Mühlstetten (Röttenbach)
Mühlstetten Gemeinde Röttenbach Koordinaten: 49° 9′ 7″ N, 11° 0′ 34″ O
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Höhe: | 360 m ü. NHN |
Einwohner: | 698 (2. Jan. 2013)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 91187 |
Vorwahl: | 09172 |
Filialkirche Heilige Dreifaltigkeit
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Mühlstetten ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Röttenbach im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern). Mühlstetten war vor der Gebietsreform in Bayern eine selbstständige Gemeinde im ehemaligen Landkreis Weißenburg in Bayern.
Lage
Das Kirchdorf Mühlstetten liegt im Fränkischen Seenland im Dreieck Georgensgmünd, Pleinfeld und Röttenbach an der östlich angrenzenden Schwäbischen Rezat, neben dem Schwarzenberg. Geografisch ist es aufgeteilt in den Altort im Rezattal und das westlich am Hang liegende Siedlungsgebiet.[2]
Geschichte
Der Name Mühlstetten rührt daher, dass es an der Schwäbischen Rezat mehrere Mühlen gab. Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte der Ort nur 200 Einwohner. Danach vergrößerte er sich um mehr als das Doppelte. Viele Vertriebene und Flüchtlinge haben in Mühlstetten eine neue Heimat gefunden.
Die vorher zum ehemaligen Landkreis Weißenburg gehörende Gemeinde kam im Zuge der Gemeindegebietsreform am 1. Juli 1972 zum Landkreis Roth. Am 1. Januar 1975 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Mühlstetten und ihre Ortsteile Oberbreitenlohe und Unterbreitenlohe mit Röttenbach zur neuen Gemeinde Röttenbach zusammengeschlossen.[3]
Religion
Das Dorf gehörte früher zur katholischen Pfarrei Stirn und wurde erst 1. Januar 2003[4] zu einer Filialkirche der katholischen Pfarrei Röttenbach. Die Protestanten werden, wie auch in Röttenbach, von den Pfarrämtern von Georgensgmünd betreut. Das kleine Marienkirchlein und die im Jahr 1990 eingeweihte Dreifaltigkeitskirche in Mühlstetten bilden die geistige Mitte der Kirchengemeinde. Die Kirchen werden von beiden großen Konfessionen genutzt.
Infrastruktur
Mühlstetten ist stärker fremdenverkehrsorientiert als die anderen Ortsteile von Röttenbach. Durch die Nähe zum Brombachsee (4 km Luftlinie) sind hier die meisten Gästezimmer und Ferienwohnungen der Gemeinde Röttenbach angesiedelt. Auch die Landwirtschaft spielt noch eine größere Rolle – es existieren drei Vollerwerbsbetriebe. Baulich ist Mühlstetten mittlerweile fast mit Röttenbach verschmolzen.
Verkehr
Die Staatsstraße St 2224 verläuft durch den Altort. Von dieser zweigen die Staatsstraße St 2923 nach Röttenbach und die Kreisstraße RH 19/WUG 19 nach Stirn ab. Auch die Bahnstrecke Treuchtlingen–Nürnberg mit eigenem Haltepunkt führt durch den Ort.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Mühlstetten. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 673–674 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Mühlstetten. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 212 (Digitalisat).
Weblinks
- Geschichte von Mühlstetten (Website von Röttenbach)
- Mühlstetten in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 13. September 2021.
- Mühlstetten in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23. September 2019.
- Mühlstetten im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 23. September 2019
Einzelnachweise
- ↑ https://www.roettenbach.de/index.php?id=0,23
- ↑ Mühlstetten im BayernAtlas
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 732.
- ↑ Sorgen wegen akuten Priestermangels überschatten Pfarrfest. In: donaukurier.de. (donaukurier.de [abgerufen am 10. Januar 2018]).