Ludwig Josef von Spies-Büllesheim

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Spies-Büllesheim

Ludwig Josef Fortunatus Ignatius Freiherr zu Spies von Büllesheim (* 3. September 1785 in Düsseldorf; † 19. Dezember 1860 auf Haus Hall/Kreis Heinsberg) war ein preußischer Beamter und der erste Landrat im Kreis Mülheim am Rhein.

Herkunft

Ludwig Josef von Spies-Büllesheim entstammte dem alten jülischen Adelsgeschlecht Spieß von Büllesheim. Er war der älteste Sohn des kurpfälzisch-bayrischen wirklichen geheimen Rats und Erbschenks des Herzogtums Jülich Joseph Freiherr von Spies-Büllesheim und Marianne, geborene Freiin von Rolshausen-Turnich.

Wirken und Leben

Nach einer schulischen Ausbildung mit Hausunterricht und dem Besuch des Paulinums in Münster studierte er an der Universität Münster Rechts- und Kameralwissenschaften. Zu dieser Zeit war er in der Obhut des späteren Erzbischofs von Köln Clemens August von Droste-Vischering. Nach der Ausbildung trat er 1809 in den Staatsdienst, zunächst beim damaligen Großherzoglich Bergischen Minister des Innern, dem Grafen Johann Franz Joseph von Nesselrode-Reichenstein (dem Schwiegervater des ältesten Bruders Adolf Heidenreich seines Mentors Clemens August von Droste-Vischering) in Düsseldorf. 1812 wurde er dort Sous-chef[1]. Mit Dekret vom 21. Februar 1813 wurde er Unterpräfekt in Arrondissement Mülheim am Rhein und schließlich nach der Franzosenzeit 1816 Landrat des preußischen Kreises Mülheim am Rhein.[2]

1817 heiratete er Caroline Freiin Raitz von Frenz zu Kellenberg. Über diese gelangte er in den Besitz von Haus Hall. Er schied zum 1. Februar 1820 auf eigenen Wunsch aus dem Staatsdienst aus, um sich fortan der Verwaltung der Güter zu widmen.[3][4] 1835 war er Mitgründer der Genossenschaft des rheinischen ritterbürtigen Adels und schließlich 1849 Rheinischer Ritterhauptmann.[2]

Literatur

  1. Ein Titel mit der Bedeutung eines stellvertretenden Leiters.
  2. a b Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 759.
  3. Collection of pamphlets on Orpheus. 1824.
  4. Die Geschichte von Haus Hall in Ratheim. Abgerufen am 19. März 2019.