Madelunggleichungen
Die Madelunggleichungen sind eine von Erwin Madelung (1881–1972) formulierte Alternative der Schrödingergleichung.[1]
Ersetzt man dort die komplexe Funktion durch ihren Betrag und ihre Phase gemäß , so erhält man die Madelunggleichungen:[1]
wobei das Potential aus der Schrödingergleichung ist.
Die erste dieser beiden Gleichungen hat die Form einer Kontinuitätsgleichung,
die zweite ist eine Hamilton-Jacobi-Gleichung (siehe Kanonische Gleichungen).
Interpretation
wird als Wirkung interpretiert, als Impuls. Die Madelunggleichungen lassen sich als Quanten-Euler-Gleichungen (Strömungsmechanik) deuten wie folgt:[2][3]
wobei
- (Strömungsgeschwindigkeit) bzw. (Impuls)
- (Massedichte) mit Normierungsbedingung bzw. zu jeder Zeit
- (Bohmsches Quantenpotential).
Bedeutung
Aufgrund ihrer Nichtlinearität sind die Madelunggleichungen schwierig zu handhaben, zeigen aber, dass es nichtlineare Gleichungen gibt, die sich auf lineare Gleichungen zurückführen lassen.
Siehe auch
Literatur
- R. Tsekov: Dissipative Time Dependent Density Functional Theory. In: International Journal of Theoretical Physics. 48, 2009, S. 2660–2664. arxiv:0903.3644. bibcode:2009IJTP...48.2660T. doi:10.1007/s10773-009-0054-6.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erwin Madelung: Eine anschauliche Deutung der Gleichung von Schrödinger. In: Naturwissenschaften. 14, Nr. 45, 1926, S. 1004–1004. bibcode:1926NW.....14.1004M. doi:10.1007/BF01504657.
- ↑ Erwin Madelung: Quantentheorie in hydrodynamischer Form. In: Z. Phys.. 40, Nr. 3–4, 1927, S. 322–326. bibcode:1927ZPhy...40..322M. doi:10.1007/BF01400372.
- ↑ I. Bialynicki-Birula, M. Cieplak, J. Kaminski: Theory of Quanta. Oxford University Press, 1992, ISBN 0195071573..