Luigi Pistilli

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Luigi Pistilli

Luigi Pistilli (* 19. Juli 1929 in Grosseto; † 21. April 1996 in Mailand) war ein italienischer Schauspieler.

Leben

Pistilli absolvierte eine Schauspielausbildung am Piccolo Teatro in Mailand, welche er 1955 abschloss. Mit den Jahren entwickelte er sich zu einem der bestangesehenen Theaterdarsteller in Italien, der immer wieder in Arbeiten von Giorgio Strehler besetzt wurde und insbesondere für seine Interpretation in den Stücken Die Dreigroschenoper und Die heilige Johanna der Schlachthöfe von Bertolt Brecht Lob erfuhr. Kurz vor seinem letzten Auftritt in Terence Rattigans Tosca ovvero primo dell'alba beging er Suizid, nachdem das Stück sowohl von der Kritik als auch von den Zuschauern verrissen worden war und er sich zudem von seiner langjährigen Lebenspartnerin Milva getrennt hatte.

Pistillis Karriere begann 1961; bereits ein Jahr später spielte er unter der Regie von Sergio Leone im Italowestern-Klassiker Für ein paar Dollar mehr. Daraufhin wurde er in dem zu dieser Zeit überaus populären Genre in verschiedenen herausragenden Produktionen eingesetzt. Leone verpflichtete ihn erneut für den letzten Teil der „Dollar“-Trilogie, Zwei glorreiche Halunken mit Lee van Cleef und Clint Eastwood. In Sergio Corbuccis Leichen pflastern seinen Weg spielte er an der Seite von Klaus Kinski und Jean-Louis Trintignant, in Django der Rächer zusammen mit Franco Nero und in Giulio Petronis Die Rechnung wird mit Blei bezahlt erneut mit Lee van Cleef. Als die Blütezeit des Genres in den 1970ern endete, wechselte er zu Kriminal- und Horrorfilmen, wobei er wenig Wert auf das künstlerische Gewicht der von ihm ausgewählten Rollenangebote legte. Pistilli konnte ebenso Mörder (so der „Alberto“ in Mario Bavas Im Blutrausch des Satans), Alkoholiker (in Il tuo vizio è una stanza chiusa e solo io ne ho la chiave) oder desillusionierte Kommissare (Killer sind unsere Gäste) und engagierte Journalisten (Die Macht und ihr Preis) darstellen. Im späteren Teil seiner Karriere sah man Pistilli auch im Fernsehen, so z. B. im 5. Teil der erfolgreichen Kriminal-Miniserie Allein gegen die Mafia.

Als Synchronsprecher war Pistilli eher selten präsent.[1]

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise