Manzelbrunnen

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Gesamtansicht Manzelbrunnen, Postkarte von 1903
Detailansicht Manzelbrunnen, Postkarte ca. 1898–1913

Der Manzelbrunnen ist ein figürlicher Brunnen in Stettin. Er ist nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg nur teilweise erhalten.

Der Manzelbrunnen wurde 1898 von dem Bildhauer Ludwig Manzel (Figuren) und dem Architekten Otto Rieth (Brunnenarchitektur) auf dem Rathausplatz in Stettin errichtet.

Beschreibung

Im Mittelpunkt des Brunnens stand die allegorische Frauenfigur „Sedina“, die die Stadt Stettin verkörpert. In der Zeit um 1900 erfuhr Stettin einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung, insbesondere durch den Seehandel (1898 Einweihung des Freihafens). So stand der Brunnen „gewissermaßen als Symbol der aufstrebenden Stadt“.[1] Der Brunnen zeigt auch mit dem Schiffsbug, dem Segel und dem Anker auf den sie sich mit ihrem rechten Arm stützt, weitere maritime Symbole.

Autorschaft

Der Brunnen entstand in Zusammenarbeit von Ludwig Manzel und Otto Rieth. Wobei Manzel die Figuren bearbeite und Rieth sich der Architektur des Brunnens widmete.

Geschichte ab dem Zweiten Weltkrieg

Der Manzelbrunnen mit Ankermotiv, 2007

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Figur der Sedina 1942 zur Kupfergewinnung eingeschmolzen.[2] Als nach dem Zweiten Weltkrieg Stettin an Polen kam, wurde der Brunnen mit einem Anker als neuem Mittelpunkt wieder hergerichtet. Seit 2004 gibt es Bestrebungen zur Wiedererrichtung der Sedina.[3] Im Oktober 2012 stimmte das Stadtparlament von Stettin dem Antrag einer Bürgerinitiative zu, wieder eine Sedina-Figur zu errichten.[4]

Das Denkmal war die Inspiration für den Sedina-Brunnen im heute polnischen Police, gebaut nach dem Zweiten Weltkrieg und entwickelt von Mieczysław Glib.[5]

Weblinks

Commons: Manzelbrunnen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Martin Wehrmann: Geschichte der Stadt Stettin. Leon Sauniers Buchhandlung, Stettin 1911, S. 501. (Nachdruck: Weltbild Verlag, Augsburg 1993, ISBN 3-89350-119-3)
  2. Detlef Kirchner: Der Manzel-Brunnen wurde verschrottet. In: Stettiner Bürgerbrief. Nr. 35, 2009, ISSN 1619-6201, S. 56–57.
  3. Die Pommersche Zeitung. Nr. 29/2008, S. 4.
  4. Transodra-Presseschau 21/2012: Sedina kehrt zurück (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dpg-brandenburg.de
  5. https://www.youtube.com/watch?v=XtBF2OoOtQ4 Metamorfoza Placu Chrobrego w Policach

Koordinaten: 53° 25′ 19″ N, 14° 33′ 12″ O