Magdalena Eriksson

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Magdalena Eriksson
im Trikot des Chelsea FC im November 2019
Personalia
Geburtstag 8. September 1993
Geburtsort StockholmSchweden
Größe 172 cm
Position Innenverteidigung, Außenverteidigung[1]
Juniorinnen
Jahre Station
Enskede IK
2009–2010 Hammarby IF
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2011 Hammarby IF 19 0(0)
2012 Djurgårdens IF 19 0(1)
2013–2017 Linköpings FC 88 0(5)
2017– FC Chelsea[2] 87 0(7)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
Schweden U-17 18 0(3)
Schweden U-19 24 0(0)
Schweden U-23 4 0(0)
2014– Schweden 90 (10)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 8. Mai 2022

2 Stand: 28. September 2022

Magdalena „Magda“ Eriksson[3] (* 8. September 1993 in Stockholm) ist eine schwedische Fußballspielerin, die seit 2017 beim englischen Erstligisten FC Chelsea unter Vertrag steht. Zuvor hatte sie fünf Jahre beim schwedischen Erstligisten Linköpings FC gespielt, mit dem sie zweimal den Pokal und 2016 die Meisterschaft gewann.

Karriere

Vereine

Eriksson (hinten, 4. von links) mit der Mannschaft von Linköpings FC am 8. November 2014 vor dem Spiel gegen Swesda 2005 Perm

Eriksson begann mit dem Fußballspielen beim Stockholmer Vorortverein Enskede IK und wechselte im Jahr 2009 zum Stockholmer Erstligisten Hammarby IF, wo sie zunächst noch in der Jugendmannschaft und ab 2011 in der ersten Mannschaft spielte. Als der Verein 2011 erstmals abstieg wechselte sie zum anderen Stockholmer Erstligisten Djurgårdens IF. Nachdem auch Djurgården am Ende der Saison 2012 abstieg, folgte der Wechsel zu Linköpings FC, für den sie in den folgenden vier Spielzeiten zu 77 Ligaeinsätzen kam. In den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 gewann sie mit Linköping zweimal in Folge den schwedischen Fußballpokal, sowie nach drei Spielzeiten im oberen Tabellendrittel im Jahr 2016 die Meisterschaft. Damit ist die Mannschaft für das Sechzehntelfinale der UEFA Women’s Champions League 2017/18 qualifiziert. Bereits in der Saison 2014/15 nahm sie mit Linköping an der UEFA Women’s Champions League 2014/15 teil, für die die Mannschaft als Dritter der Meisterschaft 2013 anstelle des in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Vizemeisters Tyresö FF teilnahm. Eriksson kam in sechs Spielen zum Einsatz und schied im Viertelfinale gegen den dänischen Meister Brøndby IF nach einer 0:1-Heimniederlage und einem 1:1 im Rückspiel aus. Dabei erzielte sie im Achtelfinale beim 5:0-Heimsieg gegen Swesda 2005 Perm auch ein Tor.[4]

Zur Saison 2017/18 wechselte sie nach England zu den Chelsea Ladies.[5] Ihren ersten Ligaeinsatz für die Engländerinnen hatte sie am 24. September 2017 beim 6:0 gegen Bristol City, wobei sie mit ihrem ersten Tor für Chelsea das zwischenzeitlichen 4:0 erzielte.[6] Die Saison schloss Chelsea mit dem Double ab. In der UEFA Women’s Champions League 2017/18, in der sie in allen acht Spielen eingesetzt wurde, konnte Chelsea im Sechzehntelfinale den deutschen Vizemeister FC Bayern München ausschalten, scheiterte im Halbfinale aber am deutschen Meister VfL Wolfsburg. 2018/19 kam Chelsea bis ins Halbfinale, wo Titelverteidiger Olympique Lyon um ein Tor besser war.

Beim COVID-19-Pandemie-bedingten Abbruch der FA Women’s Super League 2019/20 stand Chelsea auf dem zweiten Platz, hatte aber die beste Quote und wurde daher zum Meister erklärt.[7] Mit den Londonerinnen unterlag sie in der Saison 2020/21 im Champions League-Finale den Spielerinnen des FC Barcelona mit 0:4.[8] In der UEFA Women’s Champions League 2021/22 belegte sie mit Chelsea in der erstmals ausgetragenen Gruppenphase hinter den punktgleichen Mannschaften des VfL Wolfsburg und Juventus Turin nur den dritten Platz, da sie im direkten Vergleich die schlechtere Tordifferenz hatten. Entscheidend dabei war die 0:4-Auswärtsniederlage gegen Wolfsburg am letzten Spieltag. Eriksson kam bei den sechs Spielen zum Einsatz.

Nationalmannschaft

Eriksson spielte für diverse schwedische Nachwuchsnationalmannschaften und gewann mit der U-19-Mannschaft 2012 den EM-Titel. Im November 2013 wurde sie von Nationaltrainerin Pia Sundhage erstmals zu einem Trainingslager der A-Nationalmannschaft eingeladen.[9][10] Sie debütierte dann am 8. Februar 2014 bei einem Freundschaftsspiel gegen die Auswahl Frankreichs in der A-Nationalmannschaft.[11] Kurz danach zog sie sich eine Knieverletzung zu und musste drei Monate pausieren. Sie wurde dann auch in der Qualifikation für die WM 2015 nur beim 5:0 gegen die Färöer zur zweiten Halbzeit eingewechselt und nicht für die WM nominiert. Am 26. Januar 2016 erzielte sie beim 6:0 gegen Schottland ihr erstes A-Länderspieltor.[12] Im März 2016 nahm sie dann mit der schwedischen Mannschaft am Qualifikationsturnier für den letzten europäischen Startplatz bei den Olympischen Spielen 2016 teil.[13] Sie kam bei den beiden 1:0-Siegen gegen Norwegen und die Schweiz zum Einsatz und sicherte sich mit ihrer Mannschaft den Startplatz in Rio. Dort kam sie in fünf Spielen zum Einsatz und gewann mit ihrer Mannschaft die Silbermedaille nach einer Finalniederlage gegen Deutschland. Dabei spielte sie aber nur in den Gruppenspielen gegen China und Südafrika über 90 Minuten. Beim Gruppenspiel gegen Gastgeber Brasilien wurde sie zur zweiten Halbzeit ausgewechselt, gegen die USA im Viertelfinale und Deutschland im Finale für die letzten 20 regulären Spielminuten eingewechselt. Am 21. Oktober 2016 erzielte sie ebenso wie Olivia Schough beim 7:0-Sieg gegen den Iran drei Tore, wurde aber wie ein Großteil der Mitspielerinnen zur zweiten Halbzeit, in der keine Tore mehr fielen, ausgewechselt.[14] Sie wurde auch für die EM 2017 nominiert, wo sie in den drei Gruppenspielen zum Einsatz kam. Im gegen die Niederländerinnen verlorenen Viertelfinale kam sie dann nicht zum Einsatz. Beide Mannschaften gewannen gemeinsam den Algarve-Cup 2018, da das Finale gegeneinander wetterbedingt nicht ausgetragen werden konnte.

In der Qualifikation zur WM 2019 kam sie in fünf Spielen der Schwedinnen zum Einsatz, erzielte dabei ein Tor und qualifizierte sich mit ihrer Mannschaft für die WM. Am 16. Mai wurde sie auch für die WM nominiert.[15] Bei der WM wurde sie in sechs Spielen eingesetzt. Lediglich im Gruppenfinale gegen die USA saß sie nur auf der Bank. In den anderen Spielen stand sie immer in der Startelf. Als Gruppenzweite erreichten sie die K.-o.-Runde, wo sie im Achtelfinale mit 1:0 gegen Kanada gewannen. Im Viertelfinale gewannen die Schwedinnen nach 24 Jahren wieder ein Pflichtspiel gegen die deutsche Mannschaft und qualifizierten sich damit für die Olympischen Spiele 2020. Im Halbfinale unterlagen sie Europameister Niederlande nach Verlängerung, konnten dann aber das Spiel um Platz 3 gegen England gewinnen.

Sie wurde auch für die wegen der COVID-19-Pandemie um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele 2020 nominiert.[16] Bei den Spielen wurde sie nur beim Auftaktsieg gegen die USA nicht eingesetzt. Danach stand sie immer in der Startelf, wurde aber zweimal ausgewechselt. Zum dritten Gruppenspiel gegen Neuseeland, als einige Stammspielerinnen geschont wurden, führte sie ihre Mannschaft als Kapitänin aufs Feld. Am Ende sprang für die Schwedinnen wie 2016 die Silbermedaille heraus, da im finalen Elfmeterschießen vier Schwedinnen ihren Elfmeter nicht verwandeln konnten. Sie war in dem Spiel aber schon in der 75. Minute ausgewechselt worden.

In den ersten fünf Spielen der laufenden Qualifikation für die WM 2023 wurde sie immer eingesetzt und erzielte ein Tor.

Erfolge

Linköping

Chelsea LFC

Nationalmannschaft

Auszeichnungen

Privates

Magdalena Eriksson ist seit Mai 2014[18] mit der dänischen Profifußballspielerin Pernille Harder liiert.[19] Die beiden spielten gemeinsam bei Linköpings FC in Schweden. Zur Saison 2020/21 wechselte Harder auch zum FC Chelsea.

Weblinks

Commons: Magdalena Eriksson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise