Mandirituba

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Município de Mandirituba
Mandirituba
Mandirituba-praça.jpg
Pfarrkirche Senhor bom Jesus in Mandirituba
Koordinaten 25° 47′ S, 49° 20′ WKoordinaten: 25° 47′ S, 49° 20′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Symbole
Datei:Brasão Mandi.png
Wappen
Datei:Bandeira Mandirituba.jpg
Flagge
Gründung 15. November 1961Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Região intermediária Curitiba (seit 2017)
Região imediata Curitiba (seit 2017)
Mesoregion Metropolitana de Curitiba (1989–2017)
Mikroregion Curitiba (1989–2017)
Höhe 902 m
Klima gemäßigt warm (Cfb)
Fläche 379 km²
Einwohner 27.750 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021)
Dichte 73,2 Ew./km²
Gemeindecode IBGE: 4114302
Politik
Stadtpräfekt Luis Antonio Biscaia (2021–2024)
Partei PSC
Wirtschaft
BIP 609,9 Mio. R$Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
22.698 R$ pro Kopf
(2019)
HDI 0,655 (mittel) (2010)
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Mandirituba ist ein brasilianisches Munizip im Südosten des Bundesstaats Paraná. Es hatte 2021 geschätzt 27.750 Einwohner, die sich Mandiritubenser nennen. Seine Fläche beträgt 379 km². Es liegt 902 Meter über dem Meeresspiegel.

Etymologie

Mandirituba ist ein indianisches Wort und bedeutet Ort, an dem es viele Bienen gibt oder Bienenstock. Von Tupi manduri = Biene und etyba = Überfluss, große Menge.[1]

Geschichte

Besiedlung

Die Goldphase war die eigentliche Ursache für die Besiedlung der Campos Gerais. Ab dem siebzehnten Jahrhundert begann man mit der Suche nach Schwemmgold. Obwohl die Ergebnisse des Abbaus nie den Erwartungen entsprachen, blieb die Bevölkerung der Goldgräber dort, und es entstanden zahlreiche Dörfer. Sie betrieben Subsistenzwirtschaft. Später, als es an Arbeitskräften mangelte, suchte dieselbe Gesellschaft die Lösung für ihre Probleme im Einsatz von Sklaven aus Afrika.

In dieser Phase half auch der Tropeirismo und die Estrada da Mata. Sie war ein Teilstück des historischen Caminho de Sorocaba, auf dem das Vieh von Viamão in Rio Grande do Sul zur Messe von Sorocaba, dem wichtigsten Handelszentrum jener Zeit, getrieben wurde. Die Estrada da Mata, die durch die Campos Gerais do Paraná bis zu den Campos de Lages führte, begünstigte die Ansiedlung zahlreicher landwirtschaftlicher Betriebe im Gewbiet von Mandirituba, die sich im Einklang mit den wirtschaftlichen Zyklen der damaligen Zeit entwickelten.

Die Periode der Holzgewinnung wurde im Bundesstaat Paraná als verheerender Zyklus angesehen, war aber von großer Bedeutung, da sie die Ausdehnung der Kolonisierungsfronten ermöglichte. Nachdem Holz zu einem der Hauptexportprodukte geworden war, wurde der Beginn des agroindustriellen Zyklus im Staat eingeläutet. Im Jahr 1900 wurde auf der Fazenda Rio Grande im Munizip São José dos Pinhais ein Sägewerk errichtet. Das Grundstück gehörte der Firma Irmãos Bettega Ltda., die für den Bau der ersten beiden Geschäftshäuser und einer Schule verantwortlich war. Weitere Häuser wurden gebaut und der Ort entwickelte sich.

Im Jahr 1909 wurde der wachsende Weiler Estrada de Mandirituba zu einem Gerichtsbezirk erhoben und vereinfacht in Mandirituba umbenannt.[1]

Erhebung zum Munizip

Mandirituba wurde durch das Staatsgesetz Nr. 4245 vom 25. Juli 1960 aus São José dos Pinhais ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 15. November 1961 als Munizip installiert.[2]

Geografie

Fläche und Lage

Mandirituba liegt auf dem Primeiro Planalto Paranaense (der Ersten oder Curitiba-Hochebene von Paraná).[3] Seine Fläche beträgt 379 km².[4] Es liegt auf einer Höhe von 902 Metern.[5]

Vegetation

Das Biom von Mandirituba ist Mata Atlântica.[4]

Klima

Das Klima ist gemäßigt warm. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1.714 mm pro Jahr). Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 17,1 °C. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfb.[6]

Gewässer

Mandirituba liegt im Einzugsgebiet des Rio Iguaçu. Der Rio da Várzea, ein rechter Nebenfluss des Iguaçu-Nebenflusses Rio Negro, bildet die südöstliche Grenze des Munizips. Entlang der nordöstlichen Grenze fließt der Rio do Maurício in Richtung Norden zum Iguaçu.

Straßen

Mandirituba liegt an der BR-116 von Curitiba im Norden nach Porto Alegre im Süden. Von ihr zweigt die PR-419 nach Agudos do Sul ab.

Nachbarmunizipien

Araucária, São José dos Pinhais und Fazenda Rio Grande
Contenda Nachbargemeinden
Quitandinha Agudos do Sul Tijucas do Sul

Stadtverwaltung

Bürgermeister: Luis Antonio Biscaia, PSC (2021–2024)

Vizebürgermeister: Manoel Airton Cruz, PSD (2021–2024)[7]

Demografie

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner Stadt Land
1970 11.036 12 % 88 %
1980 15.444 47 % 53 %
1991 38.336 68 % 32 %
2000 17.540 36 % 64 %
2010 22.220 33 % 67 %
2021 27.750

Quelle: IBGE, bis 2010: Volkszählungen[8] und für 2021: Schätzung[4]

Ethnische Zusammensetzung

Gruppe* 1991 2000 2010 wer sich als …
Weiße 83,0 % 87,0 % 72,2 % weiß bezeichnet
Schwarze 2,2 % 1,5 % 1,5 % schwarz bezeichnet
Gelbe 0,0 % 0,4 % 0,2 % von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune 14,8 % 10,6 % 26,0 % braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene 0,0 % 0,0 % 0,1 % Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe 0,0 % 0,5 % 0,0 %
Gesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[9]

Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[10]

Wirtschaft

Kennzahlen

Mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner von 22.698,45 R$ (rund 5.000 €)[11] lag Mandirituba 2019 an 304. Stelle der 399 Munizipien Paranás.[12]

Sein mittelhoher Index der menschlichen Entwicklung von 0,655 (2010) setzte es auf den 351. Platz der paranaischen Munizipien.[13]

Weblinks

Commons: Mandirituba – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Município / A Cidade. In: Offizielle Website. Prefeitura Municipal de Mandirituba, abgerufen am 31. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. História Mandirituba PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 31. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. a b c Panorama Mandirituba. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 31. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  5. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 31. Juli 2022.
  6. Klima Mandirituba: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 31. Juli 2022.
  7. Prefeito e vereadores de Mandirituba tomam posse; veja lista de eleitos. In: g1. Globo, 1. Januar 2021, abgerufen am 31. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  8. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 / População por município - 1872-2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2013, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 232 (brasilianisches Portugiesisch, gov.br [MS Excel; 3,1 MB; abgerufen am 7. April 2022]).
  9. Manual do Recenseador, Parte 2. (PDF) Ministério da Economia – Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística – IBGE, August 2019, S. 30–33, abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, insbesondere Abschnitt 4.1.1 Identificação Étnico-racial).
  10. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Mandirituba und Cor ou raça).
  11. Euro - Real. finanzen.net GmbH, Karlsruhe, 31. Dezember 2019, abgerufen am 1. Juli 2022 (Kurs 2019 bei 4,50 R$/€).
  12. Produto Interno Bruto dos Municípios / PIB per capita / Série revisada / 2019. In: Pesquisas. IBGE, abgerufen am 31. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  13. Índice de Desenvolvimento Humano. In: Pesquisas / IDH (2010). IBGE, abgerufen am 31. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).