Méricourt-sur-Somme

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Méricourt-sur-Somme
Staat Frankreich
Region Hauts-de-France
Département Somme
Arrondissement Péronne
Gemeinde Étinehem-Méricourt
Koordinaten 49° 54′ N, 2° 41′ OKoordinaten: 49° 54′ N, 2° 41′ O
Postleitzahl 80340
Ehemaliger INSEE-Code 80532
Eingemeindung 1. Januar 2017
Status Commune déléguée

Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Méricourt-sur-Somme (picardisch: Méricourt-su-Sonme) ist eine Commune déléguée in der nordfranzösischen Gemeinde Étinehem-Méricourt mit 221 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Somme in der Region Hauts-de-France.

Geographie und Toponymie

Der Ort, deren Bezeichnung sich von dem germanischen Eigennamen Mederic und dem Zusatz curtis (Gehöft) herleitet, liegt im Santerre am linken Ufer der hier mäandrierenden, kanalisierten und mehrere Teiche (u. a. Marais du Moulin) bildenden Somme. Eine Brücke über den Kanal und eine über den alten Flusslauf verbindet Méricourt mit Étinehem und Chipilly am gegenüberliegenden Ufer. Die Entfernung nach Bray-sur-Somme beträgt acht Kilometer.

Ein Teil des Umlandes ist Natura 2000-Gebiet.

Geschichte

Bei Torfarbeiten wurden römische Waffen gefunden. Im Mittelalter stand die Pfarrei unter dem Patronat der Abtei Corbie und der Herren von Méricourt. Wegen der Nutzung der Moorflächen in der Talaue kam es im 15. und 16. Jahrhundert zu Konflikten mit der Nachbargemeinde Étinehem.

Im Ersten Weltkrieg wurde der Ort zu mehr als drei Vierteln zerstört, aber nach Kriegsende wieder aufgebaut. Auch beim deutschen Angriff im Zweiten Weltkrieg am 5. Juni 1940 wurde das Dorf zu zwei Dritteln zerstört.

Méricourt-sur-Somme erhielt als Auszeichnung das Croix de guerre 1914–1918.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2017 wurden die früheren Gemeinden Étinehem und Méricourt-sur-Somme fusioniert und bilden seitdem die Commune nouvelle Étinehem-Méricourt. Die Gemeinde Méricourt-sur-Somme gehörte zum Arrondissement Péronne sowie zum Kanton Albert.

Einwohner

Entwicklung der Einwohnerzahl
1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2010
152 173 147 153 140 164 161 191

Sehenswürdigkeiten

  • Das römische Militärlager auf der Höhe, heute im Wald Bois des Câteaux.
  • Die nach dem Ersten Weltkrieg wieder aufgebaute Kirche Saint-Martin.
  • Die Prioratskapelle.
  • Die für den letzten Herrn von Méricourt 1819 errichtete Grabkapelle.
  • Das zuletzt 1655 rekonstruierte Schloss, als Monument historique eingeschrieben seit 2003 (Base Mérimée PA80000041).

Weblinks

Commons: Méricourt-sur-Somme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien