kkStB 429

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von MÁV-Baureihe 323.9)
kkStB 429/429.1 / SB 429
BBÖ 429/429.1 / ČSD 354.7 / FS 688 / JDŽ 106 / PKP Ol12 / MÁV 323,9
DR 35.3
ÖBB 35 / ÖBB 135
Werksfoto der kkStB 429.117
Werksfoto der kkStB 429.117
Nummerierung: kkStB 429.01–57
kkStB 429.100–225
SB 429.01–06
BBÖ 429.03–57 (mit Lücken)
BBÖ 429.103–224
ČSD 354.701–784
FS 688.001–002
JDŽ 106-001–002
PKP Ol12-1–45, 84
MÁV 323,901–908
DR 35 301–346
ÖBB 35.242
ÖBB 135.312–346 (mit Lücken)
Anzahl: 283
Hersteller: StEG, Wr. Neustadt, Floridsdorf
Baujahr(e): 1909–1916
Bauart: 1'C1' h2v
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Höhe: 4.650 m
Fester Radstand: 4.000 mm
Gesamtradstand: 8.030 mm
Radstand mit Tender: 13.796 mm
Leermasse: 55,1 t
Dienstmasse: 61,2 t
Reibungsmasse: 43,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h Bauartgeschwindigkeit

80km/h bei Schmierstoffmangel

Treibraddurchmesser: 1.614 mm
Laufraddurchmesser vorn: 870 mm
Laufraddurchmesser hinten: 870 mm
Zylinderanzahl: 2
HD-Zylinderdurchmesser: 475 mm
ND-Zylinderdurchmesser: 690 mm
Kolbenhub: 720 mm
Kesselüberdruck: 15 atm
Anzahl der Heizrohre: 170
Rostfläche: 3,00 m²
Strahlungsheizfläche: 14,20 m²
Rohrheizfläche: 85,60 m²
Überhitzerfläche: 28,25 m²
Tender: 9, 56, 156, 256, 76, 86, 88
Die polnische Museumslokomotive Ol12-7 (ex kkStB 429.195)
Die 35.233 (ex kkStB 429.1971) ist in schlechtem Zustand als einziges Exemplar in Österreich erhalten geblieben (1999)
kkStB 429.9
BBÖ 429.9 / ČSD 354.7 / FS 688 / JDŽ 106 / PKP Ol12
DR 35.2
ÖBB 35
Nummerierung: kkStB 429.900–999, 1900–1996
BBÖ 429.902–995, 1926–1987, 1997 
(mit Lücken)
ČSD 354.785–7152
FS 688.003–028
JDŽ 106-003
PKP Ol12-46–83, 85–106
DR 35 201–241
ÖBB 35.201–241 (mit Lücken)
Anzahl: 197
Hersteller: Floridsdorf, BMMF, Wr. Neustadt, StEG
Baujahr(e): 1911–1918
Bauart: 1'C1' h2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge: 10.548 m
Höhe: 4.650 m
Fester Radstand: 4.000 mm
Gesamtradstand: 8.030 mm
Radstand mit Tender: 13.844 mm
Leermasse: 55,1 t
Dienstmasse: 61,2 t
Reibungsmasse: 43,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h Bauartgeschwindigkeit
  • 80 km/h bei Schmierstoffmangel
  • 90 km/h bei Lenz-Ventilsteuerung
Treibraddurchmesser: 1.614 mm
Laufraddurchmesser vorn: 870 mm
Laufraddurchmesser hinten: 870 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 475 mm
Kolbenhub: 720 mm
Kesselüberdruck: 15 atm
Anzahl der Heizrohre: 170
Rostfläche: 3,00 m²
Strahlungsheizfläche: 14,20 m²
Rohrheizfläche: 85,60 m²
Überhitzerfläche: 28,25 m²
Tender: 9, 56, 156, 256, 76, 86, 88

Die Dampflokomotivreihe kkStB 429 war eine Personenzug-Schlepptenderlokomotivreihe der kaiserlich-königlichen österreichischen Staatsbahnen (kkStB).

Als der Schmidtsche Überhitzer Serienreife erlangte, modifizierte Karl Gölsdorf die Reihe 329 zur Heißdampfvariante 429. Die Rauchkammer wurde verlängert, der Langkessel entsprechend verkürzt, der Hochdruckzylinder erhielt Kolbenschieber, der Niederdruckzylinder Flachschieber. Die Lokomotivfabrik Floridsdorf, die Wiener Neustädter Lokomotivfabrik und die Lokomotivfabrik der StEG lieferten 57 Stück (429.01–57) an die kkStB.

Trotz der geringen Überhitzerfläche traten Probleme mit dem Flachschieber der Niederdruckseite auf. Daher wurden die folgenden 126 Maschinen mit Kolbenschieber auf beiden Seiten geliefert (429.100–225). Gleichzeitig wurde eine Zwillingvariante mit Kolbenschiebern erprobt, von der schließlich 197 Stück von der kkStB beschafft wurden (429.900–999 und 429.1900–1996).

Die Südbahn beschaffte sechs Stück Verbundmaschinen (mit Kolbenschieber), die sie als 429.01–06 bezeichnete.

Die 429er wurden als Universalmaschinen eingesetzt und leisteten mit guter Kohle bis zu 1200 PS. Sie waren fast im ganzen Gebiet der Donaumonarchie anzutreffen.

Nach dem Ersten Weltkrieg gab es die ehemaligen 429er als Reihe 354.7 bei den ČSD, als Reihe Ol12 bei den PKP, bei den Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen und später als Reihe 106 bei den JDŽ, als Reihe 688 bei den FS und unter Beibehaltung der Reihennummer bei den rumänischen Staatsbahnen. Insgesamt 87 Stück (46 Verbund-, 41 Zwillingslokomotiven) blieben den BBÖ. Die sechs Südbahn-Maschinen kamen zu den MÁV, die ihnen die Bezeichnung 323,901–906 gaben. Zusätzlich kam auch die ex kkStB 429.116 über die PKP als Ol12-24 zu den MÁV als 323,907, deren Bezeichnung später auf 323,908 geändert wurde.

1939 zeichnete die Deutsche Reichsbahn (DR) die Zwillingsmaschinen in 35 201–241, die Verbundmaschinen in 35 301–346 um. Im Zuge der Kampfhandlungen kamen einige Lokomotiven der ČSD und JDŽ zur DR. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben den ÖBB 46 Zwillingsloks, die als Reihe 35, und 39 Verbundmaschinen, die als Reihe 135 bezeichnet wurden. Die Ordnungsnummern wurden gegenüber der DR nicht verändert.

Die ČSD-Baureihe 354.7

Die ČSD bauten alle Verbundmaschinen (27 der ersten, 57 der zweiten Bauform) in Zwillingsmaschinen um. Zusammen mit den übernommenen 68 Zwillingsmaschinen verfügten sie somit über 152 Exemplare der Reihe 354.7. Mit Ausnahme einer Maschine erhielten alle Lokomotiven einen zweiten Dampfdom mit Verbindungsrohr. Die ČSD schieden die Reihe 354.7 erst 1967 aus ihrem Bestand.

Literatur

  • Heribert Schröpfer: Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen - Dampflokomotiven BBÖ und ÖBB. alba, Düsseldorf 1989, ISBN 3-87094-110-3.
  • Dieter Zoubek: Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich. Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7.
  • ANNO (AustriaN Newspaper Online), Die Lokomotive, Juni 1912, Seiten 121ff
  • Johann Blieberger, Josef Pospichal: Die kkStB-Triebfahrzeuge, Band 2: Die Reihen 29 bis 760. bahnmedien.at, 2009, ISBN 978-3-9502648-4-5.

Weblinks

Commons: KkStB 429 – Sammlung von Bildern