Malick Sidibé

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Einblick in Sidibés Arbeitsstudio in Bamako (2004)

Malick Sidibé (* 1935 oder 1936 in Soloba, Französisch-Sudan; † 14. April 2016 in Bamako[1]) war ein malischer Fotografiekünstler. Er gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Fotografen Afrikas.

Leben

Malick Sidibé künstlerisches Talent wurde von der Französischen Kolonialverwaltung erkannt und er wurde zum Studium nach Bamako an die École des Artisans Soudanais (heute Institut National des Arts) geschickt. Dort studierte er Schmuck und Design. Um 1954 fotografierte er sein erstes Porträt unter Anleitung des malischen Fotografen Baru Koné, der ihn in Bildkomposition unterrichtete[2]. Ab 1955 ging er bei dem französischen Fotografen Gerard Guillat in die Lehre. 1962 eröffnete er in Bamako sein eigenes Studio. In den 1960er und 1970er Jahren richtete er seinen Fokus auf die Schwarz-Weiß-Fotografie der Jugend und Arbeiterschicht im neuen Staat Mali.[3]

Ohne Chronist zu sein, standen seine Arbeiten im sozialen und historischen Bezug zu seiner Heimatstadt. Selbst sah er sich in den sechziger Jahren weder als Chronist des sich wandelnden Mali, noch als Künstler. Er sei selbstständiger Fotograf und müsse von seiner Arbeit leben. Ähnlich wie sein malischer Kollege Seydou Keïta, erklärte er: „Ich habe meine Kunden so fotografiert, dass sie mit ihrem Bild zufrieden waren.“[4]

Ausstellungen

Preise und Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Roxana Azimi : Disparition du photographe malien Malick Sidibé. Nachruf in Le Monde, 15. April 2016, abgerufen am 15. April 2016 (französisch).
  2. https://www.guggenheim.org/artwork/artist/malick-sidibe. Abgerufen am 26. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  3. Adrian Kreye: Afrika - Total normal, In: Geo 12/1997, S. 68/69.
  4. Malick Sidibé. Abgerufen am 26. September 2019.
  5. Als die Bilder tanzen lernten in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 12. November 2017, Seite 51