Mädchen im Schaufenster

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Film
Deutscher Titel Mädchen im Schaufenster
Originaltitel La ragazza in vetrina
Produktionsland Italien, Frankreich
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1961
Länge 86 (dt. Version 82) Minuten
Altersfreigabe FSK 18
Stab
Regie Luciano Emmer
Drehbuch Luciano Emmer
Pier Paolo Pasolini
Vincenzo Marinucci
Luciano Martino
José Giovanni (Originaldialoge)
Produktion Emanuele Cassuto
Musik Roman Vlad
Kamera Otello Martelli
Schnitt Emma Le Chanois
Jolanda Benvenuti
Besetzung

Regisseur Luciano Emmer und die Darsteller Marina Vlady, Magali Noël und Bernard Fresson (v. l. n. r.) am 1. Juni 1960 auf dem Flughafen Amsterdam Schiphol

Mädchen im Schaufenster ist ein italienisch-französischer Film von Regisseur Luciano Emmer aus dem Jahr 1961. Er spielt in den Niederlanden in einem Steinkohlenbergwerk, im Rotlichtviertel De Wallen in Amsterdam und an der Nordsee. Seine deutschsprachige Erstaufführung fand am 1. September 1961 statt.

Handlung

Vincenzo kommt mit ein paar Freunden als Gastarbeiter aus Italien in ein Steinkohlebergwerk in den Niederlanden. Er wird von Federico in die Arbeit mit dem Presslufthammer eingewiesen. Als es in der Zeche zu einem Grubenunglück kommt, werden sie verschüttet und erst nach Tagen gerettet. Vincenzo beschließt, die Arbeit unter Tage aufzugeben und nach Italien zurückzukehren.

Davor fahren Vincenzo und Federico nach Amsterdam, um ihre Rettung zu feiern. Im Rotlichtviertel trifft Federico seine alte Bekannte Chanel und überredet sie, das Wochenende mit ihm am Meer zu verbringen. Vincenzo gelingt es, die kühle blonde Else für sich zu interessieren. Er verbringt die Nacht mit ihr, verpasst seinen Zug, und so fahren die beiden mit Elses Cabrio ebenfalls ans Meer.

Ein letztlich harmloser Bootsausflug von Else und Federico löst ein Eifersuchtsdrama aus, in dessen Verlauf sich Vincenzo mit Federico überwirft. Auch die Liebe zwischen ihm und Else wird auf die Probe gestellt, ebenso wie die zwischen Chanel und Federico. Vincenzo fährt mit dem Bus nach Amsterdam zurück. Else bringt ihm seinen Koffer zum Bahnhof, aber diesmal verpasst er absichtlich den Zug, weil er sie heiraten möchte. Wieder im Bergwerk versöhnt er sich mit Federico. Sie werden eine Doppelhochzeit feiern.

Hintergrund

Der Film hatte große Probleme mit der italienischen Zensur. So musste er umgeschnitten und Teile des Dialogs mussten geändert werden, damit er eine Freigabe ab 16 Jahren erhalten konnte.[1]

Kritik

„Was als bemerkenswert gestaltete Proletarier-Studie beginnt (am Drehbuch arbeitete Pasolini mit), entwickelt sich rasch zum plumpen Milieudrama, das sein Thema eher ausschlachtet als kritisch bewältigt.“

Lexikons des Internationalen Films[2]

„Diese ungewöhnliche Mischung aus Melodram und neorealistischer Sozialstudie verblüfft durch die genaue Milieuschilderung des niederländischen Kohlenreviers und des Amüsierviertels von Amsterdam.“

DasErste.de[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Corriere della Sera (Memento vom 7. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  2. Mädchen im Schaufenster. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. Mädchen im Schaufenster auf programm.ARD.de, abgerufen am 24. November 2017.