MÁV-Baureihe ABbmot

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MÁV-Baureihe ABbmot
GySEV-Baureihe ABbmot
ČSD-Baureihe M 275.1
Historisches Fahrzeug in Budapest-Nyugati (2016)
Historisches Fahrzeug in Budapest-Nyugati (2016)
Nummerierung: MÁV: ABbmot 601–618
GySEV: ABbmot 1–2
ČSD: M 275.101–120
Anzahl: MÁV: 18
GySEV: 2
ČSD: 20
Hersteller: Ganz & Co., Budapest
Baujahr(e): 1955–1956
Achsformel: (1B) 2'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 25.570 mm
Länge: 24.240 mm
Höhe: 3.861 mm
Gesamtradstand: 20.015 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 150 m
Dienstmasse: 56 t
Reibungsmasse: 30 t
Radsatzfahrmasse: 15 t
Höchstgeschwindigkeit: 95 km/h
Installierte Leistung: 331 kW
Leistungskennziffer: 5,91 kW/t
Treibraddurchmesser: 920 mm
Laufraddurchmesser: 920 mm
Motorbauart: 12-Zylinder-V-Motor
Nenndrehzahl: 1150/min
Leistungsübertragung: dieselmechanisch
Tankinhalt: 690 l
Antrieb: dieselmechanisch
Bremse: Hildebrandt-Knorr
Kupplungstyp: Schraubenkupplung
Sitzplätze: 64
Fußbodenhöhe: 1.214 mm
Klassen: 2.
Besonderheiten: Drehgestelllagerung Ganz-Romain

Die MÁV-Baureihe ABbmot waren dieselmechanische Triebwagen der ungarischen Staatsbahn Magyar Államvasutak (MÁV) für den Schnell- und Eilzugverkehr auf nicht elektrifizierten Haupt- und Nebenstrecken. Die Fahrzeuge stammen aus ungarischer Produktion und besitzen die Antriebsanlage und technische Ausstattung der MÁV-Bauart Hargita, die seit 1954 in verschiedenen osteuropäischen Staaten eingesetzt wurden.

Geschichte

Die Triebwagen wurden ab 1955 für den Einsatz als Schnell- und Eilzüge im Flügelzugverkehr genutzt. Daher wurde an die Ausführung einer Vielfachsteuerung wenig Wert gelegt, es konnten lediglich im Verband das Anfahren und die Schaltung der einzelnen Geschwindigkeitsstufen ferngesteuert werden. Für das Anlassen und Abstellen der Maschinenanlage sowie die Überwachung der Anlage musste ein Maschinist die gesteuerten Triebwagen besetzen.

Von ihnen und den 1957–1958 gebauten Fahrzeugen der MÁV-Baureihe Bbmot wurden insgesamt 18 Fahrzeuge für die MÁV hergestellt.

Der letzte Triebwagen stand bis 1988 im Betrieb. Der ABbmot 610 ist fahrfähig erhalten geblieben.

Die Baureihe Abmot in der Tschechoslowakei

1955–1956 kaufte die Tschechoslowakische Staatsbahn ČSD 20 Fahrzeuge und setzte sie ebenfalls im Städteschnellverkehr ein. Sie waren aufwändiger zu warten als die M 262.0, die zwar etwas leistungsschwächer, dafür im Betrieb und der Instandhaltung zuverlässiger und robuster waren.

Technische Merkmale

Die dieselmechanischen Fahrzeuge besaßen ein Fünfgang-Getriebe. Angetrieben wurden sie von einem Zwölfzylinder-V-Motor der Bauart Ganz-Jendrassik. Dieser Motor leistete geringfügig mehr als die Motoren aus tschechischer Produktion, hatte jedoch eine höhere Masse. Um die Achslast nicht über 15 t steigen zu lassen, wurde das Antriebsgestell dreiachsig ausgeführt und trug die komplette Antriebseinheit. Dadurch war eine Ausführung mit Drehzapfen nicht möglich. Die Last des Motors wurde von der antriebslosen Achse aufgenommen. Der Massenausgleich war nicht exakt.

Der Triebwagen enthielt nur die 2. Wagenklasse. Sie besaßen neben dem Fahrgastraum mit Großraumabteil einen Gepäckraum. An beiden Stirnseiten befand sich je ein Führerstand. Von beiden Einstiegsräumen aus war der Zugang zu je einem Abort möglich.

Sie besaßen eine Übergangsmöglichkeit vom Führerstand zu den Beiwagen.

Siehe auch

Literatur

  • Rainer Zschech: Triebwagen-Archiv. Transpress Verlag, Berlin 1966.
  • Jindřich Bek: Malý atlas rušňov. In: Železničář.
  • Generaldirektion der MÁV, Autonomieabteilung für Presse, Reklame und Propaganda (Hrsg.): Eisenbahnnostalgie in Ungarn. Hungaria Sport Egri Nyomda, Eger 902436.
  • Thomas Estler: Typenkompass – Loks der Ungarischen Staatsbahnen MÁV. Reihe ABbmot 600. 1. Auflage. Transpress Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-613-71611-7, S. 115.

Weblinks