Ludwig Semrad

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Ludwig Semrad (* 1907 in Teschen; † 7. Dezember 1984)[1] war ein österreichischer Tabakfabrikant und wurde 1979 als Gerechter unter den Völkern ausgezeichnet[2][3].

Leben

1941 wurde dieser mit der Leitung einer polnischen Zigarettenfabrik beauftragt, die zuvor in jüdischen Besitz war und beschlagnahmt wurde. Dort überließ er die Leitung der Fabrik Reuven Wolkowitz dem jüdischen Direktor. Er hingegen versuchte möglichst viele jüdische Hilfsarbeiter einzustellen, um sie vor der Deportation in diverse Konzentrationslager zu schützen. Im Juni 1944 begann die Gestapo ihn zu verfolgen. Bei weiteren Hilfen für die jüdischen Gefangenen setzte er sich selber Gefahren aus und erlitt finanzielle Einbußen. Da er nach Kriegsende in Polen blieb, wurde er finanziell entschädigt. Zuvor wurde er allerdings, da er deutscher Staatsbürger war, in ein Konzentrationslager in Polen verbracht. Seine Freilassung konnte nur unter Mühen und vielen Zeugenaussagen erreicht werden.[4] Gleich nach seiner Entlassung zog er mit seiner Ehefrau zunächst nach Salzburg, später als Bankdirektor nach Wien. Am 11. Januar 1979 wurde ihm die Auszeichnung Gerechter unter den Völkern verliehen.[5]

Auch seine Gattin, Wanda Semrad, ist eine österreichische Gerechte unter den Völkern und arbeitete zu Kriegszeiten mit dem polnischen Untergrund zusammen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Daten (engl.) auf yadvashem.org, abgerufen am 25. Februar 2014.
  2. Dāniyyêl Frenqel, Jacob Borut: Lexikon der Gerechten unter den Völkern: Deutsche und Österreicher, Band 1, Wallstein Verlag 2005, ISBN 3-89244-900-7, S. 360 (PDF)
  3. Ludwig Semrad auf der Website von Yad Vashem (englisch)
  4. Ludwig Semrad rettete über 50 Juden (Memento des Originals vom 1. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lettertothestars.at auf lettertothestars.at, abgerufen am 25. Februar 2014.
  5. Ludwig und Wanda Semrad Akte 1531 S. 359–360 auf books.google.de, abgerufen am 25. Februar 2014.