Mäusedorne

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Mäusedorne

Stechender Mäusedorn (Ruscus aculeatus)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Nolinoideae
Gattung: Mäusedorne
Wissenschaftlicher Name
Ruscus
L.

Mäusedorne (Ruscus) sind eine Gattung der Spargelgewächse (Asparagaceae) mit sechs Arten.

Beschreibung

Die Mäusedorne bilden aufrechte zweihäusige Sträucher. Die eigentlichen Laubblätter sind stark reduziert und trockenhäutig, die Photosynthese übernehmen blattartige, lederige, spitze Phyllokladien, die den Achseln der Laubblätter entspringen. Die Phyllokladien sind parallelnervig, dauerhaft und länglich-rund bis länglich-lanzettlich oder elliptisch.

Die ein bis sechs grünweißen Blüten stehen mittig auf der Mittelrippe der Ober- oder Unterseite der Phyllokladien und wachsen aus den Achseln von Hochblättern. Die Blütenhüllblätter sind unverwachsen, die drei inneren sind dabei schmaler als die äußeren. Die männlichen Blüten haben drei Staubbeutel. Das Gynoeceum ist von einer Staminodialröhre umgeben, der Griffel ist kurz, ebenso die Narbe. Die Fruchtknoten sind gestielt und dreifächrig, in jedem Fach finden sich zwei Samenanlagen.

Die Früchte sind rote[1] Beeren und enthalten ein bis zwei Samen.

Verbreitung

Die Mäusedorne sind von Makaronesien über Westeuropa, die Mittelmeerregion und den Kaukasus bis Iran zu finden.

Systematik

Die Gattung enthält 6 Arten (zeitweise wurden sie auch in die Gattung Danae gestellt):

  • Stechender Mäusedorn (Ruscus aculeatus L.), kommt in Europa im Mittelmeergebiet vor bis zu den Britischen Inseln, der Schweiz, Ungarn, den Azoren, Nordafrika und Vorderasien.
  • Ruscus colchicus Yeo, Heimat: Kaukasus, Türkei
  • Hadernblatt (Ruscus hypoglossum L.): Kommt in Nordwestitalien, Österreich, im östlichen Mitteleuropa, in Rumänien, auf der Balkanhalbinsel, der Krim und in der Türkei vor.
  • Westmediterraner Mäusedorn (Ruscus hypophyllum L.), Heimat: Nordwestafrika, Südspanien, Frankreich und Sizilien[2]
  • Ruscus hyrcanus Woronow, Heimat: Kaukasus, Iran
  • Ruscus streptophyllus Yeo, Heimat: Madeira

Dazu kommt die Hybride:

Nachweise

Anmerkungen

  1. Hans Simon (Hrsg.): Die Freiland-Schmuckstauden. Handbuch und Lexikon der Gartenstauden. Begründet von Leo Jelitto, Wilhelm Schacht. 5. völlig neu bearbeitete Auflage. Band 2: I bis Z. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2002, ISBN 3-8001-3265-6, S. 803.
  2. Ruscus hypophyllum wurde auch Lorbeerblättriger Mäusedorn und lateinisch Laurus Alexandrina genannt. Vgl. Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 145.
  3. Rafaël Govaerts (Hrsg.): Ruscus. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 17. September 2016.

Weblinks

Commons: Ruscus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien