus Ost-Hannover Otto Telschow vorgeschlagen.

Bartels verlor sein Oberbürgermeisteramt durch die Eingliederung von Harburg-Wilhelmsburg nach Hamburg zum 1. April 1937 infolge des Groß-Hamburg-Gesetzes.

Literatur

Dirk Stegmann: Aufstieg und Herrschaft der NSDAP in Harburg 1922-1937. In: Jürgen Ellermeyer, Klaus Richter, Dirk Stegmann (Hrsg.): Harburg: von der Burg zur Industriestadt – Beiträge zur Geschichte Harburgs 1288-1938. Hamburg, Christians, 1988, S. 449–473.

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/1480840