Mülltrennung

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Unter Mülltrennung, fachlich Abfalltrennung, versteht man das getrennte Sammeln unterschiedlicher Sorten von Abfall. Der möglichst sortenreine Abfall kann dann entweder als Sekundärrohstoff (Altstoffe, Aushubmaterialien und anderes) einer weiteren Verwertung oder einer sortengerechten Entsorgung (etwa als Restmüll, Bauschutt, Sondermüll/Problemstoffe) zugeführt werden. Abfallvermeidung, Mülltrennung und Altstoffrecycling bzw. Rückgewinnung von Wertstoffen sind die verursachernächsten Elemente zum effektiven Umweltschutz in diesem Bereich.

Grundlagen

Mülltrennung umfasst zwei von der Verursachergruppe abhängige Aspekte:

Beides erfordert grundlegend verschiedene Mülltrennungssysteme: Während für Hausmüll möglichst flächendeckend einheitliche Systeme erwünscht sind, die sich in die kommunale Abfallwirtschaft einfügen, brauchen Unternehmen branchen- und produktangepasste Speziallösungen, die sich in die internen betriebswirtschaftlichen Abläufe eingliedern. Heute sind beide Komponenten aber oft in ein einheitliches Mülltrennungssystem integriert, was rechtliche Rahmenbedingungen, Finanzierung und abfallwirtschaftliche Organisation betrifft.

Getrennt werden muss nicht nur der Abfall aus Konsum und Produktion (Primärabfall), sondern auch der Sekundärabfall, der aus der Entsorgung entsteht (Müllverbrennungsaschen und -schlacken, Schreddergut, Klärschlamm, Reste der Tierkörperverwertung).

Mülltrennung umfasst zwei Methoden, das Sortieren durch den Verursacher selbst und das nachträgliche Sortieren in Müllsortieranlagen (Splitting). Heute geht der Trend dazu, die Mülltrennung schon durch Maßnahmen in der Güterproduktion zu erleichtern (recyclinggerechte Konstruktion). Auch Maßnahmen wie der Grüne Punkt (beim Kauf vorgeleistete Finanzierung für gut automatisiert trennbare Materialien im Verpackungswesen) sorgen dafür, dass auch der verursacherseitige Restmüll von der Entsorgungsbranche effizient weitergetrennt werden kann. Damit wird Abfall zu einem bedeutenden Wirtschaftsgut, was die Entsorgung insgesamt gesamtwirtschaftlich finanzierbar macht: Mülltrennung ist so gesehen eine Form der Veredelung sonst wertlosen Materials. Dieses Prinzip bildet die Grundlage der modernen Abfallwirtschaft.

Eine gute Mülltrennungsquote (das Verhältnis sortenrein getrennten Abfalls zu Restmüll) ist daher die Basis einer guten Recyclingquote (das Verhältnis wiederverwerteter Altstoffe zu Müllverbrennung und Deponiemüll) und möglichst sauberer thermischer Verwertung.

Während Mülltrennung in den Anfangsjahren der grünen Bewegung auf Freiwilligkeit beruhte, ist sie in modernen Industriestaaten heute durchwegs sowohl für Privathaushalte wie Unternehmen gesetzlich streng geregelt. Die Finanzierung erfolgt meist über Müllgebühren, Steuern oder Abgaben auf Produkte (Vorfinanzierung im Verkauf).

Nationales

Deutschland

Müllcontainer in Leipzig, 1990

1961 wurde in der Bundesrepublik mit der Gründung des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) das Sammeln von Abfällen und Wertstoffen besser organisiert. Es entstanden Dienstleister wie Sulo, Trienekens, Rethmann, Edelhoff, die später mit Hilfe des Gesetzgebers den Recyclinggedanken industriell umsetzten.

Etwa zur selben Zeit entstand in der DDR das republikweite Sammelsystem SERO, das nach der Deutschen Wiedervereinigung 1990 in den bundesdeutschen Strukturen aufging.

In Deutschland wird der Müll im Allgemeinen bereits beim Verbraucher sortiert. Je nach der Abfallpolitik und den vorhandenen Wiederverwertungen wird die Auftrennung regional unterschiedlich durchgeführt. Am häufigsten gesammelt werden Altpapier, Altglas (zum Teil unterteilt in Weiß- und Buntglas) und Verpackungen durch die Duales System Deutschland GmbH. Gut funktioniert ebenfalls das Sammeln und Kompostieren von Bioabfall, das Batterierecycling und das Recycling von Altautos auf dem Autofriedhof. Seit 2005 gilt das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG).

2007 wurden in Deutschland etwa 10 %[1] der Kompaktleuchtstofflampen ordnungsgemäß entsorgt, was deutlich unter den Rücklaufquoten anderer Länder liegt und von Umweltverbänden als unzureichend kritisiert wird. Dadurch seien allein „2006 mehrere Hundert Kilogramm Quecksilber unkontrolliert in die Umwelt gelangt.“[2][3]

Zur Wiederverwertung von Siedlungsabfällen war bisher eine möglichst sortenreine Trennung des Abfalls nach Stoffgruppen erforderlich. Inzwischen existieren ausgereifte automatisierte technische Sortieranlagen, die auch gemischte Siedlungsabfälle (teilweise) sortenrein trennen können. Das in den vergangenen Jahren bekannte Bild der öffentlichen Sammelcontainer könnte sich damit zukünftig ändern.

Da Abfälle nicht nur beim Verbraucher anfallen, sondern auch in der Wirtschaft, gibt es auch dort die Notwendigkeit, Abfälle zu erfassen. So fallen z. B. große Mengen Bauschutt, Holzreste, Kunststoffreste und Metallreste an. Die 2017 grundsätzlich modernisierte Gewerbeabfallverordnung regelt die Handlings- und Dokumentationspflichten.

Um beim Sammeln von Müll – betriebsintern oder in Form überregionaler Sammelsysteme – den Sortieraufwand zu reduzieren, ist es nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz Pflicht, den Müll vorzusortieren. § 11 benennt die Abfallarten: Papier, Glas, Kunststoffe, organische Abfälle, Metalle, Elektrogeräte, Sperrmüll. Soweit hierfür jeweils gesonderte Müllsammelbehälter aufgestellt sind, muss man seinen Müll entsprechend getrennt darin entsorgen. Eine andere Frage ist, ob die Entsorgungskosten ohne weiteres über die Betriebskosten umlagefähig sind, was beispielsweise hinsichtlich des Sperrmülls dann ausgeschlossen ist, wenn der Verursacher bekannt ist oder die Kosten nur einmalig anfallen. Eine Systematik wurde durch den Recyclingcode eingeführt, den man im Wesentlichen auf Produkten aus Kunststoff, aber auch auf anderen Gegenständen finden kann.

In Deutschland fallen jährlich etwa 350 Mio. t Abfälle an. Der größte Anteil, nämlich etwa 200 Mio. t, sind mineralische Abfälle. Von den mineralischen Abfällen sind ca. 100 Mio. t Boden und Steine, ca. 73 Mio. t Bauabfall (Bauschutt), ca. 15 Mio. t Aschen und Schlacken aus Kraftwerken und anderen Verbrennungsprozessen, ca. 7 Mio. t Hüttensand und Hochofenschlacke sowie ca. 6 Mio. t Stahlwerksschlacke. Der größte Anteil des Bodenmaterials wird bei Verfüllungsmaßnahmen eingesetzt.[4]

Von den 455 kg Müll, der pro Kopf in deutschen Haushalten im Jahr 2009 anfiel, waren 199 kg Haus- und Sperrmüll, 143 kg Wertstoffe und etwa 111 kg Bioabfall.[5]

Das Trennen von Abfall ist in Deutschland unter Zielsetzungen verbesserten Umweltschutzes propagiert worden. Das Ziel mag für hoch belastende Abfälle erreicht sein. Die Trennung von Fraktionen des Hausmülls ist jedoch regelmäßig in Diskussion.[6]

Tatsächlich ist infolge der getrennten Abfuhr der spezifische Aufwand für die Entsorgung in den Kommunen angewachsen, und damit sind die Kosten pro Haushalt erheblich gestiegen. Ein Nachweis, dass das Abfallvolumen oder die Masse des Abfalls je Einwohner geringer geworden wäre, ist in der Literatur nicht zu finden.

Hingegen wird in den privaten Haushalten die Abfalltrennung und -entsorgung und die Entsorgung von Gefäßen befolgt, um die unterschiedlichen Tarife zu nutzen (Beispiel Freie Hansestadt Bremen):

  • Altbatterien aller Art (kostenfrei an Sammelstellen zu hinterlassen, da abgegolten durch die Abgabe der Hersteller für die Entsorgung),
  • Altöl und Ölkanister (kostenfrei an Sammelstellen zu hinterlassen, da abgegolten durch die Abgabe der Hersteller für die Entsorgung),
  • Arzneimittel (z. T. kostenlose Rücknahme an den Schadstoffannahmestellen mancher Städte/Landkreise, ansonsten Entsorgung über Apotheken)
  • Bauschutt (Kleinmengen gegen geringe Gebühr an Sammelstellen zu hinterlassen),
  • Einwegflaschen und -dosen (Rückgabe in Getränkeverkaufsstellen gegen Erstattung des Dosen- oder Flaschenpfandes)
  • Elektronikschrott (kostenfrei an Sammelstellen zu hinterlassen, da abgegolten durch die Abgabe der Hersteller),
  • Gartenabfall (kostenfrei an Sammelstellen zu hinterlassen, Abfuhr und Verwertung mit den Gebühren für den Restmüll abgedeckt),
  • Glas (kostenfrei für den Haushalt, da Abfuhr und Verwertung kostendeckend für den Entsorger)
  • Grünabfall, braune Tonne (kostenfrei für den Haushalt, da Abfuhr und Verwertung mit den Gebühren für den Restmüll abgedeckt),
  • Kehricht (Aufnahme und Abfuhr nur an endgültig hergestellten Straßen durch die kommunale Straßenreinigung, abgegolten durch die Grundsteuer)
  • Metallschrott (kostenfrei an Sammelstellen zu hinterlassen, da Abfuhr und Verwertung mehr als kostendeckend für den Entsorger),
  • Papier und Pappen, blaue Tonne (kostenfrei für den Haushalt, da Abfuhr und Verwertung kostendeckend für den Entsorger),
  • Pfandflaschen (Rückgabe in den Verkaufsstellen gegen Erstattung des Flaschenpfandes)
  • Restmüll, graue Tonne oder schwarzer Sack (kostenpflichtig, fester Tarif mit Mindestvolumen pro Einwohner),
  • Schadstoffsammlung (kostenfrei an Sammelstellen zu hinterlassen, Abfuhr und Verwertung mit den Gebühren für den Restmüll abgedeckt),
  • Sperrmüll (kostenfreie Abholung auf Anforderung, Abfuhr und Verwertung mit den Gebühren für den Restmüll abgedeckt oder an Sammelstellen gegen geringe Gebühr zu hinterlassen),
  • Textilien (Sammelcontainer und Sammelstellen, Abfuhr und Verwertung mehr als kostendeckend für den Entsorger),
  • Verpackungsabfall, gelber Sack oder gelbe Tonne (abgegolten durch die Abgabe der Verpackungsindustrie - Duales System)

In anderen Bundesländern können andere Einteilungen und Angebote existieren.

Österreich

In Österreich ist Mülltrennung – neben gemeinsamen EU-Recht – im zentralen Abfallwirtschaftsgesetz des Bundes geregelt, der Umgang mit Restabfall in der Deponieverordnung[7] und den Landesgesetzen.[8][9] Mülltrennung ist im Allgemeinen Aufgabe der Gemeinden (Straßensammlung/​Müllabfuhr, Betrieb von Recyclinghöfen, Mistplätzen u. a.), einzelne Aspekte werden in zentralen Mülltrennungs- und -sammlungssystemen abgewickelt, so das Verpackungsrecycling im ARA System, das von der Altstoff Recycling Austria und ihren Tochterunternehmen (etwa die Firma ARES für betriebliche Entsorgungslösungen) und Branchenrecyclinggesellschaften betrieben wird,[10] oder die Trennung und Entsorgung radioaktiven Mülls durch die Nuclear Engineering Seibersdorf (NES) des Austrian Institute of Technology.

In Österreich wird heute der gesamte Abfall – zumindest in Großgruppen – getrennt erfasst: Es fallen (Stand 2010) jährlich etwa 52 Millionen Tonnen Abfall an, davon knapp 50 Mio. t Primärabfall. 32 Mio. t sind mineralischen Ursprungs, 25 Mio. t davon sind Aushubmaterialien, die schon in der Bauwirtschaft getrennt anfallen und – bis auf die schiere Menge – weitgehend unproblematisch sind, 5,2 Mio. t feste Siedlungsabfälle (etwa Bauschutt). 4 Mio. t sind Holzabfall, knapp 2 Mio. t Altmetall, 1,8 Mio. t Papierabfall. Nahrungsabfall umfasst etwa 1 Mio. t, sonstiger biologisch verwertbarer Abfall 2 Mio. t. Knapp 400.000 t stammen aus Tierhaltung und Schlachtung (tierische Nebenprodukte – eine eher problematische Gruppe – insgesamt etwas über 1 Mio. t). Der Rest, eine Menge von grob 5 Mio. t, ist gewerblicher und Industrieabfall diverser Abfallgruppen. Gefährlicher Abfall beläuft sich auf etwa 1 Mio. t (also 2 % des Gesamtabfalls).[11]

Zum Zwecke der Aufbereitung und Verwertung werden 62 % davon getrennt (nationale Recyclingquote, europaweit führend),[12] für die thermische Behandlung 15 %.[13]

Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen umfassen knapp 4 Mio. Tonnen, davon sind über 2,2 Mio. t getrennt erfasst, 250.000 t Sperrmüll, 1,4 Mio. t sind gemischter Abfall, der sekundär weiter getrennt werden muss (Primärmülltrennungsquote 57 %).[14] Hier beträgt die Ablagerungsquote nur mehr 0,5 %, 8,5 % werden biotechnisch (Altholz u. Ä.), 17,5 % biogen (Kompost), 40 % thermisch verwertet, 30,5 % direkt recyclet, 2,5 % sind Problemstoffe und Elektronikschrott.[15] Bei den unsortierten Abfälle beträgt die stoffliche Verwertungsquote dann rund 84,2 %, die thermische 14,3 %, die biogene 0,5 %, deponiert wird 1 %.[16] Insgesamt müssen nur mehr etwas über 400.000 Tonnen Haushaltsmüll deponiert werden (11,3 %),[17] und selbst diese Menge ist bezüglich ihrer Deponierbarkeit getrennt.

In Gewerbe und Industrie werden über zwei Millionen Tonnen Altstoffe im ARA-System getrennt gesammelt, die zu über 97 % stofflich bzw. energetisch verwertet werden können. Die weitaus größten Fraktionen dabei sind Altpapier, Karton, Pappe und Wellpappe (900.000 t) und Eisen und Stahl (750.000 t).[18] Weitaus größter Verursacher ist die Baubranche, die durch Aushubmaterialien gut die Hälfte des österreichischen Gesamtabfalls stellt. Aushub wird ebenfalls nach zahlreichen Kriterien getrennt (Herkunft Boden – Erde oder Fels – oder technisches Schüttmaterial, mögliche Kontaminierung wie Brandschutt oder Altlasten)[19] und zu über 60 % wiederverwertet (Geländekorrekturen, Untergrundverfüllungen, Dammherstellungen u. Ä.), der Rest wird im Deponiebau eingesetzt. Andere Bauabfälle,[20] insbesondere Bauschutt, werden weniger effizient getrennt und stellen heute die mengenmäßig größte Problemgruppe in der Mülltrennung dar.

Bei Verpackungsmüll, der im Ausmaß von 800.000 t anfällt, beträgt die Mülltrennungsquote 96 %. Dazu gibt es österreichweit 1,46 Mio. öffentliche Sammelbehälter, 1,44 Mio. Haushalte sind an das Sammelsystem Gelber Sack angeschlossen.[21] Hohe Quoten erzielen traditionell auch Ressourcen wie Glas und Altmetalle und insbesondere die Trennung organisch verwertbarer Abfälle, bei denen die Recyclingquote im Bereich der kommunalen Abfälle dann mit 33 % einen europäischen Spitzenwert mit Ausnahmecharakter erreicht (Niederlande als Nr. 2: 24 %).[22]

Schweiz

In der Schweiz gibt es besondere Formen der Mülltrennung, z. B. das Recycling von PET-Flaschen (siehe PET-Recycling Schweiz).

Italien

2000 wurden in Italien 14,2 % des städtischen Festmülls gesammelt und behandelt. 2012 wurden 34,9 % des Mülls wiederverwertet[23], 2014 45,2 %[24], 2016 52,5 %[25], 2017 55,5 %[26], 2018 58,8 %[27] und 2019 61,3 %[28].

Kritik

Das derzeitige deutsche System der Mülltrennung in Haushalten wird, aufgrund vorhandener technischer Mülltrennungsmöglichkeiten, für dessen unnötigen Aufwand und Ineffizienz kritisiert.[29] Zudem wird etwa die Hälfte der Verpackungsabfälle, die über die gelbe Tonne oder den gelben Sack eingesammelt werden, nicht recycelt, sondern verbrannt.[30] So äußert sich etwa Karl Ihmels, ehemaliger Landrat im Lahn-Dill-Kreis:[31]

„Wir haben ein derartig kompliziertes Geflecht von zusätzlichem Aufwand für die Familien, von zusätzlichem Aufwand für die Entsorgungswirtschaft. Und all das wäre nicht nötig, wenn man sich der modernen Techniken bedienen würde.“

Laut Michael Braungart, Leiter des internationalen Umweltforschungsinstituts Epea in Hamburg, sei es völlig nebensächlich, ob man den Müll trenne oder alles in eine Tonne werfe; statt träger und gleichgültiger Bürger seien Industrie und Politik schuld am Müllproblem. Zu viele Produkte und Verpackungen bestünden aus Materialmischungen, die sich kaum noch trennen und wiederverwerten ließen.[32]

Max Monzel, Geschäftsführer des kommunalen Abfallentsorgers ART Trier, ließ 2009 zwei Monate über den Restmüll von 230.000 Einwohnern mit dem Inhalt ihrer gelben Säcke vermischen und ihn dann von einer Versuchsanlage wieder davon trennen. Nach dem Versuch resümiert er, dass das Nachsortieren technisch ohne Probleme funktioniere und aus dem Müll ein zu rund 97 Prozent reines Kunststoffgemisch gewonnen werden könne.[33]

Laut Bundestagsabgeordneter der Grünen Sylvia Kotting-Uhl habe sich das duale System so entwickelt, dass es das Umweltbewusstsein der Bürger lächerlich mache und ökologische Innovationen verhindere.[29]

Trivia

  • Die TV-Show Wetten, dass..? zeigte am 6. November 2021 aus Nürnberg eine Tierwette. Ein Terrier einer Hundetrainerin nahm etwa ein Dutzend Müllobjekte (Verpackungsteile und Holzaststücke) einzeln vom Kunstrasen auf, lief damit einen Hang hinauf und warf das jeweilige Stück in die passende Tonne. Die drei Tonnen waren bis zu 3/4 ihrer Höhe in den Boden eingelassen und standen mit etwas Abstand in einer Reihe: blau mit einem Taferl "Papier", gelb Plastik und rechts braun Bio. Der Hund schaffte die Aufgabe mit genau dem einen erlaubten Sortierfehler.[34]

Literatur

  • Heiko Doedens, Heinz-Josef Dornbusch: Entwicklungen bei den Systemen der getrennten Sammlung. In: Müll und Abfall. Fachzeitschrift für Behandlung und Beseitigung von Abfällen. Schmidt, München, 37.2005,6, ISSN 0027-2957, S. 301–308
  • Norbert Thomas: Luxusware Müll. Zebulon Verlag, Düsseldorf 1994, ISBN 3-928679-19-8.
  • 7 Irrtümer über Müll. In: Welt am Sonntag kompakt, Nr. 52 vom 30. Dezember 2018, S. 28–30

Weblinks

Wiktionary: Mülltrennung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Österreich

Einzelnachweise

  1. Lightcycle Jahresbericht 2007 auf lightcycle.de
  2. Pressemeldung der Deutschen Umwelthilfe: Glühlampenverbot erfordert verstärktes Engagement von Kommunen und Handel auf duh.de (10. Juli 2009)
  3. Aktionswochen „im Zeichen der Energiesparlampe“ bei Karstadt gestartet auf presseportal.de
  4. Arbeitsentwurf der Bundesregierung einer Verordnung zur Festlegung von Anforderungen für das Einbringen und das Einleiten von Stoffen in das Grundwasser, an den Einbau von Ersatzbaustoffen und für die Verwendung von Boden und bodenähnlichem Material (Mantelverordnung Grundwasser, Ersatzbaustoffe, Bodenschutz) vom 6. Januar 2011 (Memento vom 24. Dezember 2012 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), S. 133.
  5. Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr.050 vom 8. Februar 2011 – 455 Kilogramm Haushaltsabfälle pro Einwohner im Jahr 2009, Online, abgerufen am 8. Februar 2011
  6. Vivien Timmler: Mülltrennung: In Deutschland herrscht Chaos in Tonnen. Abgerufen am 2. August 2020.
  7. Allgemeines zur Mülltrennung und Müllvermeidung (Memento vom 17. April 2013 im Internet Archive), help.gv.at
  8. Abfallwirtschaft in den Bundesländern ausgenommen Wien (Memento vom 17. April 2013 im Internet Archive), help.gv.at
  9. Rechtsgrundlagen, lebensministerium.at
  10. Betriebliche Entsorgungslösungen (Memento vom 9. August 2013 im Internet Archive), ara.at
  11. Umweltbundesamt, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft – Abteilung VI/3: Die Bestandsaufnahme der Abfallwirtschaft in Österreich – Statusbericht 2012@1@2Vorlage:Toter Link/www.lebensministerium.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) , Abbildung Anteile ausgewählter Abfallgruppen im Jahr 2010 (Basis 51,72 Mio Tonnen), S. 7; Tabelle Aufkommen an Abfällen (Primär- und Sekundärabfälle) im Jahr 2010 – Gliederung nach Abfallgruppen gemäß ÖNORM S 2100 (Angaben in Tonnen), S. 8; und diverse Abschnitte aus 1.2 Zusammenfassung der Bestandsaufnahme zur Abfallwirtschaft in Österreich, S. 2 ff (pdf, lebensministerium.at).
  12. Highest recycling rates in Austria and Germany – but UK and Ireland show fastest increase. European Environment Agency, eea.europa.eu/pressroom, 19. März 2013
  13. Statusbericht 2012, Abbildung Verwertung und Beseitigung von Abfällen im Jahr 2010 (Basis: 51,74 Mio. Tonnen), S. 9.
  14. Statusbericht 2012, Tabelle Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen der Jahre 2009 und 2010 – Getrennte Erfassung nach Hauptfraktionen im Vergleich, S. 19.
  15. Statusbericht 2012, Abbildung Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen – Verwertung und Beseitigung in den Jahren 1989 bis 2010, S. 26, und Behandlung, S. 30
  16. Statusbericht 2012, Tabelle Altstoffe aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen im Jahr 2010 (ohne sortierte Altstoffe aus MBA und Splitting) – Verwertung und Beseitigung, S. 39
  17. Statusbericht 2012, S. 21.
  18. Statusbericht 2012, 2.12. Getrennt gesammelte Altstoffe aus Gewerbe und Industrie, S. 51 ff.
  19. Abfallverzeichnisverordnung (ÖNORM S 2100)
  20. Statusbericht 2012, 2.14. Abfälle aus dem Bauwesen, S. 62 ff.
  21. Mülltrennung (Memento vom 18. Juli 2013 im Internet Archive), ara.at
  22. European Environment Agency: Municipal waste management in Austria, Februar 2013, S. 3, sowie Figure 2.1 Recycling of MSW in Austria, S. 7 (pdf, eea.europa.eu). Vergl. auch Managing municipal solid waste – a review of achievements in 32 European countries. EEA Report No 2/2013, ISSN 1725-9177, Figure 2.5 Municipal waste recycling rates in 32 European countries, 2001 and 2010, S. 13 (pdf, eea.europa.eu).
  23. http://dati.istat.it/Index.aspx?DataSetCode=DCCV_INDRACDIFF
  24. Istituto Superiore per la Protezione e la Ricerca Ambientale: Rapporto Rifiuti Urbani Edizione 2015. Abgerufen am 9. Mai 2016.
  25. https://www.insic.it/Tutela-ambientale/Notizie/Rapporto-Rifiuti-Urbani-2017-i-dati-ISPRA/ec4f1be7-a315-4a86-a850-81db5c1ab663
  26. http://www.ricicloni.it/assets/files/94/bb/comuni-ricicloni-2019.pdf
  27. https://www.ansa.it/canale_ambiente/notizie/rifiuti_e_riciclo/2019/11/28/rifiuti-esperto-in-italia-servono-5-termovalorizzatori_cc5fa61c-bff2-441e-93b6-b18168bd1fb0.html
  28. https://www.isprambiente.gov.it/it/archivio/notizie-e-novita-normative/notizie-ispra/2020/12/ispra-pubblica-il-rapporto-rifuiti-urbani-edizione-2020
  29. a b Gegen den Trennt, ZEIT Online
  30. Lohnt sich Mülltrennung? Die Hälfte vom gelben Sack wird verbrannt
  31. Sinnlos sammeln und sortieren - Das Märchen von der Mülltrennung, Panorama, Das Erste
  32. Abfall vom System, ZEIT Online
  33. Mülltrennung in Deutschland: Die gelbe Revolution, SPIEGEL
  34. orf.at, Mediathek, 1 Woche abrufbar, Minuten 12–24/etwa 200.