Léon Schäfer

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Léon Schäfer Leichtathletik

Ehrung Behindertensportler des Jahres 2017 Köln 39.jpg
Léon Schäfer (2017)

Nation DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 13. Juni 1997 (27 Jahre)
Geburtsort Großburgwedel, Deutschland
Beruf Abiturient
Karriere
Disziplin Sprint, Weitsprung, Hochsprung
Verein TSV Bayer 04 Leverkusen
Trainer Roman Fricke / Sara Grädtke[1]
Status aktiv
Medaillenspiegel
Paralympics 0 × Gold 1 × Silbermedaille 0 × Bronze
IPC-Weltmeisterschaften 1 × Gold 0 × Silber 0 × Bronzemedaille
IPC-Europameisterschaften 0 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
IWAS Under 23 World Games[2] 6 × Gold 8 × Silber 4 × Bronze
Int. Deutsche Meisterschaften 2 × Gold 2 × Silber 0 × Bronze
Datei:IPC logo (2004).svg Paralympische Spiele
Silber 2020 Tokio Weitsprung
Datei:IPC logo (2004).svg Weltmeisterschaften der Behinderten
Gold 2017 London 4 × 100 m
IWAS U23 World Games
Gold 2012 Olomouc Weitsprung
Silber 2012 Olomouc 100 m
Gold 2013 Mayaguez Hochsprung
Silber 2013 Mayaguez Weitsprung
Bronze 2013 Mayaguez 100 m und 200 m
Gold 2014 Stoke Mandeville Hochsprung
Silber 2014 Stoke Mandeville Weitsprung
Bronze 2014 Stoke Mandeville 100 m und 200 m
Gold 2015 Stadskanaal 200 m
Silber 2015 Stadskanaal 100 m, Hoch-, Weitsprung
Gold 2016 Prag 100 m und 200 m
Silber 2016 Prag Hoch- und Weitsprung
Int. Deutsche Meisterschaften
Gold 2013 Berlin Hoch- und Weitsprung
Silber 2013 Berlin 100 m und 4 × 100 m
letzte Änderung: 25. November 2017

Léon Schäfer (* 13. Juni 1997 in Großburgwedel, Niedersachsen) ist ein deutscher Leichtathlet in der Startklasse T42, der sich auf Sprints, Hoch- und Weitsprung spezialisiert hat.

Berufsweg

Schäfer besuchte die Schule am Waller Ring, wechselte dann zum Schulzentrum Walle, wo er 2016 Abitur machte.[3][4] Sportmanagement interessiert ihn.[3]

Sportliche Karriere

Schäfer wuchs in Lilienthal und in Bremen-Gröpelingen auf und spielte als 12-Jähriger Fußball im DFB-Stützpunkt Bremen. 2010 wurde bei ihm „Knochenkrebs“ diagnostiziert. Daraufhin wurde ihm im Universitätsklinikum Münster der rechte Unterschenkel samt Knie amputiert, um der aggressiven Krankheit sicher Einhalt zu gebieten.[5][3] Bei der Reha im Klinikum Bremen-Mitte hatte er als Patient einen Wunsch frei, und er wünschte sich, einen paralympischen Sportler zu treffen. Diese Treffen beeindruckten ihn so, dass er sich für die Leichtathletik entschied.[5][3]

Seit 2012 belegt Schäfer bei den Junioren auch international in seinen Disziplinen Hochsprung, Weitsprung und Sprint über 100 und 200 Meter kontinuierlich Podiumsplätze und holt Titel. 2013 stellte er bei den Juniorenweltmeisterschaften in Puerto Rico mit 1,65 m einen Hochsprungweltrekord auf. 2015 erreichte Schäfer bei seiner ersten Teilnahme in der Erwachsenenklasse bei IPC-Weltmeisterschaften den 4. Platz beim Weitsprung. 2016 wurde er für die Paralympischen Spiele nachnominiert. Mit persönlichen Bestleistungen kam Schäfer beim Weitsprung mit 6,06 m auf den vierten und beim 100-Meter-Lauf in 13,16 s auf den 7. Platz.

Im Juli 2017 gewann Léon Schäfer mit der 4-mal-100-Meter-Staffel bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Behinderten in London die Goldmedaille, nachdem die US-amerikanische Mannschaft disqualifiziert worden war.[6][7] Gemeinsam mit Tom Malutedi, Markus Rehm und Johannes Floors wurde er als Behindertensportler-Mannschaft des Jahres 2017 und er selbst als Nachwuchs-Behindertensportler ausgezeichnet.[8]

Bei den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio gewann er im Weitsprung die Silbermedaille mit Paralympischem Rekord von 7,12 m.[9]

Vereinszugehörigkeiten

Léon Schäfer ist seit 2011 beim TSV Bayer 04 Leverkusen und wird seit 2012 von der Sporthilfe gefördert.[10] Er tritt in der Startklasse T42 an, als Athlet mit Oberschenkelamputation.

Ehrungen

Persönliche Bestleistungen

Stand: 28. August 2021

  • 60 m: 8,75 s
  • 100 m: 13,16 s
  • 200 m: 27,08 s
  • Weitsprung: 7,12 m (Paralympischer Rekord in Klasse T63)
  • Hochsprung: 1,66 m
  • Hochsprung: 1,70 m (Deutscher Hallenrekord)

Erfolge

national
  • 2013: Internationaler Deutscher Meister (Hoch- und Weitsprung)
  • 2013: Internationaler Deutscher Vizemeister (100 m und 4 × 100 m)
  • 2013: 4. Platz Internationale Deutsche Meisterschaften (200 m)
international

Weblinks

Commons: Léon Schäfer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ehemals Mezzi
  2. hießen bis 2015 IWAS World Junior Games
  3. a b c d Die aktuelle Story: Léon, der Leichtathlet, auf: sportstiftung-nrw.de, vom 1. März 2015, abgerufen 16. Oktober 2016
  4. Klaas Mucke: Behindertensport Paralympics im Visier, auf: weser-kurier.de, vom 19. Oktober 2013, abgerufen 16. Oktober 2016
  5. a b Leon Schäfer ist Newcomer des Jahres (Memento des Originals vom 19. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tsvbayer04.de, Behindertensport, auf: tsvbayer04.de, vom 12. Dezember 2014, abgerufen 16. Oktober 2016
  6. Essener Malutedi holt Gold mit der Staffel. In: waz.de. 25. Juli 2017, abgerufen am 25. November 2017.
  7. Para-WM: Sprintstaffel gewinnt Gold nach Disqualifikation der USA. In: freenet.de. 23. Juli 2017, abgerufen am 25. November 2017.
  8. Niko Kappel zum "Behindertensportler des Jahres" gewählt. In: leichtathletik.de. 26. November 2017, abgerufen am 26. November 2017.
  9. Leon Schäfer springt zu Silber. In: tagesspiegel.de. Abgerufen am 28. August 2021.
  10. Behindertensport Nachwuchselite-Sportler (Memento des Originals vom 19. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sporthilfe.de, auf: sporthilfe.de, abgerufen 17. Oktober 2016
  11. FELIX-Award 2019 | Das Landesportal Wir in NRW. 13. Dezember 2019, abgerufen am 16. Dezember 2019.