María Corina Machado

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María Corina Machado (2011)

María Corina Machado Parisca (* 7. Oktober 1967 in Caracas) ist eine venezolanische Politikerin.[1]

Leben

Machado mit George W. Bush im Oval Office (2005)
Die Erklärung zur Absicht der Freundschaft der Nationen im Mai 2018 auf der Grenzbrücke zu Kolumbien

2002 unterzeichnete Machado das Carmona-Dekret, welches sich auf Artikel 350 der Verfassung berief, welcher zivilen Ungehorsam erlaubt, falls der Staat demokratische Prinzipien verletzt.[2][3] Durch die nach dem Generalstreik laut Jorge Olavaría chaotischen Vorgänge[4] wurde die gebildete Übergangsregierung wieder von der Macht verdrängt und wurden die Beteiligten von den Chavisten als Putschisten bezeichnet.

Machado ist Gründerin der Nichtregierungsorganisation Súmate (spanisch für „Mach mit“; Vereinigung zur Förderung von Verfassung und Demokratie) für freie Ausübung politischer Rechte und Bürgerrechte.[1]

2004 veröffentlichte Venezuelas Präsident Hugo Chávez Dokumente, die zeigten, wie das National Endowment for Democracy (NED) zivile Vereinigungen des Landes, darunter Súmate, finanzierte, sowie die Verdreifachung dieser Zuwendungen von 250.000 $ auf 0,9 Mio. $ im Jahr 2000/2001.[5] Maria Corina Machado, Alejandro Plaz, und andere Mitglieder wurden wegen der Annahme dieser Gelder zur Wählerbeeinflussung für das Wiederwahlreferendum 2004 von der Regierung Chávez des Landesverrats und der Konspiration angeklagt.[6]

Bei den Parlamentswahlen im Jahr 2010 war sie unter den populärsten Politikern des Landes und holte die meisten Stimmen.

Am 12. November 2011 wurde auf Machado bei einer Wahlveranstaltung in Caracas ein Anschlag verübt. Unbekannte feuerten Schüsse ab. Diese verletzten einen Mitarbeiter Machados. Sie selbst blieb unverletzt.[1]

Im Jahr 2012 gründete sie die Bewegung Vente Venezuela.

Im März 2014 wurde Machado auf Geheiß des damaligen Parlamentspräsidenten aus der Kammer ausgeschlossen, weil sie eine Einladung Panamas zu einer Rede vor der OAS angenommen hatte. Kurz zuvor hatte das von Chavisten dominierte Parlament bereits ihre Parlamentarische Immunität aufgehoben. Im Mai verhängte die Justiz eine Ausreisesperre und Anfangs Dezember 2014 wurde sie formell der "Verschwörung" angeklagt, wofür in Venezuela bis 16 Jahre Haft drohen. Die Justiz Venezuelas wurde von der NZZ als parteiisch und willkürlich eingestuft.[7]

Machado bezeichnete die Regierung Venezuelas ab Mai 2016 als Militärdiktatur sowie zusätzlich gegenüber der OAS als mafiös und grausam.[8][9]

Im Mai 2018 traf sie die beiden ehemaligen Präsidenten Kolumbiens Uribe und Pastrana auf der Grenzbrücke.[10]

Siehe auch

Weblinks

Commons: María Corina Machado – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise