Marathon der 3 Länder am Bodensee

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Marathon der 3 Länder am Bodensee
Austragungsort Bregenz
OsterreichÖsterreich Österreich
Erste Austragung 2001
Rekorde
Distanz 42,195 Kilometer
Streckenrekord Marssymbol (männlich) Männer: 2:11:21 h, 2011
Kenia Mariko Kiplagat Kipchumba
Venussymbol (weiblich) Frauen: 2:35:27 h, 2012
Kenia Edna Kimaiyo
Website Offizielle Website

Der Marathon der 3 Länder am Bodensee (derzeit offizieller Name Sparkasse 3-Länder-Marathon) ist ein jährlich Anfang Oktober ausgetragener Marathon, der von der Bodensee-Insel von Lindau über die Schweiz ins Ziel nach Bregenz führt. Die Strecke führt durch alle drei an den Bodensee angrenzenden Länder, Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Geschichte und Organisation

Der Marathon fand zunächst von 2001 bis 2005 unter dem Namen „3-Länder-Marathon“ im Oktober statt.

Auf Initiative der Organisatoren Bruno Ofner und Ewald Rümmele wurde am 7. Oktober 2001 der erste „3-Länder-Marathon“ ins Leben gerufen. Schon bald entwickelte sich der Marathon zu einer der größten Laufveranstaltungen Österreichs, die zweimal zum schönsten Marathon Österreichs gewählt wurde. Aufgrund des hohen (ehrenamtlichen) Zeitaufwands und aus beruflichen Gründen suchten die Organisatoren einen Veranstalter, der den Marathon weiterführte.

Nach einem Jahr Pause übernahm die Sparkasse Bregenz die komplette Organisationsstruktur der Veranstaltung. Das Konzept und die Streckenführung werden heute zum größten Teil noch in der ursprünglichen Form weitergeführt.

Nachdem der Lauf zwischenzeitlich eingestellt worden war, fand er 2007 mit der Sparkasse Bregenz als neuem Veranstalter zunächst unter dem offiziellen Namen „Sparkasse-Marathon im Dreiländereck am Bodensee“ wieder statt. 2010 wurde sie Veranstaltung in „Sparkasse-Marathon der 3 Länder am Bodensee“ umbenannt. Zum Programm gehören auch ein Halb- und ein Viertelmarathon sowie Nordic-Walking und eine Staffelwertung.

2009 konnte mit 5014 Startern ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt werden und 2014 gingen knapp 6000 Läuferinnen und Läufer aus 63 Nationen an den Start.[1][2]

Am Vortag der Hauptbewerbe findet in Bregenz der „Kindermarathon“ statt. 2017 nahmen rund 2300 Mädchen und Knaben teil.[3]

Die 17. Auflage des Marathon fand hier am 7. Oktober 2018 statt und es waren etwa 9000 Teilnehmer am Start. Erstmals wurden die Schweizer Marathonmeister im Rahmen des 3-Länder-Marathons ermittelt. Armin Flückiger, der lange auf Platz drei lag, überholte auf dem letzten Streckenstück den Führenden und amtierenden österreichischen Marathon-Staatsmeister Isaac Kosgei, gewann mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:22:44 h und wurde damit auch Schweizermeister. Bei den Frauen lief die Vorarlbergerin Sandra Urach mit einer Zeit von 2:47:57 h Sieg – zum zweiten Mal nach 2014. Sie gewann vor der Schweizerin Claudia Bernasconi, die mit ihrem zweiten Platz Schweizermeisterin wurde.

Die für den 4. Oktober 2020 geplante Austragung wurde im August aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt.[4]

Die letzte und 19. Austragung war am 10. Oktober 2021.

Streckenführung

Zielbereich des Sparkasse-Marathon in Bregenz, 2009

Der Start ist auf der Insel von Lindau. Von dort verläuft der Kurs entlang des Bodensees über Lochau, Bregenz, Hard und Fußach nach Höchst. Über den Alten Rhein geht es in die Schweizer Gemeinde St. Margrethen und dann entlang des Neuen Rheins zurück nach Fußach und durch das Kloster Mehrerau weiter zum Ziel im Casino-Stadion in Bregenz.

Statistik

Streckenrekorde

Marathon

Halbmarathon

Siegerlisten

Marathon

Datum Männer Marssymbol (männlich) Zeit (h) Frauen Venussymbol (weiblich) Zeit (h)
10. Okt. 2021 Kenia Isaac Kosgei 2:19:18 Deutschland Katharina Kaiser 3:09:36
4. Okt. 2020 (aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt)
6. Okt. 2019 Schweiz Patrik Wägeli 2:17:51 OsterreichÖsterreich Sandra Urach -3- 2:42:33
7. Okt. 2018 Schweiz Armin Flückiger 2:22:41 OsterreichÖsterreich Sandra Urach -2- 2:47:54
8. Okt. 2017 Marokko Ahmed El Jaddar 2:21:29 Kenia Brendah Kebeya 2:40:21
9. Okt. 2016 Deutschland Oliver Hoffmann 2:29:06 ItalienItalien Ivana Iozzia 2:40:05
4. Okt. 2015 AthiopienÄthiopien Tadesse Dabi 2:13:44 Deutschland Kathrin Müller 2:50:48
5. Okt. 2014 KeniaKenia Francis Ngare 2:11:42 OsterreichÖsterreich Sandra Urach 2:50:33
6. Okt. 2013 KeniaKenia Richard Kiprono Bett 2:12:45 KeniaKenia Esther Wanjiru Macharia 2:50:33
7. Okt. 2012 KeniaKenia Titus Kipchumba Kosgei 2:14:25 KeniaKenia Edna Kimaiyo 2:35:27
2. Okt. 2011 KeniaKenia Mariko Kiplagat Kipchumba 2:11:21 OsterreichÖsterreich Susanne Pumper 2:38:24
3. Okt. 2010 KeniaKenia Evans Kamromboi 2:17:36 KeniaKenia Hellen Jemaiyo Kimutai 2:43:35
4. Okt. 2009 KeniaKenia Samson Suparimuk 2:15:59 KeniaKenia Selina Chemunge Chelimo 2:37:59
5. Okt. 2008 OsterreichÖsterreich Christian Pflügl 2:23:30 OsterreichÖsterreich Ursula Bredlinger 2:49:06
7. Okt. 2007 Deutschland Johannes Hasslinger 2:37:24 OsterreichÖsterreich Petra Summer 2:59:22
2006 (keine Austragung)
2. Okt. 2005 Schweiz Fredi Marti 2:32:05 Schweiz Manuela Chiesa 2:56:21
3. Okt. 2004 KeniaKenia Richard Mutai 2:16:42 KeniaKenia Mary Ptikany 2:45:32
5. Okt. 2003 PolenPolen Marek Jaroszewski 2:19:45 Deutschland Eva Trost 2:50:12
6. Okt. 2002 Deutschland Thomas Braukmann 2:30:51,1 Deutschland Bernadette Rothmüller 3:08:05,0
7. Okt. 2001 OsterreichÖsterreich Christian Gleirscher 2:34:55,4 Deutschland Birgit Lennartz 3:05:04,6

Halbmarathon

Jahr Männer Marssymbol (männlich) Zeit Frauen Venussymbol (weiblich) Zeit
2021 Schweiz Fabian Benz 1:12:11 Schweiz Fabienne Vonlanthen 1:18:11
2020 (aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt)
2019 Schweiz Nando Baumann 1:09:55 Schweiz Michele Gantner 1:15:46
2018 Deutschland Lorenz Baum 1:08:39 Deutschland Sandra Morchner 1:18:31
2017 Deutschland Benedikt Hoffmann 1:08:50 Deutschland Verena Cerna 1:21:01
2016 Schweiz Nando Baumann 1:11:08 Deutschland Veronica Hähnle-Pohl 1:16:53
2015 Deutschland Johannes Hillebrand 1:08:17 Schweiz Michèle Gantner 1:17:15
2014 Deutschland Christoph Schefer 1:05:37 Deutschland Kathrin Müller 1:21:50
2013 Serbien Anđelko Rističević 1:10:19 OsterreichÖsterreich Sabine Reiner -2- 1:16:32
2012 Deutschland Christoph Kuhm 1:11:25 OsterreichÖsterreich Sabine Reiner 1:16:42
2011 KeniaKenia Joel Maina Mwangi 1:03:15 KeniaKenia Edna Kimaiyo 1:16:06
2010 KeniaKenia Jonathan Koilege 1:05:10 KeniaKenia Dorcas Kangogo 1:15:46
2009 UkraineUkraine Iwan Babaryka -2- 1:06:19 Deutschland Bernadette Pichlmaier -2- 1:15:06
2008 UkraineUkraine Iwan Babaryka 1:08:45 Deutschland Bernadette Pichlmaier 1:16:35
2007 Deutschland Anton Lautenschlager 1:15:21 Schweiz Bernadette Meier-Brändle 1:19:48
2006 (keine Austragung)
2005 Schweiz Lukas Stähli 1:09:35 Deutschland Sarka Angenend 1:24:38
2004 Kenia Laban Chege 1:03:29 Deutschland Petra Maak 1:17:20
2003 UkraineUkraine Mykola Rudyk 1:05:33 Kenia Lilian Chelimo 1:14:42
2002 OsterreichÖsterreich Peter Schoissengeier 1:11:27,3 Deutschland Marie-Luise Heilig-Duventäster -2- 1:20:29,5
2001 Deutschland Helmut Schießl 1:12:13,4 Deutschland Marie-Luise Heilig-Duventäster 1:28:21,7

Viertelmarathon

Jahr Männer Marssymbol (männlich) Zeit Frauen Venussymbol (weiblich) Zeit
2020 (aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt)
2019 OsterreichÖsterreich Leon Pauger 35:47 SchweizSchweiz Sabine Hauswirth 38:51
2018 SchweizSchweiz Patrick Wägeli 33:55 Deutschland Katrin Reischmann 38:41
2017 ItalienItalien Gianmarco Bazzoni 35:00 Deutschland Julia Galuschka 40:02
2015 OsterreichÖsterreich Jakob Mayer -2- 36:02 OsterreichÖsterreich Denise Neufert 44:38
2014 OsterreichÖsterreich Jakob Mayer 35:55 OsterreichÖsterreich Sabine Buxhofer 43:32
2007 OsterreichÖsterreich Bruno Stadelmann 42:25 Schweiz Brigitte Schoch 47:44

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Veranstalterseite (abgerufen am 6. Oktober 2014)
  2. Veranstaltungsübersicht am Bodensee (abgerufen am 6. April 2015)
  3. 3-Länder-Marathon mit CH-Meisterschaft (5. Oktober 2018)
  4. Drei-Länder-Marathon abgesagt (18. August 2020)