MATE Desktop Environment
MATE Desktop Environment
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MATE 1.12 | |
Basisdaten
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Entwickler | Perberos und andere |
Erscheinungsjahr | 2011 |
Betriebssystem | Unixoide Systeme mit X11 |
Kategorie | Desktop-Umgebung |
Lizenz | GPL, LGPL (Freie Software) |
deutschsprachig | ja |
mate-desktop.org |
MATE ist eine freie Desktop-Umgebung für unixoide Systeme wie z. B. Linux. MATE entstand 2011 als Abspaltung der Desktop-Umgebung Gnome 2. Der Name leitet sich von der Mate-Pflanze ab[1] (spanisch yerba mate), wurde aber auch mit der Interpretation als rekursives Backronym MATE Advanced Traditional Environment belegt.
Geschichte
Nach Gnome 2 wurde Gnome 3 entwickelt und das Bedienkonzept stark verändert. Viele Benutzer wollten die bewährten Bedienmechanismen von Gnome 2 beibehalten, nur wurde Gnome 2 nicht mehr weiterentwickelt und nicht länger mit Sicherheitsentwicklungen weitergepflegt. Aus Unzufriedenheit darüber ist in der Folge das MATE-Projekt entstanden, dessen Mitwirkende sich dann der Gnome 2-Desktopumgebung angenommen haben. Mit dem Konfigurationswerkzeug MATE Tweak (eine Abspaltung des mintTools mintDesktop)[2] lassen sich verschiedene vordefinierte Kombinationsvarianten für Panel und Menu auswählen.
Versionsgeschichte
- 1.0
- Erstveröffentlichung nach Vorstellung im Arch-Linux-Forum im Juni 2011.[3]
- 1.2
- Alle Konflikte mit dem generellen Gnome wurden behoben; alle Konfigurationsdateien wurden nach ~/.config/mate verschoben.[4]
- 1.4
- Die Integration von mate-keyring wurde verbessert; Dateimanager wurde verbessert.[5]
- 1.6
- Systemd-logind-Unterstützung wurde verbessert; Dateimanager wurde verbessert.[6]
- 1.8
- verbessert wurden: Dateimanager, Panel (Desktopleisten), Dokumentation, Bildschirmschoner, Applets (Zusatzprogramme), Übersetzungen, Programmcode; Fenstermanager lässt Fenster einrasten; optionaler Fenstermanager Metacity wird unterstützt; Diashow des Bildbetrachters zeigt Bilder auch in zufälliger Reihenfolge; Blueman wird als Bluetoothgrundlage verwendet; Befehls-Applet wurde hinzugefügt; Programm für online-Textveröffentlichung wurde hinzugefügt (für paste.mate-desktop.org); Installationspakete wurden ersetzt; Fehler wurden beseitigt.[7]
- 1.10
- Die Portierung auf Gtk+ 3 ist weiter vorangetrieben worden und ist nun in einer experimentellen Form verfügbar: damit ist jede MATE-Komponente derzeit mit Gtk+ 2 oder mit Gtk+ 3 kompilierbar. Der Dateimanager Caja hat einen Erweiterungsmanager erhalten: Mit ihm ist es Anwendern möglich, Plugins zur Laufzeit hinzuzufügen und diese zu aktivieren oder zu deaktivieren. Libmatemixer, eine Audio-Mixer-Objektcodebibliothek kommt neu zur Desktop-Umgebung hinzu; der Dokumentenbetrachter Atril beherrscht mit der neuen Version das eBook-Format ePub. Diverse Speicherlecks sind mit der neuen Version beseitigt worden.[8][9]
- 1.12
- Verbesserungen der GTK3-Unterstützung inklusive GTK 3.18, sowie in Multitouch, Natural Scrolling, Multi Monitor, Power Applet, Screensaver (Deaktivierung während Videowiedergabe), und systemd. Unterstützung von win32 und osx wurde entfernt.[10]
- 1.14
- Verbesserungen der GTK3-Unterstützung inklusive GTK 3.20-Unterstützung aller MATE-Themes.[11]
- 1.16
- Verbesserungen der GTK3-Unterstützung inklusive GTK 3.22, Portierung von Anwendungen von GApplication zu GTKApplication.[12]
- 1.18
- Unterstützung nur noch von GTK3+[13]
- 1.20
- Unterstützung von HiDPI.[14]
- 1.22
- Unterstützung von Wayland für das Panel.[15]
- 1.24
- Verbesserungen von Eye of MATE und des Panels für Wayland und HiDPI.[16]
- 1.26
- Verbesserung der Wayland-Unterstützung, Einführung weiterer Optionen wie Do-Not-Disturb, Bildschirmskalierung; Optimierung von Atril für große Dateien; neu ist auch ein Wiki mit Hilfestellungen für neue Entwickler.[17]
Übernommene Programme
Neben der eigentlichen Desktopumgebung wurden auch die Systemanwendungen von Gnome 2 übernommen und in hauptsächlich spanische Begriffe umbenannt.
- Caja (Box, Kiste, Gehäuse) – Dateimanager (von Nautilus)
- Pluma (Schreibfeder, Federkiel) – Texteditor (von Gedit)
- Eye of MATE (kurz EoM) – Bildbetrachter (von Eye of GNOME)
- Atril (Lesepult) – Dokumentenbetrachter (von Evince)
- Engrampa (Hefter) – Archivverwalter (von File Roller)
- MATE Terminal – Terminalemulation (von GNOME Terminal)
- Marco ((Fenster-)Rahmen) – Fenstermanager (von Metacity)
- Mozo (Kellner) – Menüeditor (von Alacarte)
Linux-Distributionen
Mate ist in einigen Linux-Distributionen enthalten. Die offizielle Website listet verschiedene Distributionen von Arch Linux bis Void Linux auf.[18] Die dedizierte Distribution Ubuntu MATE gibt es ab der Ubuntu-Version 14.04 LTS.[19] Die für Linux Mint entwickelten MintTools wie z. B. das Startmenü MintMenu stehen auch anderen Distributionen zur Einbindung in MATE zur Verfügung.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ mate-desktop.org
- ↑ https://github.com/ubuntu-mate/mate-tweak
- ↑ https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?id=121162
- ↑ MATE 1.2 released. Abgerufen am 31. März 2013.
- ↑ MATE 1.4 released. Abgerufen am 31. März 2013.
- ↑ MATE 1.6 released. Abgerufen am 31. März 2013.
- ↑ MATE 1.8 released. Abgerufen am 11. März 2014.
- ↑ Mirko Lindner: Mate 1.10 freigegeben. www.pro-linux.de-Internetportal, 15. Juni 2015
- ↑ MATE 1.10 released. Abgerufen am 11. Juni 2015.
- ↑ MATE 1.12 released. Abgerufen am 5. November 2015.
- ↑ MATE 1.14 released. Abgerufen am 17. Mai 2016.
- ↑ MATE 1.16 released. Abgerufen am 19. Oktober 2016.
- ↑ https://mate-desktop.org/blog/2017-03-13-mate-1-18-released/
- ↑ https://mate-desktop.org/blog/2018-02-07-mate-1-20-released/
- ↑ MATE 1.22 released. Abgerufen am 28. März 2019.
- ↑ MATE 1.24 released. Abgerufen am 17. August 2021.
- ↑ MATE 1.26 released. Abgerufen am 22. August 2021.
- ↑ MATE Desktop Environment
- ↑ Download Ubuntu MATE Team