Magerrasen von Gronau mit angrenzenden Flächen
Magerrasen von Gronau mit angrenzenden Flächen
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Blick über einen Teil des FFH-Gebiets „Magerrasen von Gronau mit angrenzenden Flächen“; im Hintergrund links der Hemsberg von Bensheim-Zell. | ||
Lage | Kreis Bergstraße, Hessen, Deutschland | |
Fläche | 160 ha | |
WDPA-ID | 555521443 | |
Natura-2000-ID | DE6317302 | |
Geographische Lage | 49° 41′ N, 8° 39′ O | |
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Einrichtungsdatum | 2004 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Darmstadt |
Das seit 2000 bestehende FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat) Magerrasen von Gronau mit angrenzenden Flächen (BfN-ID 6317-302) liegt im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald und gehört zur Stadt Bensheim. Es umfasst drei Teilgebiete, darunter das Naturschutzgebiet Hemsberg von Bensheim-Zell.
Lage
Das FFH-Gebiet setzt sich aus drei nicht zusammenhängenden Teilgebieten zusammen:[1]
- Das Teilgebiet Bensendell/Rosengrund gehört zu den Bensheimer Gemarkungen Wilmshausen und Schönberg.
- Das Teilgebiet Gronau erstreckt sich über die Bensheimer Gemarkungen Gronau und Zell.
- Das Teilgebiet Hemsberg liegt auf der Bensheimer Gemarkung Zell und ist beinahe identisch mit dem seit 1983 ausgewiesenen Naturschutzgebiet „Hemsberg von Bensheim-Zell“.[1]
Die Gesamtfläche des FFH-Gebiets beträgt ca. 1,6 km² (159,62 ha).[2]
Schutzgebiet
Das Schutzgebiet „Magerrasen von Gronau mit angrenzenden Flächen“ gehört als Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet zum europäisch vernetzten Schutzgebietssystem Natura 2000. Der Maßnahmenplan für das FFH-Gebiet vom 25. Juni 2007 beschreibt die Erhaltungsziele.[2][3]
Das Schutzgebiet weist ausgedehnte Bestände von Magerrasen aus und sichert insbesondere die Lebensraumtypen Halbtrockenrasen und magere Flachland-Mähwiesen.[2][3][4] Wesentliches Ziel des Schutzgebietes ist die Erhaltung und Förderung dieser Lebensraumtypen, die aufgrund ihres Artenreichtums von großer Bedeutung sind. Typische Pflanzen sind beispielsweise Wiesen-Salbei, Thymian und Kalkaster.[5] 17 Orchideenarten konnte der Nabu Meerbachtal in den Bensheimer Gemarkungen Zell und Gronau dokumentieren wie z. B. Bocksriemenzunge, Bienenragwurz, Pyramidenorchis und Helmknabenkraut.[5][6] Tagfalterarten wie Thymian-Ameisenbläuling, Perlmutterfalter und Esparsetten-Widderchen nutzen die Vielfalt der Pflanzenarten.[5] In den letzten Jahren konnte auch die Gottesanbeterin nachgewiesen werden, die sich immer weiter nach Norden ausbreitet.[7]
Eine Sonderstellung nimmt das Teilgebiet Hemsberg ein, das aufgrund seines besonderen Artenreichtums an seltenen und bestandsgefährdeten Pflanzenarten zudem als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Karl Peter Buttler, Michael Thieme, Kurt Möbus: Grunddatenerfassung für Monitoring und Management im FFH-Gebiet „Magerrasen bei Gronau und angrenzende Flächen“. Juli 2002, abgerufen am 5. Juni 2020.
- ↑ a b c 6317-302 Magerrasen von Gronau mit angrenzenden Flächen (FFH-Gebiet). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 5. Juni 2020.
- ↑ a b Regierungspräsidium Darmstadt: Maßnahmenplan für das FFH-Gebiet Magerrasen von Gronau mit angrenzenden Flächen. 24. November 2010, abgerufen am 5. Juni 2020.
- ↑ Christoph Vogt-Rosendorff, Birgit Kanz: FFH-Gebiet 6317-302 „Magerrasen von Gronau mit angrenzenden Flächen“ - Monitoring zu den FFHLebensraumtypen *6212 Submediterrane Halbtrockenrasen und 6510 Magere Flachland-Mähwiesen. 8. Dezember 2015, abgerufen am 5. Juni 2020.
- ↑ a b c Regierungspräsidium Darmstadt: Schautafeln „Magerrasen von Gronau mit angrenzenden Flächen“. Abgerufen am 5. Juni 2020.
- ↑ Manfred Haas: Die Orchideen im Meerbachtal. Nabu Meerbachtal, abgerufen am 5. Juni 2020.
- ↑ Pressemitteilung Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie: Gottesanbeterinnen in Südhessen profitiert von der Klimaerwärmung. 16. August 2017, abgerufen am 5. Juni 2020.