Manuel Flecker
Manuel Flecker (* 10. März 1978 in München) ist ein deutscher Klassischer Archäologe.
Manuel Flecker studierte von 1998 bis 2004 Klassische Archäologie, Provinzialrömische Archäologie und Alte Geschichte an der Universität München, der Universität Augsburg sowie der Universität Neapel Federico II. Im Sommersemester 2004 schloss er sein Studium in München mit dem Magister Artium ab.[1] Daran schloss sich ein Promotionsstudium an der Universität Augsburg an, wo Flecker im Wintersemester 2008/09 bei Valentin Kockel promoviert wurde. Thema der Dissertation war Römische Gladiatorenreliefs der späten Republik und der Kaiserzeit aus Mittel- und Süditalien[2]. In dieser Zeit war er zwischen dem Sommersemester 2006 und dem Wintersemester 2007/08 Kollegiat des Graduiertenkollegs Formen von Prestige in Kulturen des Altertums der Universität München.[3] Für seine Dissertation erhielt er für den Zeitraum 2009/10 das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts und konnte mit diesem den Mittelmeerraum bereisen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland vertrat er von 2010 bis 2012 eine Wissenschaftliche Assistenz am Archäologischen Institut der Universität Kiel. Von 2012 bis 2017 lehrte Flecker als Akademischer Rat am Institut für Klassische Archäologie der Universität Tübingen. Nachdem er 2017 für das Forschungsprojekt Arretinische Sigillata und der Wandel von Bildlichkeit zwischen später Republik und früher Kaiserzeit Forschungstipendiat (Visiting Fellow) der DFG am Clare Hall College der University of Cambridge war, wurde er in Nachfolge von Joachim Raeder Kustos der Antikensammlung Kiel und zugleich Akademischer Rat am Bereich Klassische Archäologie des Instituts für Klassische Altertumskunde der Universität Kiel.[4]
Fleckers Forschungsschwerpunkte sind weit gefächert. Sie reichen von Forschungen zu den Bilderwelten römischer Keramik (Terra Sigillata, Campanareliefs) über Forschungen zum antiken Porträt bis zum Forum von Pompeji. Seit 2015 leitete er mit Johannes Lipps die Ausgrabungen am sogenannten Comitium auf dem Forum von Pompeji.[5]
Schriften
- Römische Gladiatorenbilder. Studien zu den Gladiatorenreliefs der späten Republik und der Kaiserzeit aus Italien. (= Studien zur antiken Stadt, Band 15), Dr. Ludwig Reichert Verlag, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-95490-097-8.
- Herausgeber mit Philipp Baas: Fragmentierte Bilder. Die Campana-Reliefs des Instituts für Klassische Archäologie Tübingen. Begleitband zur Ausstellung des Instituts für Klassische Archäologie im Museum der Universität Tübingen MUT, Alte Kulturen, Schloss Hohentübingen, 3. November 2016 bis 19. Februar 2017. (= Schriften des Museums der Universität Tübingen, Band 13), Museum der Universität Tübingen, Tübingen 2016, ISBN 978-3-9817947-1-7.
- Herausgeber: Neue Bilderwelten. Zu Ikonographie und Hermeneutik Italischer Sigillata. Kolloquium vom 16.–18. April 2015 in Tübingen. (= Tübinger archäologische Forschungen, Band 23), Verlag Marie Leidorf, Rahden/Westfalen 2017, ISBN 978-3-89646-914-4.
- Herausgeber mit Stefan Krmnicek, Johannes Lipps, Richard Posamentir und Thomas Schäfer: Augustus ist tot – Lang lebe der Kaiser! internationales Kolloquium anlässlich des 2000. Todesjahres des römischen Kaisers vom 20. – 22. November 2014 in Tübingen. (= Tübinger archäologische Forschungen, Band 24), Verlag Marie Leidorf, Rahden/Westfalen 2017, ISBN 978-3-89646-915-1.
- Herausgeber mit Annette Haug: Bildwanderungen – Bildtransporte. Die augusteische Bilderwelt jenseits der Alpen. Schnell und Steiner, Regensburg 2021, ISBN 978-3-7954-3681-0.
Weblinks
- Porträt Manuel Fleckers auf der Webseite der Universität Kiel
- Porträt Manuel Fleckers auf der Webseite der Universität Tübingen
- Literatur von und über Manuel Flecker in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Schriften bei academia.edu
Einzelnachweise
- ↑ Magisterarbeit Werkstatt des Navigius in der Africa Proconsularis, veröffentlicht Kölner Jahrbücher 38, 2005, S. 107–244.
- ↑ Unter dem Titel Römische Gladiatorenbilder. Studien zu den Gladiatorenreliefs der späten Republik und der Kaiserzeit aus Italien publiziert, siehe: Altertumswissenschaften : Römische Gladiatorenbilder. Abgerufen am 2. November 2020 (deutsch).
- ↑ Manuel Flecker - Formen von Prestige in Kulturen des Altertums - LMU München. Abgerufen am 2. November 2020.
- ↑ Manuel Flecker betreut Antikensammlung. Abgerufen am 2. November 2020.
- ↑ Ausgrabungen im sog. Comitium von Pompeji | Institut für Altertumswissenschaften. Abgerufen am 2. November 2020.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Flecker, Manuel |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Klassischer Archäologe |
GEBURTSDATUM | 10. März 1978 |
GEBURTSORT | München |