MÁV-Baureihe Mk49
MÁV-Baureihe Mk49 | |
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Mk49 2006 als Denkmallok bei der Kindereisenbahn Budapest
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Nummerierung: | Mk49 2001–2007 |
Anzahl: | 7 |
Hersteller: | Rába, Győr |
Baujahr(e): | 1961–1962 |
Ausmusterung: | bis 1973 |
Achsformel: | B'B' |
Gattung: | Raba M 071 |
Spurweite: | 760 mm (Bosnische Spur) |
Länge über Kupplung: | 10.100 mm |
Höhe: | 3.400 mm |
Breite: | 2.434 mm |
Drehzapfenabstand: | 4.600 mm |
Drehgestellachsstand: | 1.700 mm |
Gesamtradstand: | 6.300 mm |
Kleinster bef. Halbmesser: | 50 m |
Dienstmasse: | 27 t |
Reibungsmasse: | 27 t |
Radsatzfahrmasse: | 6,8 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 50 km/h |
Installierte Leistung: | 200 kW (270 PS) |
Raddurchmesser: | 700 mm |
Motorentyp: | GANZ-Jendrassik 12 JV 13,5 / 17 |
Motorbauart: | Zwölfzylinder-Viertakt-Dieselmotor |
Nenndrehzahl: | 1.500/min |
Leistungsübertragung: | hydrodynamisch |
Die MÁV-Baureihe Mk49 ist eine 1960 von Rába Győr entwickelte Diesellokomotive, die in sieben Exemplaren für verschiedene mit der Spurweite 760 mm ausgeführte Schmalspurbahnen der ungarischen Staatsbahn Magyar Államvasutak (MÁV) gefertigt wurden. Die Maschinen standen im Alltagsbetrieb bis 1973 im Einsatz. Die Lokomotive Mk49 2006 ist bei der Kindereisenbahn Budapest als einziges fahrfähiges Exponat erhalten.
Geschichte
Da sich die MÁV-Baureihe Mk48 bewährt hatte, wollten die Magyar Államvasutak für ihre zahlreichen Schmalspurbahnen in bosnischer Spurweite eine Lokomotive mit doppelter Antriebsleistung, um die eingesetzten Dampflokomotiven ablösen zu können. So entstand 1961 die Mk49 2001, die auf der Schmalspurbahn bei Sárospatak getestet wurde. 1962 folgten sechs weitere Lokomotiven, die auf der Schmalspurbahn bei Hüvösvölgy und im Schmalspurnetz Kecskemét eingesetzt wurden.[1] Die Lokomotive war im Gegensatz zur Mk48 mit zwei Endführerständen ausgeführt.
Die Lokomotiven brachten im Betriebsdienst, bei der sie die Leistungen der MÁV-Baureihe 490 erbringen mussten, nicht die Ergebnisse, die von ihnen erwartet wurden. Die Leistung lag weit hinter anderen Schmalspurdiesellokomotiven wie z. B. der ČSD-Baureihe T 47.0 zurück. Da sie im Betrieb störanfällig gewesen sein sollen, wurden die Lokomotiven Mitte der 1960er Jahre bei der Kindereisenbahn Budapest konzentriert.[2] Hier begann 1971 die Ausmusterung der Lokomotiven, als die Mk49 2003 und Mk49 2005 bei einem Brand des Lokschuppens vernichtet wurden.[3] Um diese Zeit erschienen die in der Leistung wesentlich stärkeren Lokomotiven der Reihe Mk45 (FAUR L45H). Daher wurden alle Lokomotiven gegen diese ausgetauscht und bis auf die Mk49 2006 verschrottet. Diese Lokomotive wurde auf dem Bahnhof Széchenyihegy der Kindereisenbahn Budapest als Denkmal aufgestellt. 2003 wurde die Lok von ihrem Denkmalssockel herunter geholt und in der Hauptwerkstätte der Kindereisenbahn wieder betriebsfähig aufgearbeitet.[3] Die Mk49 2007 soll nach ihrer Ausmusterung bei der Technischen Hochschule in Győr verblieben sein,[1] ihr Verbleib ist unbekannt.
Technische Beschreibung
Die Baureihe wurde von der Normalspurlokomotive MÁV-Baureihe M38 abgeleitet.[4] Im Gegensatz zu dieser Lokomotive wurde die Mk49 als Maschine mit zwei Endführerständen gebaut, zwischen denen die Maschinenanlage lag. Zur Erzielung einer ausreichenden Achslast und wegen guter Laufeigenschaften wurde sie vierachsig ausgeführt.
Der Lokkasten stützte sich auf den Drehgestellen mittels Blattfedern ab.[5] Angetrieben wurden die Lokomotiven von dem Zwölfzylinder-Viertakt-Dieselmotor GANZ-Jendrassik 12 JV 13,5 / 17, der bei 1.500 min−1 eine Leistung von 200 kW (270 PS) abgab. Der Motor wurde von einem elektrischen Anlasser gestartet, die Energie bezog dieser aus einem Bordnetz von 24 V.[5] Die Leistungsübertragung war hydrodynamisch, das Strömungsgetriebe bestand aus zwei Wandlern, der Umschaltpunkt zwischen ihnen lag bei 25 km/h. Am Strömungsgetriebe war das Wendegetriebe angeschlossen.[5]
Die Lokomotive war mit einer Druckluftbremse ausgestattet. Für den Zug war die indirekt wirkende, für die Lok allein die direkt wirkende Bremse vorhanden. Die dafür und die Steuerung der Hilfsbetriebe benötigte Luft wurde von einem Luftverdichter vom Typ Ganz MK Typ 135 mit 1.500 l/min erzeugt. Ausgerüstet waren die Maschinen mit einer Mittelpufferkupplung.[5]
Siehe auch
Literatur
- Mihály Kubinszky (Hrsg.): Ungarische Lokomotiven und Triebwagen. Akadémiai Kiadó, Budapest 1975, ISBN 963-05-0125-2.
Weblinks
- Imre Jákl: Gigant Club Technical Pages. Technical information about the Mk49 class diesel engines. V63 Gigant Club, 8. Mai 1996, abgerufen am 19. Januar 2017 (englisch, Internetseite mit technischen Daten der Mk49).
- Fahrzeugdatenblatt auf kisvasut.hu
- Lokstatistik auf pospichal.net
Einzelnachweise
- ↑ a b Josef Pospichal: MÁV Mk49,2. Abgerufen am 12. November 2021.
- ↑ Zoltán Kemsei: A győri kísérlet. In: iho.hu. 31. Dezember 2012, abgerufen am 19. Januar 2017 (ungarisch).
- ↑ a b A Gyermekvasút megújulásra váró járművei. Abgerufen am 12. November 2021 (ungarisch).
- ↑ Mihály Kubinszky (Hrsg.): Ungarische Lokomotiven und Triebwagen. Akadémiai Kiadó, Budapest 1975, ISBN 963-05-0125-2. , Seite 264
- ↑ a b c d A Rába M071 mozdonyok (Mk49). In: kisvasut.hu. Abgerufen am 12. November 2021 (ungarisch).