Luke McDaniel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Luke McDaniel (* 3. Februar 1927 in Ellisville, Mississippi; † 27. Juni 1992 in Mobile, Alabama), auch als Jeff Daniels bekannt, war ein US-amerikanischer Country- und Rockabilly-Sänger.

Leben

Kindheit und Jugend

Luke McDaniel wurde als eines von vier Kindern des Ehepaars Jesse und Viola McDaniel geboren. Mitte der 1930er Jahre ließen sich seine Eltern scheiden, fortan lebte McDaniel bei seiner Mutter in Ellisville. Mit 14 machte er seinen Schulabschluss und arbeitete dann in einer Baumwollfabrik. Schon damals wurde er von Ernest Tubb und Cowboy Copas beeinflusst. Nachdem er eine gebrauchte Mandoline erworben hatte, brachte er sich das Spielen selbst bei. Seine erste Band gründete er mit Howard Overstreet (Gitarre) und Red Davis (Kontrabass).

Karriere

McDaniels und seine Band bekamen bald eine morgendliche Radioshow. Kurz danach begann er mit den Country-Musikern Curley Fox und Texas Ruby eine Tournee. 1950 jedoch rief er seine eigene Band wieder ins Leben; der Stil seiner Tour-Partner hatte ihm nicht gefallen. Er stellte sich bei den Trumpet Records in Jackson, Mississippi vor. Nachdem er ein paar Titel im Stil von Hank Williams geschrieben hatte, wurde seine erste Platte veröffentlicht. Der Titel Whoa Boy wurde sein erster Hit, der unter anderem auch von Red Smith gecovert wurde.

1953 trat er, ein paar Monate vor dessen Tod, mit Hank Williams gemeinsam in Biloxi auf. Nebenbei hatte er verschiedene Radio- und Fernsehauftritte. Da er bei Trumpet nicht sein zugesagtes Honorar bekam, vermittelte Jack Cardwell McDaniel an die King Records. Zur selben Zeit zog er nach Mobile, Alabama. Er bestritt erste Auftritte in der Louisiana Hayride, wo er den jungen Elvis Presley traf. Inspiriert durch Presley schrieb er unter dem Pseudonym Earl Lee das Rockabilly-Stück Midnight Shift, das von Buddy Holly aufgenommen wurde. Nicht nur beruflich, sondern auch privat ging es aufwärts. McDaniel heiratete Louis Marilyn Laurell, mit der er später insgesamt zehn Kinder haben sollte, von denen jedoch eins im Kindesalter starb.

Daddy-O Rock, 1956

Da er mit King jedoch Streitigkeiten begann, wechselte er zu den Meladee Records. Dort schwenkte er zum populären Rockabilly und veröffentlichte fortan unter dem Namen Jeff Daniels seine Singles. Sein erster Rockabilly-Titel, Daddy-O Rock, erschien 1956. 1956 und 1957 hielt er bei den legendären Sun Records in Memphis, Tennessee zwei Sessions ab; die Aufnahmen wurden jedoch aufgrund einer Meinungsverschiedenheit mit dem Besitzer Sam Phillips nie veröffentlicht. Danach konzentrierte McDaniel sich auf seinen Job beim Radio. Nachdem er sich hatte scheiden lassen, musste er seine Musik-Karriere endgültig aufgeben, da er nun seine Kinder zu versorgen hatte. Daher gründete er eine Spedition. Erst als seine Kinder erwachsen waren, trat er ab 1980 wieder auf und nahm für die Duell Records einige Stücke auf.

Diskografie

als Luke McDaniel

Jahr Titel Plattenfirma
1952 Whoa Boy / Tribute To Hank Williams Trumpet Records
1953 A Tribute To Hank Williams, My Buddy / This Cryin’ Heart Trumpet Records
1953 Drive On / Let Me Be A Souvenir King Records
1953 I Can’t Go / For Old Times Sake King Records
1954 The Automobile Song / I Can’t Steal Another’s Bridge King Records
1954 Honey Won’t You Please Come Home / Crying My Heart Out For You King Records
1954 Money Bag Woman / Hurts Me So King Records
1955 One More Heart / Living In A House Of Sin King Records

als Jeff Daniels

Jahr Titel Plattenfirma
1956 Daddy-O Rock / Hey Woman! Meladee Records
1959 Switch Blade Sam / You’re Still On My Mind Big Howdy Records
1959 Uh-Huh-Huh / Table For Two Big B Records
1960 Foxy Dan / Some Day You’ll Remember Astro Records
197? Uh-Huh-Huh / Table For Two Big Howdy Records
197? Foxy Dan / Bye Bye Baby Big Howdy Records
197? Hard Luck / Johnny’s Big Howdy Records
197? I Tried / I’m Tired Of These Country Ways Big Howdy Records
197? Switch Blade Sam / You’re Still On My Mind Big Howdy Records
Unveröffentlichte Titel
  • Go Ahead Baby
  • Huh Babe
Sun Records
  • High High High
  • My Baby Don’t Rock
  • That’s What I Tell My Heart
Sun Records

Weblinks