Ludwig von Ostau (Minister)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ludwig von Ostau (* 6. Oktober 1663; † 2. November 1727 in Königsberg)[1] war ein preußischer Staatsmann.

Leben

Ludwig von Ostau war Angehöriger des ostpreußischen Adelsgeschlechts von Ostau. Seine Eltern waren Major Ludwig von Ostau und Barbara, geb. von Ostau. Er war Erbherr auf Lablacken, Geheimer Etatminister, Kanzler und Lehnsdirektor.

Er begann seine Laufbahn 1690 als kurbrandenburgischer Kammerherr. 1696 wurde er Hauptmann zu Neuhausen und Labiau, 1706 Landesdirektor und Hauptmann zu Brandenburg. Seit 1712 war er Wirklicher Geheimer Rat und Kanzler des Königreich Preußen.[2] 1716 wurde er Präsident des Oberappellationsgerichts. Die Reformen unter Friedrich Wilhelm I. akzeptierte er folgsam, so dass er auch nach Neuordnung der Justiz in Preußen im Amt blieb und den Vorsitz der Kommission für verbessertes Landrecht übernahm.[1]

Mit Maria Casimira Elenore Gräfin von Schlieben (1681–1751)[3] war er vermählt. Von ihr erwarb Friedrich Wilhelm I. 1731 das Gebäude Königsstraße 65 bis 67 in Königsberg für den persönlichen Gebrauch. Von 1810 bis 1901 befand sich dort die königliche Bibliothek.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Christian Krollmann: von Ostau, Ludwig. In: Altpreußische Biographie. 2. Band. Gräfe und Unzer, Königsberg 1967.
  2. Christian August Ludwig Klaproth, Immanuel Karl Wilhelm Cosmar: Der königl. Preußische und Churfürstl. Brandenburgische Wirklich Geheime Staats-Rat an Seinem zweihundertjährigen Stiftungstage den 5ten Januar 1805. Berlin 1805, S. 400, Nr. 140.
  3. Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge. Verlag Vittorio Klostermann GmbH, Frankfurt/Main 2002. Band XXI. Tfl. 147