MaK 1000 D

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MaK 1000 D
19861010a Nonnendammallee.jpg
Anzahl: 21
Hersteller: MaK
Baujahr(e): 1955–1963
Bauart: D-dh
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 11.360 mm
12.100 mm
Breite: 3.100 mm
Gesamtradstand: 6.300 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 50 m
Dienstmasse: 60–80 t
Reibungsmasse: 60–80 t
Radsatzfahrmasse: 15–20 t
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Installierte Leistung: 736 kW
Treibraddurchmesser: 1.250 mm
Motorentyp: Mak MA 301 CK
Motorbauart: Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor
Nenndrehzahl: 750 /min
Leistungsübertragung: hydraulisch
Tankinhalt: 1.500 l
Bremse: Indirekte Bremse von Knorr
Direkte Bremse
Handbremse

Die MaK 1000 D ist eine vierachsige dieselhydraulische Lokomotive des Herstellers Maschinenbau Kiel, die für den schweren Rangier- und mittleren Streckendienst konzipiert ist. Sie wurde im Zusammenhang mit der MaK 1200 D gebaut und war die leistungsschwächere Version von beiden Lokomotivtypen. Die Loks sind im deutschen Fahrzeugeinstellungsregister nicht gelistet.

Entwicklung

Als Weiterentwicklung der MaK 850 D entstand diese Lokomotive ab 1955 bei MaK in Kiel. Die ersten Lokomotiven der Serie wurden nach Kuba geliefert, die dort sogar für den Einsatz vor Schnellzügen vorgesehen waren.[1]

Die restlichen der 21 Lokomotiven wurden bevorzugt an größere Betriebe oder größere Privatbahnen wie die Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE) und die Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE) ausgeliefert. Die Lokomotiven zählen zur ersten Generation von MaK- bzw. Vossloh-Loks. Sie besitzen eine Kraftübertragung mit Kuppelstangen. Durch das Bezeichnungsschema wird das Leistungsprogramm (in etwa die Motorleistung in PS) und die Achsfolge zum Ausdruck gebracht.[2]

Technik

Die Lokomotiven entsprachen noch der Bauart der Vorkriegslokomotiven; Vorbaulokomotiven und Fahrwerk mit Stangenantrieb. Die Aufbauten wurden zur Rundumsicht des Lokpersonals verbessert ausgeführt. Gegenüber den ersten Lokomotiven der Generation haben die MaK 1000 D Führerhäuser mit Sonnenschutzdächern erhalten.[1] Der Lokführeraufstieg erfolgte über Rangiertritt und Umlauf auf der Stirnseite des Führerstandes.[3][4]

Der Antrieb erfolgte durch einen langsamlaufenden Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor der MaK mit hydraulischem Getriebe von Voith. Der Motor erbrachte seine Mehrleistung gegenüber der MaK 850 D durch die Verwendung eines Turboladers. Die Kraftübertragung erfolgte durch Treibstangen. Um den erforderlichen Kurvenradius zu erzielen, wurden die äußeren beiden Antriebsachsen mit Beugniot-Hebel miteinander verbunden. Die Lokomotiven dieser Bauserie besaßen keinen Rangiergang.[1]

Einsatz

Die erste Lokomotive der Serie war eine Vorführlok der MaK und wurde an die OHE vermietet. Dort war sie bis 1979 im Einsatz, wurde dann ausgemustert und 1984 verschrottet.[5]

Die nächsten acht Lokomotiven wurden nach Kuba geliefert. Über deren weitere Schicksal gibt es keine Angaben.[1] Weitere Lokomotiven wurden an deutsche Privatbahnen wie die OHE, Farge-Vegesacker Eisenbahn, Bentheimer Eisenbahn, Dortmunder Eisenbahn, Teutoburger Wald-Eisenbahn, Braunschweigische Landes-Eisenbahn-Gesellschaft, WLE und die Niederrheinischen Verkehrsbetriebe verkauft.[6]

Während eine Quelle von 22 gefertigten Lokomotiven spricht,[1] nennt eine andere 25 gefertigte Lokomotiven.[6] Einige Lokomotiven wurden verschrottet, die Mehrzahl wurde in das Ausland verkauft. Die Lokomotive mit der Fabriknummer 1000012/1959 ist erhalten geblieben. Sie war versuchsweise für eine Höchstgeschwindigkeit von 92 km/h ausgelegt und bei mehreren Privatbahnen eingesetzt.[7] Später wurde sie mit einem neuen Motor mit 850 PS Leistung mit modifizierter Steuerung versehen.[7] Deshalb ist die Lok gelegentlich als MaK 850 D zu finden. Sie ist 1991 an den Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn verkauft worden.[8]

Siehe auch

Literatur

  • Ingo Hütter, Thorsten Bretschneider: Die Osthannoverschen Eisenbahnen. EK Verlag, Freiburg 2010, ISBN 978-3-88255-730-5, S. 158–185.
  • Roland Hertwig: Die Baureihe V 65. Die vierachsige Stangen-Diesellok der DB und das 1. MaK-Typenprogramm. EK Verlag, Freiburg 2011, ISBN 978-3-88255-121-1.

Weblinks

Einzelnachweise