Más País
Más País Mehr Land | |
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Parteivorsitzender | Íñigo Errejón |
Gründung | 25. September 2019 |
Gründungsort | Madrid |
Ausrichtung | Politische Linke Progressivismus Ökofeminismus Grüne Politik Direkte Demokratie |
Farbe(n) | |
Spanisches Abgeordnetenhaus | 3/350 |
Spanischer Senat | 1/265 |
Europaabgeordnete | 0/59 |
Website | www.maspais.es |
Más País (deutsch „Mehr Land“) ist eine progressive politische Partei in Spanien, welche im September 2019 von Íñigo Errejón gegründet wurde.[1]
Geschichte
Gründung
Nachdem die Bildung einer linken Koalition zwischen dem Partido Socialista Obrero Español und der linkspopulistischen Partei Podemos gescheitert war und die Spanische Parlamentswahl im November 2019 ausgerufen worden war, gründete Errejón, ein ehemaliges Gründungsmitglied von Podemos, seine eigene Partei, um bei dieser Wahl zu kandidieren. Der Politiker war bereits im Umfeld der lokalen Wahlplattform der Madrider Bürgermeisterin Manuela Carmena, Más Madrid, aktiv und hatte zuvor mit Podemos bereits gebrochen.[2][3] Formell handelte es sich auch nicht um eine Neugründung, sondern um eine Umbenennung von Más Madrid unter Ausweitung ihres Aktionsradius von regionaler auf die nationale Ebene. Das landesweite Antreten der Partei wird laut politischen Beobachtern zu einer weiteren Fragmentierung der Wählerstimmen im linken Lager beitragen.[4] Umfragen sahen die Partei bei etwa 5 % der Stimmen.[5]
Errejón wollte laut eigener Aussage der befürchteten Frustration linker Wähler entgegenwirken und ihnen eine Möglichkeit bieten, einer linken Partei abseits von PSOE und Podemos ihre Stimme zu geben.[6]
Kurz nach ihrer Gründung erreichte die Partei ein Abkommen mit der Partei Equo, um in einigen Wahlkreisen gemeinsam anzutreten.[7]
Als Wahlslogan führt das Bündnis „Desbloquear, avanzar, Más País“[8] (zu deutsch in etwa: Löst die Blockade, macht Fortschritt, mehr Land).
Spanische Parlamentswahl 2019
Bei der ersten Wahlteilnahme zog Más País auf Anhieb in das spanische Abgeordnetenhaus ein. Bei den landesweiten Wahlen im November 2019 erreichte die Partei in Madrid 5,64 % und in Valencia 6,93 %, wodurch Más País insgesamt drei Mandate (zwei in Madrid, eins in Valencia) gewann. Landesweit erhielt die Partei 2,40 % aller Stimmen, womit man diesbezüglich die siebentstärkste Partei Spaniens wurde. Anzumerken ist dabei, dass die Partei nur in 18 der 59 spanischen Wahlkreise wählbar war. Da Umfragen vor der Wahl jedoch teilweise höhere Mandatsgewinne für Más País voraussagten, zeigte sich der Vorsitzende Errejón trotz des Parlamentseinzuges unzufrieden.[9]
Weblinks
- Webseite von Más País (spanisch)
Einzelnachweise
- ↑ Reuters: Spanish elections: popular leftwing politician forms new party. In: The Guardian. 25. September 2019, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 12. Oktober 2019]).
- ↑ Ana Marcos, Gloria Rodríguez-Pina, Juan José Mateo: Podemos founders go their separate ways ahead of Madrid elections. In: El País. 18. Januar 2019, ISSN 1134-6582 (elpais.com [abgerufen am 26. Oktober 2019]).
- ↑ Diego Torres: Spanish left’s top-level split. 18. Januar 2019, abgerufen am 26. Oktober 2019.
- ↑ José Marcos, El País: Latest voter survey sees Socialists put on five points compared to April poll. In: El País. 26. September 2019, ISSN 1134-6582 (elpais.com [abgerufen am 12. Oktober 2019]).
- ↑ El PSOE baja tres escaños en cinco días y Vox relega a Ciudadanos a la quinta posición. 10. Oktober 2019, abgerufen am 12. Oktober 2019 (spanisch).
- ↑ Gloria Rodríguez-Pina, Ana Marcos: El partido de Errejón decide presentarse el 10-N. In: El País. 23. September 2019, ISSN 1134-6582 (elpais.com [abgerufen am 12. Oktober 2019]).
- ↑ Ana Marcos: Más País y Equo llegan a un preacuerdo para presentarse en diez provincias. In: El País. 26. September 2019, ISSN 1134-6582 (elpais.com [abgerufen am 12. Oktober 2019]).
- ↑ 20minutos: Más País presenta su lema de campaña para las generales. In: www.20minutos.es – Últimas Noticias. 22. Oktober 2019 (20minutos.es [abgerufen am 26. Oktober 2019]).
- ↑ Descalabro de Más País, el proyecto nacional de Íñigo Errejón, auf elmundo.es