Lyndal Roper

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Lyndal Roper auf dem Göttinger Historikertag 2014

Lyndal Roper (* 28. Mai 1956 in Melbourne) ist eine australische Historikerin, die in Großbritannien lehrt. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die deutsche Kultur-, Religions- und Sozialgeschichte der frühen Neuzeit mit besonderer Hinsicht auf Geschlechterrollen, Körpergeschichte, Sexualität und Hexenverfolgung.

Leben

Roper, die Tochter eines Pfarrers[1], studierte an den Universitäten Melbourne und Tübingen und promovierte am King’s College London. Sie lehrte an den Colleges Royal Holloway, London, Balliol College, Oxford, und derzeit am Oriel College, Oxford.

Seit 2011 ist sie – als erste Frau – Regius Professor für Geschichte an der Universität Oxford.

An ihrer Biographie über Martin Luther arbeitete sie zwölf Jahre.[2] 2017 kündigte sie an, ihr nächstes Buch über die Bauernkriege zu schreiben.[3]

Auszeichnungen

2011 wurde sie in die British Academy aufgenommen.[4] Für 2016 wurde ihr der Gerda Henkel Preis zugesprochen. Im selben Jahr wurde sie zum Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt. 2021 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Basel.[5]

Veröffentlichungen (deutsch)

  • Ödipus und der Teufel. Körper und Psyche in der frühen Neuzeit. S. Fischer, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-596-12765-3.
  • Das fromme Haus. Frauen und Moral in der Reformation. Campus, Frankfurt am Main 1999, ISBN 978-3-593-36209-0.
  • Hexenwahn. Geschichte einer Verfolgung. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54047-9.
  • Der feiste Doktor – Luther, sein Körper und seine Biographen. Wallstein, Göttingen 2012, ISBN 978-3-8353-1158-9.
  • Der Mensch Martin Luther – Die Biographie. S. Fischer, Frankfurt am Main 2016, ISBN 978-3-10-066088-6.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. FAZ Verlagsspezial 500 Jahre Reformation, 26. Oktober 2017, S. V3.
  2. FAZ Verlagsspezial 500 Jahre Reformation, 26. Oktober 2017, S. V3.
  3. FAZ Verlagsspezial 500 Jahre Reformation, 26. Oktober 2017, S. V3.
  4. Fellows: Lyndal Roper. British Academy, abgerufen am 27. November 2020.
  5. Ehrendoktorwürde