100-Meter-Lauf
Der 100-Meter-Lauf ist eine Sprintdisziplin in der Leichtathletik und wird auf einer geraden Strecke ausgetragen, wobei jeder Läufer vom Start bis zum Ziel in seiner eigenen Bahn bleiben muss. Gestartet wird im Tiefstart mit Hilfe von Startblöcken. Bei den Olympischen Spielen ist die 100-Meter-Strecke die kürzeste Sprintdistanz. Datei:Women's 100M Final - 28th Summer Universiade 2015 Gwangju.webm Die besten Männer erreichen eine Zeit unter 10 Sekunden, die besten Frauen bleiben unter 11 Sekunden. Wie schnell ein Mensch unter optimalen Bedingungen die 100-Meter-Strecke laufen könnte, ist unter Wissenschaftlern umstritten. Mark Denny von der Stanford University geht von einer Zeit von 9,48 Sekunden aus, John Barry (Cambridge University) und Reza Noubary (Bloomsburg University) halten 9,4 Sekunden für möglich.[1] Der Australier Jeremy Richmond zeigt in einer Studie, dass eine menschliche Bestzeit von 9,27 Sekunden erreichbar ist.[2]
Der im Jahr 2009 bei den Weltmeisterschaften in Berlin von Usain Bolt aufgestellte Männerweltrekord in 9,58 s entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 10,44 m/s oder 37,58 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit, die ein Athlet während eines Laufes erreicht, liegt bei Männern deutlich über 40 km/h. Donovan Baileys Höchstgeschwindigkeit bei seinem Weltrekord von 9,84 s betrug ungefähr 12,1 m/s oder 43,56 km/h. Usain Bolt erreichte bei seinem Rekordlauf von 9,58 s eine Spitzengeschwindigkeit von rund 12,5 m/s oder 44,72 km/h.
Der im Jahr 1988 von Florence Griffith-Joyner aufgestellte Frauenweltrekord von 10,49 s entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 9,53 m/s oder 34,31 km/h.
Obwohl mit zunehmender Laufstrecke die Geschwindigkeit abnimmt (und in der Kurve nicht mit Top-Speed gelaufen werden kann, da einige Kraft in die Richtungsänderung hineingesteckt werden muss), liegen die Durchschnittsgeschwindigkeiten im 200-Meter-Lauf oft geringfügig höher als beim 100-Meter-Lauf, bedingt durch die vergleichsweise längere Strecke, auf der nach der langsameren Startphase mit Höchstgeschwindigkeit gelaufen werden kann. Außerdem wird die Reaktionszeit am Start nur einmal mit einberechnet, die ca. 15 Hundertstelsekunden beansprucht.
Rekorde mit Rückenwindunterstützung werden nur anerkannt, wenn die Windgeschwindigkeit höchstens 2,0 m/s beträgt (World-Athletics-Regel 163.8). Seit 1938 sind dazu für die Anerkennung von Rekorden Windmessungen vorgeschrieben.
Die 100-Meter-Strecke findet auch beim 4-mal-100-Meter-Staffellauf (Männer und Frauen) sowie als erste Teildisziplin beim Zehnkampf Anwendung. Bis 1949 war der 100-Meter-Lauf eine Teildisziplin beim Mehrkampf der Frauen (Dreikampf, Fünfkampf).
Die Reibung und Elastizität beim Abstoß vom Untergrund beeinflussen die Laufgeschwindigkeit, darum sind die Art der Laufschuhe und die Beschaffenheit des Belages von Bedeutung für die erzielbare Zeit.[3]
Im internationalen Spitzensport liegt ein entscheidender Zeitverlust bei den neuronalen Rückkopplungsprozessen im Gehirn, die bei jedem Schritt stattfinden. Verkürzend auf diese Rückkopplungszeit wirken weniger Schritte (durch weitere Schrittlänge) und eine vollständige Symmetrie der Beine.[4]
Geschichte
Der 100-Meter-Lauf ist vom 100-Yards-Lauf (91,44 m) abgeleitet, der im 19. Jahrhundert mit dem Aufkommen der Leichtathletik in den englischsprachigen Ländern auf Gras- und Aschenbahnen ausgetragen wurde.
1887 erfand der US-Amerikaner Charles H. Sherrill den Tiefstart, indem er sich kleine Vertiefungen grub, in denen die Füße beim Abstoßen Halt fanden. 1921 baute der australische Sprinter Charlie Booth die ersten, noch primitiven Startklötze aus Holzblöcken mit einem Metallfuß und entwickelte sie immer weiter.
1928/29 entwickelten die US-amerikanischen Trainer George Breshnahan und William Tuttle die bis in die Gegenwart verwendeten Startblöcke, die von der Internationalen Leichtathletik-Assoziation IAAF ab 1937 zugelassen wurden.
In den 1920er Jahren begannen Experimente mit elektronischen Stoppuhren, erstmals bei Olympischen Spielen wurde 1932 eine Zielkamera eingesetzt. Seit Anfang 1977 werden Rekorde nur noch nach elektronischer Zeitmessung anerkannt.
Einen wesentlichen Leistungsfortschritt brachte die Einführung von Laufbahnen mit Kunststoffbelag in den 1960er Jahren; der erste 100-Meter-Weltrekord darauf waren die 9,95 s von Jim Hines bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt.
Der erste Sprintwettkampf in Deutschland fand am 6. Juni 1880 auf der Pferderennbahn in Hamburg-Horn auf Yard-Strecken statt und war zugleich der erste Leichtathletikwettkampf in Deutschland überhaupt. Gelaufen wurden 100 und 120 Yards mit Vorgabe (außerdem eine englische Meile). Läufe über 100 Meter sind von Mitte der 1890er Jahre bekannt. Bereits bei der erstmaligen Teilnahme von Frauen an den Deutschen Meisterschaften, am 14./15. August 1920, gehörte der 100-Meter-Lauf zum Wettkampfprogramm (zusammen mit der 4-mal-100-Meter-Staffel, dem Weitsprung und dem Kugelstoßen).
Bei Olympischen Spielen steht der 100-Meter-Lauf für Männer seit 1896 und für Frauen seit 1928 im Programm. In den Jahren 1900 und 1904 wurde als weitere Kurzsprintstrecke der 60-Meter-Lauf ausgetragen.
Regeln
Die Regeln für den 100-Meter-Lauf werden vom Leichtathletik-Weltverband World Athletics festgelegt.
Die Reaktionszeit beim Start wird durch Sensoren in der Startpistole und den Startblöcken gemessen. Eine Reaktionszeit von weniger als 100 Millisekunden gilt als Frühstart. Bis 2003 war ein Frühstart pro Teilnehmer erlaubt, erst der zweite führte zu einer Disqualifikation. Seit 2003 wurde ein Fehlstart dem gesamten Teilnehmerfeld zugerechnet. Da es immer noch zu absichtlichen Frühstarts kam, um die Konzentration der Konkurrenten zu stören, wurde die Regel 2009 nochmals geändert, seitdem führt bereits der erste Frühstart zur Disqualifikation des Teilnehmers. Die Regelverschärfung wurde kontrovers diskutiert, insbesondere nachdem Usain Bolt bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu deswegen disqualifiziert wurde.[5]
Wer auf die Bahn eines Konkurrenten kommt, wird ebenfalls disqualifiziert.
Für die Zeitnahme ist das Erreichen der Ziellinie mit dem Rumpf maßgeblich.
Doping
Die Leichtathletik ist wie fast alle anderen Sportarten auch vom Problem des Dopings betroffen. Gerade im 100-Meter-Lauf wurden in der Vergangenheit zahlreiche Athleten überführt oder es gab kaum zu widerlegende Hinweise auf eine Dopingvergangenheit, ohne dass Konsequenzen erfolgten. Das Dopingkontrollsystem unterliegt einem intensiven Wechsel über Zeiten und Epochen hinweg und wird in den verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich angewendet. Deshalb sind viele der hier genannten Leistungen mit einer gewissen Skepsis zu sehen.[6][7][8][9][10][11][12]
Meilensteine
Männer:
- Erste registrierte Zeit: 11,0 s über 110 Yards (100,58 m), William MacLaren, 27. Juli 1867 in Haslingden
- Erste Zeit unter 11 Sekunden: 10,8 s (10 4/5 s), Cecil Lee, am 25. September 1891 in Brüssel (Stoppuhren: 10,6 s, 10,8 s, 11,0 s)
- Erster offizieller Weltrekord: 10,6 s, Donald Lippincott, 1912
- Erste Zeit von 10,0 s, Armin Hary, 21. Juni 1960 in Zürich (Letzigrund)
- Erste Zeit unter 10 Sekunden:
- handgestoppt: 9,9 s, jeweils am 20. Juni 1968 in Sacramento: Jim Hines, Ronnie Ray Smith und Charles Greene
- elektronisch gestoppt: 9,95 s, Jim Hines am 14. Oktober 1968 in Mexiko-Stadt
Frauen:
- Erste registrierte Zeit: 17,4 s, Aino Rannanpaa, 15. Mai 1902, Helsinki
- Erster offizieller Weltrekord: 13,6 s (13 3/5 s): Marie Mejzlíková, 5. August 1922
- Erste Zeit unter 13 Sekunden: 12,8 s (12 4/5 s), Mary Lines, 20. August 1922
- Erste elektronisch gestoppte Weltbestleistung: 12,18 s, Winsome Cripps,
- Erste Zeit unter 12 Sekunden: 11,9 s, Tollien Schuurman, am 5. Juni 1932 in Haarlem
- Erste Zeit unter 11 Sekunden:
- handgestoppt: 10,9 s, Renate Stecher, am 7. Juni 1973 in Ostrava
- elektronisch gestoppt: 10,88 s, Marlies Göhr, am 1. Juli 1977 in Dresden
Weltrekorde mit dem längsten Bestand:
- Männer: 10,2 s, Jesse Owens, am 20. Juni 1936 in Chicago, unterboten nach 20 Jahren in 10,1 s am 3. August 1956 in Berlin durch Willie Williams
- Frauen: 10,49 s, Florence Griffith-Joyner, am 17. Juli 1988 in Indianapolis; gültiger Weltrekord (Stand: 24. August 2021)
Erfolgreichste Sportler
- Drei Olympiasiege:
- Usain Bolt, 2008, 2012 und 2016
- Zwei Olympiasiege:
- Wyomia Tyus, 1964 und 1968
- Carl Lewis, 1984 und 1988
- Gail Devers, 1992 und 1996
- Shelly-Ann Fraser-Pryce, 2008 und 2012
- Elaine Thompson-Herah, 2016 und 2020
- Fünf Weltmeistertitel:
- Drei Weltmeistertitel:
- Carl Lewis, 1983, 1987 und 1991
- Maurice Greene, 1997, 1999 und 2001
- Usain Bolt, 2009, 2013 und 2015
- Zwei Weltmeistertitel:
- Marion Jones, 1997 und 1999
- Erfolgreichste Deutsche
- Armin Hary, Olympiasieger 1960
- Renate Stecher, Olympiasiegerin 1972 und Olympiazweite 1976
- Annegret Richter, Olympiasiegerin 1976
- Marlies Göhr, Weltmeisterin 1983
- Silke Gladisch, Weltmeisterin 1987
- Katrin Krabbe, Weltmeisterin 1991
Geschwindigkeitsverlauf eines 100-Meter-Rennens
Bei den Weltmeisterschaften 1991 in Tokio gelang den sechs Ersten des Endlaufs eine Zeit unter 10 Sekunden. Die nachfolgenden Tabellen zeigen beispielhaft den Verlauf dieses 100-Meter-Rennens. Eine Beschleunigung gelingt bis ca. 40 Meter, danach können die Läufer ihre Geschwindigkeit nur noch geringfügig erhöhen. Der Sieger, Carl Lewis, konnte in diesem Rennen sogar bis ca. zum 80-Meter-Punkt beschleunigen.
Er erreichte während seiner schnellsten Phase eine Laufgeschwindigkeit über 43 km/h (12,05 m/s). Dieses hohe Tempo in der Endphase verhalf ihm zum Sieg, denn bis etwa zum 80-Meter-Punkt führte Leroy Burrell.
Der Dritte, Dennis Mitchell, gehört – auf den schnellsten 10-Meter-Abschnitt bezogen – zu den Langsamsten dieser sechs Läufer, profitierte aber am Ende von seinem schnellen Start, der heutzutage aber als Fehlstart deklariert würde, weil er weniger als 100 Millisekunden Reaktionszeit aufwies.
Der britische Sprinter Linford Christie äußerte in einem Gespräch, er habe seine Trainingsarbeit in den letzten Jahren (seiner Laufbahn) verstärkt darauf abgestellt, auf den letzten 20 Metern die Geschwindigkeit zu halten. Hiervon versprach er sich eine Verbesserung seiner Gesamtzeit. Physiologen weisen in diesem Zusammenhang auf die Begrenztheit der kurzfristigen Energiereserven – ATP und Kreatinphosphat – hin, die durchschnittlich auf diesem Leistungsniveau acht Sekunden vorhalten. Insofern ist der Leistungsabfall auf den letzten 20 Metern natürlich und nicht ausschließlich auf Ermüdungserscheinungen im koordinativen Bereich zurückzuführen. Welchen Anteil die beiden Ursachen – Kreatinphosphatverarmung einerseits, Ermüdung andererseits – haben, ist nicht bekannt.
Platz | Läufer | RZ | 10 m | 20 m | 30 m | 40 m | 50 m | 60 m | 70 m | 80 m | 90 m | 100 m |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Carl Lewis | 0,14 | 1,88 | 2,96 | 3,88 | 4,77 | 5,61 | 6,46 | 7,3 | 8,13 | 9,00 | 9,86 |
2 | Leroy Burrell | 0,12 | 1,83 | 2,89 | 3,80 | 4,68 | 5,55 | 6,41 | 7,28 | 8,12 | 9,01 | 9,88 |
3 | Dennis Mitchell | 0,090 | 1,80 | 2,87 | 3,80 | 4,68 | 5,55 | 6,42 | 7,28 | 8,14 | 9,02 | 9,91 |
4 | Linford Christie | 0,126 | 1,85 | 2,91 | 3,83 | 4,72 | 5,57 | 6,43 | 7,29 | 8,14 | 9,04 | 9,92 |
5 | Frank Fredericks | 0,151 | 1,86 | 2,92 | 3,84 | 4,73 | 5,60 | 6,47 | 7,33 | 8,18 | 9,07 | 9,95 |
6 | Raymond Stewart | 0,114 | 1,81 | 2,88 | 3,79 | 4,68 | 5,54 | 6,41 | 7,29 | 8,16 | 9,06 | 9,96 |
Platz | Läufer | RZ | 20 m | 40 m | 60 m | 80 m | 100 m |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Usain Bolt | 0,146 | 2,89 | 4,64 | 6,31 | 7,92 | 9,58 |
2 | Tyson Gay | 0,144 | 2,92 | 4,70 | 6,39 | 8,02 | 9,71 |
3 | Asafa Powell | 0,134 | 2,91 | 4,71 | 6,42 | 8,10 | 9,84 |
4 | Daniel Bailey | 0,129 | 2,92 | 4,73 | 6,48 | 8,18 | 9,93 |
5 | Richard Thompson | 0,119 | 2,90 | 4,71 | 6,45 | 8,17 | 9,93 |
6 | Dwain Chambers | 0,123 | 2,93 | 4,75 | 6,50 | 8,22 | 10,00 |
7 | Marc Burns | 0,165 | 2,94 | 4,76 | 6,52 | 8,24 | 10,00 |
8 | Darvis Patton | 0,149 | 2,96 | 4,85 | 6,65 | 8,42 | 10,34 |
Platz | Läufer | 10 m | 20 m | 30 m | 40 m | 50 m | 60 m | 70 m | 80 m | 90 m | 100 m |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Carl Lewis | 1,88 | 1,08 | 0,92 | 0,89 | 0,84 | 0,85 | 0,84 | 0,83 | 0,87 | 0,86 |
2 | Leroy Burrell | 1,83 | 1,06 | 0,91 | 0,88 | 0,87 | 0,86 | 0,87 | 0,84 | 0,89 | 0,87 |
3 | Dennis Mitchell | 1,80 | 1,07 | 0,93 | 0,88 | 0,87 | 0,87 | 0,86 | 0,86 | 0,88 | 0,89 |
4 | Linford Christie | 1,85 | 1,06 | 0,92 | 0,89 | 0,85 | 0,86 | 0,86 | 0,85 | 0,90 | 0,88 |
5 | Frank Fredericks | 1,86 | 1,06 | 0,92 | 0,89 | 0,87 | 0,87 | 0,86 | 0,85 | 0,89 | 0,88 |
6 | Raymond Stewart | 1,81 | 1,07 | 0,91 | 0,89 | 0,86 | 0,87 | 0,88 | 0,87 | 0,90 | 0,90 |
Platz | Läufer | 10 m | 20 m | 30 m | 40 m | 50 m | 60 m | 70 m | 80 m | 90 m | 100 m |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Carl Lewis | 19,15 | 33,33 | 39,13 | 40,45 | 42,86 | 42,35 | 42,86 | 43,37 | 41,38 | 41,86 |
2 | Leroy Burrell | 19,67 | 33,96 | 39,56 | 40,91 | 41,38 | 41,86 | 41,38 | 42,86 | 40,45 | 41,38 |
3 | Dennis Mitchell | 20,00 | 33,64 | 38,71 | 40,91 | 41,38 | 41,38 | 41,86 | 41,86 | 40,91 | 40,45 |
4 | Linford Christie | 19,46 | 33,96 | 39,13 | 40,45 | 42,35 | 41,86 | 41,86 | 42,35 | 40,00 | 40,91 |
5 | Frank Fredericks | 19,35 | 33,96 | 39,13 | 40,45 | 41,38 | 41,38 | 41,86 | 42,35 | 40,45 | 40,91 |
6 | Raymond Stewart | 19,89 | 33,64 | 39,56 | 40,45 | 41,86 | 41,38 | 40,91 | 41,38 | 40,00 | 40,00 |
Platz | Läufer | 10 m | 20 m | 30 m | 40 m | 50 m | 60 m | 70 m | 80 m | 90 m | 100 m |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Carl Lewis | 5,32 | 9,26 | 10,87 | 11,24 | 11,90 | 11,76 | 11,90 | 12,05 | 11,49 | 11,63 |
2 | Leroy Burrell | 5,46 | 9,43 | 10,99 | 11,36 | 11,49 | 11,63 | 11,49 | 11,90 | 11,24 | 11,49 |
3 | Dennis Mitchell | 5,56 | 9,35 | 10,75 | 11,36 | 11,49 | 11,49 | 11,63 | 11,63 | 11,36 | 11,24 |
4 | Linford Christie | 5,41 | 9,43 | 10,87 | 11,24 | 11,76 | 11,63 | 11,63 | 11,76 | 11,11 | 11,36 |
5 | Frank Fredericks | 5,38 | 9,43 | 10,87 | 11,24 | 11,49 | 11,49 | 11,63 | 11,76 | 11,24 | 11,36 |
6 | Raymond Stewart | 5,52 | 9,35 | 10,99 | 11,24 | 11,63 | 11,49 | 11,36 | 11,49 | 11,11 | 11,11 |
Statistik
Medaillengewinner der Olympischen Spiele
Männer
Frauen
Medaillengewinner der Weltmeisterschaften
Männer
Frauen
Deutsche Meister
Siehe Liste der Deutschen Meister im 100-Meter-Lauf
Weltrekordentwicklung
Männer
Frauen
Zeit (s) | Name | Datum | Ort |
---|---|---|---|
Handgestoppte Zeiten | |||
11,7 | Stanisława Walasiewicz | 15. August 1934 | Warschau |
11,6 | Stanisława Walasiewicz | 1. August 1937 | Berlin |
11,5 | Niederlande Fanny Blankers-Koen | 13. Juni 1948 | Amsterdam |
11,5 | Australien Marjorie Jackson | 22. Juli 1952 | Helsinki |
11,4 | Australien Marjorie Jackson | 4. Oktober 1952 | Gifu |
11,3 | Australien Shirley Strickland | 4. August 1955 | Warschau |
11,3 | Wera Krepkina | 13. September 1958 | Kiew |
11,3 | Wilma Rudolph | 2. September 1960 | Rom |
11,2 | Wilma Rudolph | 19. Juli 1961 | Stuttgart |
11,2 | Wyomia Tyus | 15. Oktober 1964 | Tokio |
11,1 | Irena Szewińska | 9. Juli 1965 | Prag |
11,1 | Wyomia Tyus | 31. Juli 1965 | Kiew |
11,1 | Barbara Ferrell | 2. Juli 1967 | Santa Barbara |
11,1 | Ljudmila Samotjossowa | 15. August 1968 | Leninakan |
11,1 | Irena Szewińska | 14. Oktober 1968 | Mexiko-Stadt |
11,0 (11,08) | Wyomia Tyus | 15. Oktober 1968 | Mexiko-Stadt |
11,0 | Chi Cheng | 18. Juli 1970 | Wien |
11,0 | Renate Stecher | 2. August 1970 | Berlin |
11,0 | Renate Stecher | 31. Juli 1971 | Berlin |
11,0 | Renate Stecher | 3. Juni 1972 | Potsdam |
11,0 | Ellen Strophal | 15. Juni 1972 | Potsdam |
11,0 | Eva Glesková | 1. Juli 1972 | Budapest |
10,9 | Renate Stecher | 7. Juni 1973 | Ostrava |
10,8 | Renate Stecher | 20. Juli 1973 | Dresden |
Elektronisch gestoppte Zeiten | |||
11,08 | Wyomia Tyus | 15. Oktober 1968 | Mexiko-Stadt |
11,07 | Renate Stecher | 2. September 1972 | München |
11,04 | BR Deutschland Inge Helten | 13. Juni 1976 | Fürth |
11,01 | BR Deutschland Annegret Richter | 25. Juli 1976 | Montreal |
10,88 | Marlies Göhr | 1. Juli 1977 | Dresden |
10,88 | Marlies Göhr | 9. Juli 1982 | Karl-Marx-Stadt |
10,81 | Marlies Göhr | 8. Juni 1983 | Berlin |
10,79 | Evelyn Ashford | 3. Juli 1983 | Colorado Springs |
10,76 | Evelyn Ashford | 22. August 1984 | Zürich |
10,49 | Florence Griffith-Joyner | 16. Juli 1988 | Indianapolis |
Weltbestenliste
Männer
Alle Läufer mit einer Bestzeit von 9,91 s oder schneller, in Klammern: Wind in m/s; A = Lauf unter Höhenbedingungen.
Letzte Veränderung: 29. Mai 2022
- 9,58 s (0,9) Usain Bolt, Berlin, 16. August 2009
- 9,69 s (2,0) Tyson Gay, Shanghai, 20. September 2009
- 9,69 s (−0,1) Yohan Blake, Lausanne, 23. August 2012
- 9,72 s (0,2) Asafa Powell, Lausanne, 2. September 2008
- 9,74 s (0,9) Justin Gatlin, Doha, 15. Mai 2015
- 9,76 s (0,6) Christian Coleman, Doha, 28. September 2019
- 9,76 s A (1,2) Trayvon Bromell, Nairobi, 18. September 2021
- 9,76 s (1,4) Fred Kerley, Eugene, 24. Juni 2022
- 9,77 s A (1,2) Ferdinand Omanyala, Nairobi, 18. September 2021
- 9,78 s (0,9) Nesta Carter, Rieti, 29. August 2010
- 9,79 s (0,1) Maurice Greene, Athen, 16. Juni 1999
- 9,80 s (1,3) Steve Mullings, Eugene, 4. Juni 2011
- 9,80 s (0,1) Italien Marcell Jacobs, Tokio, 1. August 2021 (Europarekord)
- 9,82 s (1,7) Trinidad und Tobago Richard Thompson, Port of Spain, 21. Juni 2014
- 9,83 s (0,9) Volksrepublik China Su Bingtian, Tokio, 1. August 2021
- 9,83 s (0,9) Ronnie Baker, Tokio, 1. August 2021
- 9,84 s (0,7) Donovan Bailey, Atlanta, 27. Juli 1996
- 9,84 s (0,2) Bruny Surin, Sevilla, 22. August 1999
- 9,84 s (1,2) Südafrika Akani Simbine, Székesfehérvár, 6. Juli 2021
- 9,85 s (1,2) Leroy Burrell, Lausanne, 6. Juli 1994
- 9,85 s (1,7) Nigeria Olusoji Fasuba, Doha, 12. Mai 2006
- 9,85 s (1,3) Mike Rodgers, Eugene, 4. Juni 2011
- 9,85 s (1,5) Marvin Bracy, Miramar, 5. Juni 2021
- 9,86 s (1,2) Carl Lewis, Tokio, 25. August 1991
- 9,86 s (−0,4) Frank Fredericks, Lausanne, 3. Juli 1996
- 9,86 s (1,8) Ato Boldon, Walnut, 19. April 1998
- 9,86 s (0,6) Francis Obikwelu, Athen, 22. August 2004
- 9,86 s (1,4) Keston Bledman, Port of Spain, 23. Juni 2012
- 9,86 s (1,3) Jimmy Vicaut, Saint Denis, 4. Juli 2015
- 9,86 s (0,9) Vereinigte Staaten Noah Lyles, Shanghai, 18. Mai 2019
- 9,86 s (0,8) Nigeria Divine Oduduru, Austin, 7. Juni 2019
- 9,86 s (1,6) Vereinigte Staaten Michael Norman, Fort Worth, 20. Juli 2020
- 9,86 s (0,2) Oblique Seville, Kingston, 21. Mai 2022
- 9,86 s (0,7) Micah Williams, Fayetteville, 27. Mai 2022
- 9,87 s (0,3) Linford Christie, Stuttgart, 15. August 1993
- 9,87 s A (−0,2) Obadele Thompson, Johannesburg, 11. September 1998
- 9,88 s (1,8) Vereinigte Staaten Shawn Crawford, Eugene, 19. Juni 2004
- 9,88 s (1,0) Vereinigte Staaten Walter Dix, Nottwil, 8. August 2010
- 9,88 s (0,9) Vereinigte Staaten Ryan Bailey, Rieti, 29. August 2010
- 9,88 s (1,0) Michael Frater, Lausanne, 30. Juni 2011
- 9,89 s (1,6) Travis Padgett, Eugene, 28. Juni 2008
- 9,89 s (1,6) Darvis Patton, Eugene, 28. Juni 2008
- 9,89 s (1,3) Ngonidzashe Makusha, Des Moines, 10. Juni 2011
- 9,89 s (0,2) Isiah Young, Clermont, 30. Mai 2021
- 9,89 s (0,8) Kenneth Bednarek, Eugene, 20. Juni 2021
- 9,89 s (0,1) Andre De Grasse, Tokio, 1. August 2021
- 9,90 s (0,4) Nickel Ashmeade, Moskau, 11. August 2013
- 9,90 s (2,0) Benjamin Azamati, Austin, 25. März 2022
- 9,91 s (1,2) Dennis Mitchell, Tokio, 25. August 1991
- 9,91 s (0,9) Leonard Scott, Stuttgart, 9. September 2006
- 9,91 s (−0,5) Derrick Atkins, Osaka, 26. August 2007
- 9,91 s (−0,2) Daniel Bailey, Saint Denis, 17. Juli 2009
- 9,91 s (0,7) Churandy Martina, London, 5. August 2012
- 9,91 s (1,1) James Dasaolu, Birmingham, 13. Juli 2013
- 9,91 s (1,8) Femi Ogunode, Wuhan, 4. Juni 2015
- 9,91 s (1,0) Julian Forte, Berlin, 27. August 2017
- 9,91 s (0,4) Zharnel Hughes, Kingston, 9. Juni 2018
- Deutscher Rekord: Julian Reus – 10,01 s am 29. Juli 2016 in Mannheim
- DDR-Rekord: Frank Emmelmann – 10,06 s am 22. September 1985 in Berlin
- Österreichischer Rekord: Andreas Berger – 10,15 s am 15. August 1988 in Linz
- Schweizer Rekord: Alex Wilson – 10,08 s am 30. Juni 2019 in La Chaux-de-Fonds
Frauen
Alle Läuferinnen mit einer Bestzeit von 10,86 s oder schneller[13]; in Klammern Windgeschwindigkeit in m/s; A = Lauf unter Höhenbedingungen.
Letzte Veränderung: 28. August 2022
- 10,49 s (0,0) Florence Griffith-Joyner, Indianapolis, 16. Juli 1988
- 10,54 s (0,9) Elaine Thompson, Eugene, 21. August 2021
- 10,60 s (1,7) Shelly-Ann Fraser-Pryce, Lausanne, 26. August 2021
- 10,64 s (1,2) Carmelita Jeter, Shanghai, 20. September 2009
- 10,65 s A (1,1) Marion Jones, Johannesburg, 12. September 1998
- 10,71 s (0,4) Shericka Jackson, Monaco, 10. August 2022
- 10,72 s (1,6) Sha’Carri Richardson, Hollywood, 10. April 2021
- 10,72 s (0,4) Marie-Josée Ta Lou, Monaco, 10. August 2022
- 10,73 s (2,0) Christine Arron, Budapest, 19. August 1998 (Europarekord)
- 10,74 s (1,3) Merlene Ottey, Mailand, 7. September 1996
- 10,74 s (1,0) Vereinigte Staaten English Gardner, Eugene, 3. Juli 2016
- 10,75 s (0,4) Kerron Stewart, Rom, 10. Juli 2009
- 10,76 s (1,7) Vereinigte Staaten Evelyn Ashford, Zürich, 22. August 1984
- 10,76 s (1,1) Jamaika Veronica Campbell-Brown, Ostrava, 31. Mai 2011
- 10,77 s (0,9) Russland Irina Priwalowa, Lausanne, 6. Juli 1994
- 10,77 s (0,7) Bulgarien Iwet Lalowa, Plowdiw, 19. Juni 2004
- 10,78 s A (1,0) Dawn Sowell, Provo, 3. Juni 1989
- 10,78 s (1,5) Torri Edwards, Eugene, 28. Juni 2008
- 10,78 s (1,6) Murielle Ahouré, Montverde, 11. Juni 2016
- 10,78 s (1,0) Tianna Bartoletta, Eugene, 3. Juli 2016
- 10,78 s (1,0) Tori Bowie, Eugene, 3. Juli 2016
- 10,79 s (0,0) Li Xuemei, Shanghai, 18. Oktober 1997
- 10,79 s (−0,1) Inger Miller, Sevilla, 22. August 1999
- 10,79 s (1,1) Nigeria Blessing Okagbare, London, 27. Juli 2013
- 10,81 s (1,7) Marlies Göhr, Berlin, 8. Juni 1983
- 10,81 s (−0,3) Dafne Schippers, Peking, 24. August 2015
- 10,81 s (1,7) Julien Alfred, Lubbock, 14. Mai 2022
- 10,81 s (1,7) Aleia Hobbs, Eugene, 24. Juni 2022
- 10,82 s (−1,0) Gail Devers, Barcelona, 1. August 1992
- 10,82 s (0,4) Gwen Torrence, Paris, 3. September 1994
- 10,82 s (−0,3) Schanna Block, Edmonton, 6. August 2001
- 10,82 s (−0,7) Sherone Simpson, Kingston, 24. Juni 2006
- 10,82 s (0,9) Michelle-Lee Ahye, Port of Spain, 24. Juni 2017
- 10,82 s (0,5) Melissa Jefferson, Eugene, 24. Juni 2022
- 10,82 s (0,6) Twanisha Terry, Memphis, 30. Juli 2022
- 10,83 s (1,7) Marita Koch, Berlin, 8. Juni 1983
- 10,83 s (0,0) Sheila Echols, Indianapolis, 16. Juli 1988
- 10,83 s (−1,0) Juliet Cuthbert, Barcelona, 1. August 1992
- 10,83 s (0,1) Ekaterini Thanou, Sevilla, 22. August 1999
- 10,83 s (0,1) Dina Asher-Smith, Doha, 29. September 2019
- 10,83 s (0,9) Teahna Daniels, Eugene, 21. August 2021
- 10,83 s (0,6) Tamari Davis, Memphis, 30. Juli 2022
- 10,84 s (1,9) Chandra Sturrup, Lausanne, 5. Juli 2005
- 10,84 s (1,8) Kelly-Ann Baptiste, Clermont, 5. Juni 2010
- 10,85 s (2,0) Bulgarien Anelija Nunewa, Sofia, 2. September 1988
- 10,85 s (1,0) Muna Lee, Eugene, 28. Juni 2008
- 10,85 s (2,0) Barbara Pierre, Des Moines, 21. Juni 2013
- 10,86 s (0,6) Silke Gladisch-Möller, Potsdam, 20. August 1987
- 10,86 s (0,0) Diane Williams, Indianapolis, 16. Juli 1988
- 10,86 s (1,2) Chryste Gaines, Monaco, 14. September 2003
- 10,86 s (2,0) Marshevet Myers, Eugene, 4. Juni 2011
- Deutscher Rekord: Marlies Göhr – 10,81 s am 8. Juni 1983 in Berlin
- Österreichischer Rekord: Karin Mayr-Krifka – 11,15 s am 9. August 2003 in Salzburg
- Schweizer Rekord: Mujinga Kambundji – 10,89 s am 24. Juni 2022 in Zürich
Quellen
- Ewige Weltbestenliste World Athletics, 100 m Männer (englisch)
- Ewige Weltbestenliste World Athletics, 100 m Frauen (englisch)
- Leichtathletik-Jahres-Weltbestenliste bis Platz 20 (englisch)
- Progression of World best performances and official IAAF World Records, 2003 Edition, Monaco, 2003, S. 20 ff. u. S. 240 ff. (englisch)
- Spiegel-Artikel über Doping beim 100-Meter-Lauf
Siehe auch
- Liste der Nationalrekorde im 100-Meter-Lauf der Frauen
- Liste der olympischen Mannschaftskürzel
- Aschenbahn
Einzelnachweise
- ↑ „The men's 100 meters: How fast could they go?“ (Memento des Originals vom 27. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Reuters, 31. Juli 2012
- ↑ Ultimate 100-Meter Time: 9.27 Seconds? (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) auf runnersworld.com, abgerufen am 2. Juli 2014 (englisch)
- ↑ Josef Kluckert: Hat die Aschenbahn ausgedient? Kunststoffpisten in den deutschen Arenen, bei Zeit-online
- ↑ Arnd Krüger: Symmetrie als Talentkriterium? Leistungssport 45(2015)1, S. 29; Arnd Krüger: Sprintvermögen und Informationsverarbeitungskapazität des Menschen, in: Die Lehre der Leichtathletik 30 (1979), Nr. 44/45.
- ↑ False Start Rule Scrutinized After Bolt’s Early Exit, New York Times, 29. August 2011
- ↑ zeit online, 16. Mai 2015 (Memento vom 18. Januar 2017 im Internet Archive) Schnellste 100-m-Läufer: Acht von zehn mit Doping-Vergangenheit
- ↑ faz, 18. Januar 2017 Dopingfälle im Sprint
- ↑ Der Tagesspiegel, 23. September 1998 Schnell wie der Tod
- ↑ sportbild.de, 26. August 2015 Prof. Sörgel, 100 Meter sind das schmutzigste Rennen
- ↑ Ärztezeitung online, 2. August 2012 Wer gewinnt die 100 Meter - und warum?
- ↑ n-tv, 21. Juli 2013 Entwicklung im Sprint "einfach nicht plausibel"
- ↑ sportwissenschaft.de, Universität Augsburg, dvs-Informationen 17 (2002) 4 Prof. Dr. Martin Lames, Ist Doping als leistungsfördernder Effekt identifizierbar? (PDF)
- ↑ Ewige Bestenliste der Frauen. In: iaaf.org. Abgerufen am 10. Juni 2019.