Mafraq
المفرق Mafraq | ||
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Koordinaten | 32° 20′ N, 36° 12′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Jordanien | |
al-Mafraq | ||
ISO 3166-2 | JO-MA | |
Höhe | 700 m | |
Einwohner | 106.008 (2015) | |
Stadtzentrum
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al-Mafraq, auch Mafraq geschrieben (arabisch المفرق, DMG
‚Ort der Trennung, Kreuzung, Wegegabelung[1]‘) ist eine Stadt in Jordanien und die Hauptstadt des Gouvernement al-Mafraq. Sie hatte eine Bevölkerung von 106.008 Einwohnern im Jahr 2015.[2] Sie befindet sich im Norden von Jordanien und liegt nahe der Grenze zu Syrien. In Mafraq befinden sich auch die King Hussein Air Base und weitere militärische Einrichtungen.
Geschichte
Mafraq wurde erstmals im 4. Jahrhundert v. Chr. besiedelt. Es liegt etwa 17 km westlich der historischen nabatäischen und byzantinischen Stadt Umm al-Dschimal, die im 1. Jahrhundert erbaut wurde. Im Gebiet wurden viele Überreste griechisch-orthodoxer Kirchen und derer Mosaike gefunden. Im Jahre 108 n. Chr. ließ der römische Kaiser Trajan eine Straße südlich der Siedlung erbauen. Aus islamischer Sicht erlangte die Stadt größere Bedeutung, da sie an der Pilgerroute von Damaskus lag. Der Name erklärt sich dadurch, dass Pilger sich an diesem Ort oft aufteilten und ihre eigenen Routen einschlugen. Neben dem Bau der Hedschasbahn (siehe unten) erlangte der Ort durch den Bau einer Landebahn für Flugzeuge sowie den Bau einer von Bagdad über Mafraq bis nach Haifa und zum Mittelmeer führenden Pipeline große Bedeutung. Mit dem Fund unterirdischer Wasserspeicher vergrößerte sich die Population noch erheblich und Beduinenstämme ließen sich in der Stadt nieder.[3]
Die Stadt wurde zunächst Fudain genannt, was vom Wort für Festung im Arabischen stammt. Sie gewann nach der Errichtung der Hedschasbahn, die Istanbul mit Medina verband, erheblich an Bedeutung. Sie wurde von den Osmanen in den heutigen Namen Mafraq umbenannt, was „Kreuzung“ bedeutet. Mafraq war der Standort einer britischen Militärbasis und eines Flughafens aus dem frühen 20. Jahrhunderts. Während des Zweiten Weltkriegs beherbergte die Militärbasis der Stadt britische Truppen aus Indien, Australien und anderen britischen Kolonien. Später wurde es zum Stützpunkt der Arabischen Legion während des arabisch-israelischen Krieges 1948.
Mafraq ist die Hauptstadt des Gouvernements Mafraq und das Hauptquartier der dritten Division der jordanischen Armee. Das King Hussein Air College und ein Luftwaffenstützpunkt der Royal Jordanian Air Force befinden sich ebenfalls in der Stadt.
Im Jahr 2016 waren 50 % der Bevölkerung von Mafraq syrische Flüchtlinge.[4]
Demografie
Die Bevölkerung ist in den letzten Jahren durch natürliches Wachstum und den Zustrom von syrischen Flüchtlingen deutlich angestiegen.
Jahr | Einwohnerzahl[2] |
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1994 (Zensus) | 38.393 |
2004 (Zensus) | 47.764 |
2015 (Zensus) | 106.008 |
Verkehr
Die internationale Schnellstraße, die Damaskus mit Riad verbindet, führt durch die Stadt. Mafraq hat einen Bahnhof an der nationalen Eisenbahnlinie.
Bildung
Die Universität Al al-Bayt befindet sich in der Stadt. Sie wurde 1994 eröffnet.
Literatur
- Naval Intelligence Division, Admiralty Handbooks, Palestine and Transjordan, London 1943, 510 and index
- Abu Shaʿir Hind, Irbid wa- ǧiwāruhā, ʿAmmān 1995
- 'Abd al-Qadir al-Ḥisān, Muḥdfazal al-Mafraq wa ʾl-muḥīṭa, 'Ammān 1999.
Einzelnachweise
- ↑ Eintragg auf Brill Online. Abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ a b Al-Mafraq (Qaṣabah al-Mafraq, Gouvernement Mafraq, Jordanien) - Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte, Lage, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 25. Februar 2021.
- ↑ M.A. Bakhit in Encyclopaedia of Islam, Second Edition, Band XII (Supplement), Brill:Leiden 2004, S. 556
- ↑ Fat help. In: The Economist. 1. Oktober 2016, ISSN 0013-0613 (economist.com [abgerufen am 25. Februar 2021]).