MPSB 8 (2. Besetzung)

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MPSB Nr. 8II
99 3451
Werkfoto Jung
Werkfoto Jung
Nummerierung: MPSB Nr. 8II
99 3451
Anzahl: 1
Hersteller: Jung
Fabriknummer 2155
Baujahr(e): 1914
Ausmusterung: 1966
Bauart: C1’ h2(t)
Gattung: K 34.4
Spurweite: 600 mm
Länge über Puffer: 9620 mm
Länge: 5900 mm
Höhe: 2965 mm
Breite: 2010 mm
Fester Radstand: 1500 mm
Gesamtradstand: 3000 mm
Leermasse: 12,4 t
Dienstmasse: 14,0 t
Reibungsmasse: 11,4 t
Radsatzfahrmasse: 4,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
Indizierte Leistung: 90 PS (66 kW)
Anfahrzugkraft: 21,18 kN
Kuppelraddurchmesser: 650 mm
Treibraddurchmesser: 650 mm
Laufraddurchmesser hinten: 500 mm
Steuerungsart: Heusinger außenliegend
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 255 mm
Kolbenhub: 300 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 0,52 m²
Strahlungsheizfläche: 2,46 m²
Rohrheizfläche: 18,24 m²
Überhitzerfläche: 8,5 m²
Verdampfungsheizfläche: 20,7 m²
Tender: 2 T 3
Wasservorrat: 0,55 m²
3,55 m³ (mit Tender)
Brennstoffvorrat: 0,6 t
1,6 t (mit Tender)
Bremse: Extersche Wurfhebelhandbremse

Die Nr. 8 (2. Besetzung) der Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahn war eine dreifachgekuppelte Heißdampflokomotive. Die von Jung hergestellte Lokomotive wurde nach der Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn als 99 3451 bezeichnet.

Geschichte

Im Nachgang zu den bis 1913 gelieferten Lokomotiven Nr. 1II bis 7II erwarb die Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn eine weitgehend baugleiche Lokomotive, jedoch in einer Heißdampfausführung. Die Lokomotive mit dem Namen VON DER LANCKEN war die erste Heißdampflokomotive für die Feldbahnspur von 600 mm. Die mit dem Schmidt-Überhitzer ausgestattete Lokomotive zeigte Einsparungen beim Kohle- und Wasserverbrauch. Die MPSB entschied deshalb, in der Folge nur noch Heißdampflokomotiven zu bestellen.

Bei der Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn 1949 wurde die Lokomotive als 99 3451 bezeichnet. Die Lokomotive war bis 1966 im Lokbahnhof Anklam stationiert. Am 11. Oktober 1966 wurde sie ausgemustert und anschließend verschrottet.

Konstruktive Merkmale

Die Lokomotiven verfügten über einen Außenrahmen aus Blech.

Der Dampfdom saß hinter dem Schornstein und verfügte über Naßdampfventilregler Bauart Schmidt & Wagner. Das Ramsbottom-Sicherheitsventil befand sich direkt vor dem Führerhaus. Der ursprünglich vorhandene Kobelschornstein wurde später durch einen Esse der Bauart Prüsmann ersetzt.

Das außenliegende Heißdampftriebwerk war leicht geneigt und arbeitete auf die dritte Achse. Es verfügte über eine Heusinger-Steuerung mit Kuhnscher Schleife sowie Kolbenschieber.

Bei der Ablieferung besaß die Lokomotive Doppelflanschräder. Diese wurden 1920 durch normale Spurkranzräder ersetzt.

Auf dem Führerhausdach ohne Lüftung befanden sich das Dampfläutewerk und die Dampfpfeife. Später wurde die Pfeife auf den Stehkessel und das Läutewerk zwischen Schornstein und Dom versetzt. Zur Vergrößerung des Einsatzradius erhielt die Lokomotive an der Führerhausrückwand einen zusätzlichen Kohlekasten. Außerdem wurde sie mit einem Wassertender gekuppelt. Durch die Deutsche Reichsbahn erfolgte der Anbau eines Turbogenerators für die elektrische Beleuchtung.

Der runde Sandkasten sandete handbetrieben die dritte Kuppelachse von vorn.

Literatur

  • Manfred Weisbrod, Hans Wiegard, Hans Müller, Wolfgang Petznick: Deutsches Lok-Archiv: Dampflokomotiven 4 (Baureihe 99). transpress, Berlin 1995, ISBN 3-344-70903-8.
  • Klaus Kieper, Reiner Preuß: Schmalspurbahnarchiv. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1980. Auch unter dem Titel: Klaus Kieper, Reiner Preuß: Schmalspur zwischen Ostsee und Erzgebirge, Alba Buchverlag, Düsseldorf 1980, ISBN 3-87094-069-7

Siehe auch