Luisa Celentano

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Luisa Celentano

Luisa Celentano (* 11. März 1965 in Sarno, Kampanien, Italien) ist eine süditalienische Jazzsängerin, Weltmusikerin, Gesangspädagogin, Komponistin, Musicaldarstellerin, Designerin, Illustratorin und Autorin.

Leben und Wirken

Ihr Vater Giuseppe Celentano, der über eine Tenorstimme verfügte und gerne Opern sang, entstammte einem alten Ritteradel an der Amalfi-Küste und heiratete ihre Mutter Concetta Ruggiero, die mit ihrem natürlichen Sopran gerne traditionelle neapolitanische Lieder sang. Adriano Celentano ist Luisas Onkel.

Celentano wuchs aufgrund der Emigration ihrer Eltern nach Deutschland zunächst in Baden-Württemberg auf und ging nach dem Abitur und einem Praktikum in Grafikdesign nach Italien an die Accademia di Belle Arti in Perugia zu Nand-Orfei.

Ihre Liebe zum Gesang Ella Fitzgeralds und das besondere Timbre ihrer Gesangsstimme brachten sie zur Musik und nach Österreich, wo sie in Graz Jazz- und Populargesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst studierte, u. a. bei Ines Reiger, Mark Murphy, Sheila Jordan, Michele Hendricks, Jay Clayton und Andy Bey. Später studierte sie auch Gesangspädagogik (IGP). Ihre Magisterarbeit schrieb sie über Vokal-Klangfarben und ihre Diplomarbeit über Physio-psychologische Aspekte in der Stimmbildung. Ihre Abschlüsse sind Mag.art. und BA.

Sie arbeitete in verschiedenen Formationen, u. a. mit dem Pianisten Peter Polzer, dem Tenorsaxophonisten Michael Erian, dem Gitarristen Primus Sitter und dem Schlagzeuger Gilberto Gil in Klagenfurt. 1990 gewann sie den Wettbewerb Solid Start in Klagenfurt und es entstand ihr erstes Jazzalbum Weaver of dreams im Studio Pink Noise mit Musikern aus Graz: Klemens Pliem (Saxophon), Ralf Kelter (Gitarre), Sava Medan (Bass), Wolfram Derschmidt (Bass), Vito Lescak (Schlagzeug) und Reinhold Kogler (Gitarre).

Es folgten weitere CD-Produktionen, Rundfunk- und TV-Auftritte im In- und Ausland (z. B. im ORF-TV bei Willkommen Österreich, Ö1, Radio Steiermark, Radio Helsinki), sie sang u. a. bei Festivals in Kathmandu, in Thessaloniki mit dem Bassisten Lakis Tzimkas, in Plovdiv Bulgarien, beim Festival Lent in Slowenien oder auch bei Jazz in Heilbronn und mit den No sisters beim International Jazzsummit II in Belgrad mit Melanie Bong und Jelena Jojovic.

Sie unterrichtete u. a. am Schubert-Konservatorium und am Vienna-Konservatorium in Wien, war Musicaldarstellerin u. a. an der Grazer Oper beim Musical Hair oder bei Some Like It Hot am Grazer Schauspielhaus und schrieb später ein eigenes Kindermusical für das Kindermuseum Frida und Fred in Graz. 1999 wurde sie Spartensiegerin Jazz beim Kompositionswettbewerb music award in Wien zusammen mit dem Münchner Pianisten Peter Wegele.

2009 entstand ihr zweites Soloalbum storie mit dem Pianisten Werner Radzik, dem Bassisten Thorsten Zimmermann, dem Schlagzeuger Wolfgang Tozzi, dem Percussionisten Ewald Gaulhofer und dem Gitarristen Thomas Mauerhofer. Weiter war sie Gast bei Bands und Formationen wie bei den stringle swingers, bei Eletric Groove, shitake mit Reinhard Winkler, beim Josel-junior-Trio, bei Faton M. Macula, Fritz Kres-Quartett oder auch bei der Big Band Süd unter der Leitung von Sigi Feigl.

Aus privatem Anlass zog sie für einige Jahre in die Nähe von Venedig und arbeitete dort u. a. mit Alessandro Pasqual und Paolo Vianello.

Parallel zur Musik stellte sie regelmäßig ihre Arbeiten (diverse Maltechniken, Radierungen) aus, u. a. in der Galerie Hirt in Scheifling und der Galerie Dida in Graz oder der Kleinen Galerie in Wien, gestaltete Bühnenbilder für Theater, designte CD-Covers, Logos und Plakate u. a. für die Gruppe Amridam, das Landeskonservatorium in Klagenfurt, Mark Murphy oder auch für den Jazzclub Kammerlichtspiele.

2008 war sie Preisträgerin beim Cadaque Mini Print-International in Madrid. 2018 gewann sie bei der Firma ADA in der Steiermark den 1. Preis bei einem Designerwettbewerb mit ihrer Erfindung "il mobile mobile", einem Stecksystem aus Lärchenholz. 2019 erschien ihr Buch arte e cucina mit traditionellen süditalienischen Rezepten.

Celentano spricht fließend Deutsch, Italienisch und Englisch und verfügt über Kenntnisse in Französisch, Latein und Altgriechisch. Ihre Eigenkompositionen mit Texten in Englisch, Italienisch und dem neapolitanischen Dialekt bewegen sich stilistisch zwischen Jazz, Latin, Funk und Soul.

Discographische Hinweise, Literatur

  • Weaver of dreams, Soloalbum 1992, West and East Music, LC 6226, 220003-1
  • Why should the audiance be exited, stringle swingers, BR 2027-2
  • Different Faces, Lakis Tsimkas, 2004, AN records, Krustophono -04
  • Venice Jazz Project, Soloalbum 2005, GN -01
  • Luisa Celentano Band, ORF Radio Steiermark, Live-Mitschnitt, Archiv 2006
  • storie, Soloalbum 2009, office4music 9120024953418
  • Ladies of Jazz ORF Radio Steiermark, Live-Mitschnitt Stockwerkjazz 2010
  • arte e cucina, Buch, Verlag united p.c. (8. Juli 2019), Taschenbuch: 82 Seiten, ISBN 3710342910
  • SINGEN IN 10 SCHRITTEN (Stimmbildung), epubli-Verlag, Sachbuch, ISBN 9783756506842

Quellen

  • P.M. Ebbs: ...Luisa Celentano. Die Story. In: der neue Grazer.1994, S. 28–29 ([1]).
  • Karin Petutschnig/Freie Akademie Feldkirchen: Jazz mit Luisa Celentano. In: Kulturwarndienst. Nr. 5, 1994, S. 2-3 ([2]).
  • Judith Schwentner: Porträt. Luisa Celentano. In: Megaphon. 8. Jahrgang, Nr. 78, 2002, S. 5([3]).
  • P.M. Ebbs: ...Luisa Celentano. Die Story. In: der neue Grazer.1994, S. 28-29 ([4]).
  • Christian Weniger: Rauchkuchl. Lockname. In: Kleine Zeitung. 23.April, Nr. X, 1995, S. 19 ([5]).
  • Otmar Klammer: Sirenen. Betörende Stimmen.Luisa Celentano In: Steirer Monat. Nr. 3, 2001, S. 46 ([6]).
  • Rüdiger Hofmann: Bekannte Allround-Künstlerin in Großklein. In: Klapotetz. 30.Jahrgang, Nr. 1, 2011, S. 20 ([7]).
  • Peter Siegmund: Murnockerln. Celentano-Leiden. In: Kleine Zeitung. Nr. 17, 1993, S. 13 ([8]).
  • Escherich: Musik, Zsizsik und Celentano. In: Obersteirer. 31. Juli 1993, S. 10–11 ([9]).
  • Karlheinz Dicht: Graz: Die Sängerin Luisa Celentano ist „mehrspurig“ unterwegs. Zwischen Ölfarbe und Klangfarbe. In: Kronenzeitung. 1994 ([10]).
  • Grazer Woche: Luisa mit der Zauberstimme. In: NIX WIE HIN. 2003, S. 11 ([11]).