Mandaguari

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Município de Mandaguari
Cidade de Valor
Capital Pioneira
Mandaguari
Mandaguari.jpg
Luftbild von Mandaguari (2005)
Mandaguari (Brasilien)
Mandaguari
Koordinaten 23° 33′ S, 51° 40′ WKoordinaten: 23° 33′ S, 51° 40′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Symbole
Brasao Mandaguari.jpg
Wappen
Bandeira Mandaguari.jpg
Flagge
Wahlspruch
„Paz, Competência e Trabalho“
Frieden, Kompetenz und Arbeit
Gründung Stadtrecht: 10. Oktober 1947 (77 Jahre)Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Metropolregion Metropolregion Maringá
Höhe 670 m
Klima subtropisch
Fläche 335,8 km²
Einwohner 32.658 (2010[1])
Dichte 97,3 Ew./km²
Schätzung 34.515 (1. Juli 2020)[1]
Gemeindecode IBGE: 4114203
Zeitzone UTC−3
Website mandaguari.pr (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
Stadtpräfekt Ivonéia de Andrade Aparecido Furtado[2] (2021–2024)
Partei Cidadania
Wirtschaft
BIP 1.565.369 Tsd. R$
45.663 R$ pro Kopf
(2018)
HDI 0,751 (hoch) (2010)
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Mandaguari, amtlich portugiesisch Município de Mandaguari, ist eine Gemeinde im brasilianischen Bundesstaat Paraná. Sie liegt auf dem dritten paranaischen Hochplateau (Terceiro Planalto Paranaense) in der als Norte Novo bekannten Siedlungsregion. Die Bevölkerung wurde vom Statistikamt IBGE zum 1. Juli 2020 auf 34.515 Einwohner geschätzt, die Mandaguarienser genannt werden und auf einer Gemeindefläche von rund 335,8 km² leben.[1] Sie steht an 47. Stelle der 399 Munizipien des Bundesstaates. Die Entfernung zur Hauptstadt Curitiba beträgt 400 km, durch die Gemeinde führt die Bundesstraße BR-376, die als Rodovia do Café bekannt ist.

Toponymie

Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Städte, die Namen deutscher Herkunft trugen, umbenannt. Weil man glaubte, der damalige Name Lovat des Ortes sei ein deutscher Name, wurde er in Patrimônio Mandaguari geändert. Der Name Mandaguari ist indigenen Ursprungs. Er bezeichnet eine Bienenart (Melipona) aus der Tribus der Stachellosen Bienen, die in der Region vorkommt. Möglicherweise trug auch einer der Bäche den Namen Mandaguari.[3]

Geschichte

Wiederbesiedlung des Gebiets von Mandaguari

Nachdem im 17. Jahrhundert die ursprüngliche Bevölkerung umgekommen, geflohen oder vertrieben worden war, erfolgte ab dem 19. Jahrhundert die Wiederbesiedlung von Nordparaná in Etappen. In bestimmten Perioden entstanden zahlreiche Siedlungskerne, die sich schnell entwickelten. Die Siedlungsgrenze im urwaldbedeckten Norden von Paraná hatte sich bis etwa 1860 nur wenig vom Westrand der Campos Gerais entfernt. Von da an begann die sukzessive Verschiebung nach Westen. Zunächst langsam und dann mehr oder weniger schnell, je nach Ort und Umständen, beschleunigte sich das Vordringen der Grenze, so dass sie Anfang des 20. Jahrhunderts die Ufer des Paraná erreichte. Die Companhia de Terras do Norte do Paraná (heute Companhia de Melhoramentos Norte do Paraná) wurde Anfang der 1920er Jahre von Simon Fraser, 14. Lord Lovat, mit britischem Kapital gegründet. Sie erwarb vom Staat Paraná gut 13.000 km2 Land zwischen Paranapanema, Tibaji und Ivaí. Sie versuchte, durch einen Zuteilungsplan die Besiedlung ihrer Ländereien zu steuern. Ende der 1930er Jahre entstanden die Fundamente des heutigen Mandaguari. Wesentlichen Anteil hatte der Ausbau der Straße, die auf dem Höhenzug zwischen den Flüssen Tibaji und Ivaí angelegt wurde. Das Dorf entstand im Jahr 1937 unter dem Namen Vitória. Es erhielt kurz darauf zu Ehren von Simon Fraser, 14. Lord Lovat, den Namen Vila de Lovat. Der Gründer der Companhia de Terras do Norte do Paraná war wenige Jahre zuvor, 1933, gestorben. Die Anstrengungen der Siedler und die Fruchtbarkeit des Bodens verwandelten das Dorf in wenigen Jahren in eine wohlhabende Gemeinde.[3]

Entwicklung der politischen Gemeinde

Mandaguari war 1937 als Vila de Lovat administrativ Londrina unterstellt. Am 30. Dezember 1943 durch Gesetzesdekret Nr. 199 erhielt es bereits mit dem aktuellen Namen Mandaguari den Rang eines Gerichtsbezirks. Es wurde Teil der Gemeinde Apucarana und erhielt einen Teil des Territoriums des Bezirks Caviuna (Name von Rolândia 1943 bis 1947). Das Staatsgesetz Nr. 2 vom 10. Oktober 1947 erhob es in den Rang eines Munizips mit den Bezirken Mandaguari (Hauptsitz), Marialva, Maringá und Paranavaí. Letztere drei wurden durch das Staatsgesetz 790 vom 14. November 1951 aus Mandaguari herausgelöst, was einen erheblichen Verlust an der Gebietsfläche und der Einwohnerzahl bedeutete. Mandaguari verlor seinen regionalen Einfluss an Maringá.[3]

Geographie

Fläche und Lage

Mandaguari liegt auf dem Breitengrad 23º33' Süd und dem Längengrad 52º18' West nur wenige Kilometer südlich des Südlichen Wendekreises. Es liegt auf 670 Meter über Normalnull auf der Wasserscheide zwischen Ivaí und Pirapó.

Gewässer

Zum Ivaí fließt der Ribeirão Keller mit seinem Zufluss Rio Cambota. Die nördliche Grenze des Munizips wird durch den Pirapó gebildet. Ihm fließen in nördlicher Richtung mehrere Bäche zu: Ribeirão Alegre, Ribeirão Arassu, Ribeirão Vitória, Ribeirão dos Dourados und Ribeirão Caitú.

Straßen

Mandaguari liegt an der Nationalstraße BR-376, der Rodovia do Café, und an der BR-369 von Minas Gerais nach Campo Mourão und Cascavel. In Richtung Londrina führt die Staatsstraße PR-444 nach Arapongas.

Nachbarmunizipien

Astorga Sabáudia
Marialva Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Apucarana
Bom Sucesso Jandaia do Sul Cambira

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Mandaguari
Jahr Einwohner Stadt Land
1950 101.657 18.391 83.266
1960 24.630 8.210 16.420
1970 30.410 11.490 18.920
1980 24.475 14.689 9.786
1991 28.086 21.250 6.836
2000 31.395 28.281 3.114
2010 32.669 30.950 1.719
2020 34.515 ? ?
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Quelle: IBGE (2011)[4]

Ethnische Zusammensetzung

Ethnische Gruppen nach der statistischen Einteilung des IBGE (Stand 2000 mit 31.395, Stand 2010 mit 32,658 Einwohnern):[5]

Gruppe Anteil
2000
Anteil
2010
Anmerkung
Brancos 23.435   21.924 Weiße, Nachfahren von Europäern
Pardos 6.667   9.140 Mischrassige, Mulatten, Mestizen
Pretos 910   1.283 Schwarze
Amarelos 275   300 Asiaten
Indígenas 35   11 indigene Bevölkerung
ohne Angabe 74

Literatur

  • Beatriz Fleury e Silva, Luana Barbosa, Ruan Diego Pereira, Vitor Reisdörfer: Diagnóstico de Mandaguari – PR. Universidade Estadual de Maringá, Maringá (academia.edu).
  • IPARDES, Instituto Paranaense de Desenvolvimento Econômico e Social (Hrsg.): Caderno Estatística Município de Mandagari. Curitiba Juli 2021 (brasilianisches Portugiesisch, gov.br [PDF]).

Weblinks

Commons: Mandaguari – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Mandaguari – Panorama. IBGE, abgerufen am 14. Juli 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Os resultados da eleição no Mandaguari. In: com.br. www.cidade-brasil.com.br, abgerufen am 14. Juli 2021.
  3. a b c História (de Mandaguari). In: Cidades / Paraná / Mandaguari / Panorama. Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística (IBGE), 12. September 2008, abgerufen am 14. Juli 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 230 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 15. Juli 2021]).
  5. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática - SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 15. Juli 2021 (portugiesisch, Datenbankabfrage, Suchbegriffe Mandaguari (PR) und Cor ou raça).